Zu Remco möchte ich nur anfügen, dass der Sieg bei der Classic San Sebastian um den es hier geht sicher auch auf einen glücklichen Verlauf und die schmale Strecke gegen Ende zurückzuführen ist. Sie habe als 2er Gruppe in einer Abfahrt vor dem finalen Anstieg einen Vorsprung herausgefahren und hinten habe die Favoriten sich gegenseitig attackiert und belauert und es gab keine geordnete nachführarbeit mehr. Ist halt ein Radrennen.
Prinzipiell stimme ich Hafu zu, dass wir vor allem deshalb jetzt junge Fahrer in der Spitze sehen, weil so viele den U23 Bereich auslassen und direkt zu den Profis wechseln. Und wer hat sich früher schon U23 Ergebnisse angeschaut.
@captainhook: Den neuen WADA Report habe ich auch berufsbedingt überflogen. Da es ein höllenlanges Dokument ist empfehle ich sich nur mal anzuschauen wieviel in welcher Sportart getestet und gefunden wird (Ab Seite 40). Hier kann man schön sehen wieviel Aufwand in den unterschiedlichen Sportarten getrieben wird und vor allem sieht man die Unterschiede. Ein Beispiel:
Strassenradsport:
Tests in Competition:
Urin: 7568 (auffällig 168) Blut: 743 (auffällig 9)
Tests out of Competition (m.E. viel wichtiger):
Urin 6272 (auffällig 24) Blut:1191 (auffällig 3)
Triathlon:
Tests in Competition:
Urin: 2104 (auffällig 33) Blut: 169 (auffällig 0)
Tests out of Competition:
Urin: 1389 (auffällig 4) Blut: 319 (auffällig 0)
Kein Ruhmesblatt ist hier übrigens die Anzahl Proben im Langdistanztriathlon (Nur 22 in Competition) aber ich glaube das da ein Bias liegt. Weiß jemand wo Ironman und Challenge ihre Proben Testen lassen? Ich glaube das die hier in der Statistik nicht auftauchen.
Was man aber finde ich sehen kann ist, dass die Anzahl Tests im Radsport, vor allem auch von Bluttests inzwischen enorm hoch ist (Auch wenn man die Fahrerzahl dagegensetzt. 18 World Tour Teams mit je ca. 30 Fahrern (viele sind kleiner) macht maximal 540 Fahrer). Das soll nicht heißen das der Sport sauber ist, aber nach den Skandalen wird zumindest Geld verwendet um zu Testen und damit die Hürde zu erhöhen.
Zitat:
Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
|
Voll deiner Meinung Hafu.