Ich habe verstanden und ziehe mich wieder zurück hier.
So wie ich denke, denken viele und es ist ziemlich normal so zu denken.
Seltsamerweise denkst du in deinen Beiträgen z.B. zum Langstreckenlauf so nicht.
Zitat:
Zitat von captain hook
... Remco hat mit 19 Jahren 2019 einen Klassiker (höchste Kategorie) gewonnen. (ohne damit ausdrücken zu wollen, dass er irgendetwas anders macht als alle anderen die da rumfahren).
Ich will mich jetzt nicht zum Verteidiger von Evenepoel aufspielen, von dessen Umfeld und Leistungsentwicklung ich zu wenig weiß, um mir ein Urteil zu erlauben oder auch nur ein begründetes "Bauchgefühl" zu entwickeln.
Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
Der Gedanke sollte dir eigentlich aus deinem eigenen Wettkampfsport vertraut sein.
Im Profiradsport gibt es zur Zeit die Tendenz, dass talentierte Athleten aus dem Juniorenbereich nicht erst wie in der Vergangenheit für einige Jahre in "Nachwuchsteams" der Profiteams zur weiteren Entwicklung gesteckt werden, sondern dass sie direkt Protourverträge erhalten, vermutlich auch weil die Ausbildung im Juniorenbereich mit strukturierterem wattbasierten Training weitaus besser geworden ist, als sie es in der Vergangenheit war. Ein paar andere Beispiele mit Namen hast du selbst ja oben schon genannt. Der aktuelle Weltmeister Mads Pedersen (Jahrgang 1995) passt ja auch gut in diese Kategorie.
Und die Tendenz gibt es auch in anderen Sportarten, wenn man an den sehr jungen 70.3-Weltmeister im Triathlon Gustav Iden oder die Entwicklung des jüngsten der Ingebigtsen-Brüder (der gleichzeitig der schnellste von diesen ist) denkt. Bestimmte physiologische Fähigkeiten, wie z.B. die Vo2-max und die Fähigkeit eine sehr hohe Herzfrequenz lange zu tolerieren ist mit Anfang 20 besser als mit Anfang 30 trainierbar.
Warum jüngere Sportler eher zu Dopingmitteln greifen sollten, als ältere Sportler, die schon länger im Profisportsystem und dessen Strukturen stecken, kann ich für mich keine auf Anhieb stichfeste Argumente erkennen (was selbstverständlich nicht ausschließt, dass es auch in dieser Generation schwarze Schafe gibt).
Seltsamerweise denkst du in deinen Beiträgen z.B. zum Langstreckenlauf so nicht.
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Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
Der Gedanke sollte dir eigentlich aus deinem eigenen Wettkampfsport vertraut sein.
Im Profiradsport gibt es zur Zeit die Tendenz, dass talentierte Athleten aus dem Juniorenbereich nicht erst wie in der Vergangenheit für einige Jahre in "Nachwuchsteams" der Profiteams zur weiteren Entwicklung gesteckt werden, sondern dass sie direkt Protourverträge erhalten, vermutlich auch weil die Ausbildung im Juniorenbereich mit strukturierterem wattbasierten Training weitaus besser geworden ist, als sie es in der Vergangenheit war. Ein paar andere Beispiele mit Namen hast du selbst ja oben schon genannt. Der aktuelle Weltmeister Mads Pedersen (Jahrgang 1995) passt ja auch gut in diese Kategorie.
Und die Tendenz gibt es auch in anderen Sportarten, wenn man an den sehr jungen 70.3-Weltmeister im Triathlon Gustav Iden oder die Entwicklung des jüngsten der Ingebigtsen-Brüder (der gleichzeitig der schnellste von diesen ist) denkt. Bestimmte physiologische Fähigkeiten, wie z.B. die Vo2-max und die Fähigkeit eine sehr hohe Herzfrequenz lange zu tolerieren ist mit Anfang 20 besser als mit Anfang 30 trainierbar.
Warum jüngere Sportler eher zu Dopingmitteln greifen sollten, als ältere Sportler, die schon länger im Profisportsystem und dessen Strukturen stecken, kann ich für mich keine auf Anhieb stichfeste Argumente erkennen (was selbstverständlich nicht ausschließt, dass es auch in dieser Generation schwarze Schafe gibt).
Das sind meines Erachtens ganz wichtige Punkte, im Bezug auf die Beurteilung. Wenn man hört, wie z.B. (ehemalige) Radprofis noch bis vor kurzem trainiert haben, dann war das weit entfernt von einem wattbasiertem und wissenschaftlichen Ansatz sondern im besten Fall von "viel hilft viel" geprägt, im schlimmsten Fall war das Training von "touristischen Ausfahrten" geprägt.
