Den Beitrag von tagesschau.de hatte ich gestern im Büro in der Mittagspause gelesen und dachte, er wäre passend für diesen Thread. Hast du dir den ganzen Beitrag überhaupt angeschaut? Das steckt genug Diskussionsürdiges drin. Stattdessen in Minuten die üblichen Reflexe. Der Kerl wohnt mittlerweile in Köln (wo sonst ), steht am Rhein, schaut hinüber zum Dom (witzig...) und freut sich, in DE zu sein. Der Imam spricht Bemerkenswertes genug, da brauche ich keine extra Links aus dem Internet. Ein bisschen mehr Selbstvertrauen und weniger Selbstzerstörung wäre nicht schlecht. Ein ständiger Verweis auf das Katholische halte ich für eine unangebrachte Relativierung. Kürzlich sagte mir eine kroatische Freundin lachend (im Spaß, als wir uns über Flüchtlinge unterhielten): "Ihr Deutschen seid so dumm.... redet eure eigene Kultur nieder und überhebt andere"
Ich habe den Beitrag gesehen.
Im Libanon wurde der Protagonist wegen seiner Homosexualität von Islamisten aus dem 3. Stock geworfen. Seine traditionell muslimische Familie schämte sich für ihn und versuchte, ihn mit Hilfe eines Imam und eines Arztes zu "heilen". In Köln kann er in einer Communitiy leben, die ihn mit seiner sexuellen Orientierung akzeptiert.
Bei in Deutschland lebenden Muslimen ist Homosexualistät tabuisiert und wird deshalb heimlich gelebt, weil die Betroffenen sonst entweder Gewalt erfahren und/oder geächtet werden. Menschen, die aus islamischen Ländern fliehen, finden sich in Flüchtlingslagern wieder, die das gleiche religiös geprägte Umfeld der Diskriminierung bieten wie das, vor dem sie geflohen sind.
Die drei großen Muslim-Verbände Deutschlands haben eine Anfrage des Reporters zur Beurteilung der Homosexualität nicht beantwortet.
Ob sich überhaupt eine Koranquelle zur Ächtung der Homosexualität belegen lässt, ist unsicher; es gibt auch die Meinung, die entsprechenden Stellen sollten wegen des gleichnishaften Charakters des Textes nicht wörtlich ausgelgt werden.
Der befragte Imam bezeichnet die Homosexualität als Sünde; deshalb könnte ein Homosexueller nicht Mitglied seiner Gemeinde werden. Er reklamiert für sich die Freiheit, Homosexuelle auszugrenzen mit dem Hinweis, diese müssten in seiner Gemeinde ja nicht mitmachen. Er reklamiert für sich die Freiheit , andere wegen ihrer Homosexualität auszuschließen. Der Imam verweist in diesem Zusammenhang auch auf orthodoxe Juden und Christen (und auch Atheisten), die das ebenso handhaben. Unter Hinweis auf seinen Glauben reklamiert er so ein Recht auf Parallelgesellschaft.
Ich hätte gut gefunden, wenn Du nicht nur den link eingestellt hättest, sondern einen Punkt dargestellt hättest, der dir hier besonders am Herzen liegt. Wenn ich versuche zu interpretieren, wie ich Dich verstehe