Bei Remco dürfte ferner einfach verdammt viel Talent vorhanden sein, vielleicht auch wegen der Gene (Sein Vater war selbst Radprofi). Ein solches soziales Umfeld soll ja generell nicht schaden, wenn man sportliche Ziele anstrebt
Jedenfalls hat er wohl schon mit 16 einen Halbmarathon in 01:13 absolviert.
Während seiner Juniorenzeit gewann er die Rennen nicht, wie bis dahin üblich knapp, sondern zum Teil mit 10 Minuten Vorsprung. Nicht zuletzt deshalb wurde Patrick Lefevere so früh auf ihn aufmerksam. Es gibt ein Interview mit mit Lefevere, wo er über Evanepoel sagt, dass dieser über eine FTP von ca. 7 Watt/kg verfügen würde, was er bei einem so jungen Fahrer bislang noch nicht erlebt hätte.
Seltsamerweise denkst du in deinen Beiträgen z.B. zum Langstreckenlauf so nicht.
Ich will mich jetzt nicht zum Verteidiger von Evenepoel aufspielen, von dessen Umfeld und Leistungsentwicklung ich zu wenig weiß, um mir ein Urteil zu erlauben oder auch nur ein begründetes "Bauchgefühl" zu entwickeln.
Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
Der Gedanke sollte dir eigentlich aus deinem eigenen Wettkampfsport vertraut sein.
Im Profiradsport gibt es zur Zeit die Tendenz, dass talentierte Athleten aus dem Juniorenbereich nicht erst wie in der Vergangenheit für einige Jahre in "Nachwuchsteams" der Profiteams zur weiteren Entwicklung gesteckt werden, sondern dass sie direkt Protourverträge erhalten, vermutlich auch weil die Ausbildung im Juniorenbereich mit strukturierterem wattbasierten Training weitaus besser geworden ist, als sie es in der Vergangenheit war. Ein paar andere Beispiele mit Namen hast du selbst ja oben schon genannt. Der aktuelle Weltmeister Mads Pedersen (Jahrgang 1995) passt ja auch gut in diese Kategorie.
Und die Tendenz gibt es auch in anderen Sportarten, wenn man an den sehr jungen 70.3-Weltmeister im Triathlon Gustav Iden oder die Entwicklung des jüngsten der Ingebigtsen-Brüder (der gleichzeitig der schnellste von diesen ist) denkt. Bestimmte physiologische Fähigkeiten, wie z.B. die Vo2-max und die Fähigkeit eine sehr hohe Herzfrequenz lange zu tolerieren ist mit Anfang 20 besser als mit Anfang 30 trainierbar.
Warum jüngere Sportler eher zu Dopingmitteln greifen sollten, als ältere Sportler, die schon länger im Profisportsystem und dessen Strukturen stecken, kann ich für mich keine auf Anhieb stichfeste Argumente erkennen (was selbstverständlich nicht ausschließt, dass es auch in dieser Generation schwarze Schafe gibt).
Ich halte Evenepool für genauso sauber wie den Rest des Profisports unabhängig von der Sportart und vom Lebensalter. Also genauso sauber wie Frodo, Iden oder die norwegischen Brüder.
Es gibt ein Interview mit mit Lefevere, wo er über Evanepoel sagt, dass dieser über eine FTP von ca. 7 Watt/kg verfügen würde, was er bei einem so jungen Fahrer bislang noch nicht erlebt hätte.
Wenn man die Sache denn schon differenzierter sehen will, kennst Du sicher die physiologischen Überlegungen (Sauerstoffaufnahme, Energiegewinnung...) zu einer FTP von 7 W/kg?
Lefevere hat übrigens gesagt, dass Remco zu fett ist.
Warum sperrt man eigentlich Russland und Italien nicht? (mal sp provokativ in den Raum gestellt).
Ich vermute Italien gehört zu den Guten Russland nicht. Ist sicher viel angerichtet worden in Russland, ob das allerdings so eine drakonische Sippenhaft rechtfertigt wage ich mal zu bezweifeln.
Ist schon ziemlich einzigartig und paßt auch gut ins Bild des Mainstream Russia - Bashings das derzeit abgeht. Die Guten aka die NATO muss ja allen das 2% Ziel verkaufen (wären glaube ich 80 Mrd. für die BRD ud 20 Mrd mehr als Russland ausgibt) und da muss ein schöner Feind her um das zu rechtfertigen.
Wenn die schon den Weltfrieden gefährden dopen sie sicher auch wie wild.
Ich halte Evenepool für genauso sauber wie den Rest des Profisports unabhängig von der Sportart und vom Lebensalter. Also genauso sauber wie Frodo, Iden oder die norwegischen Brüder.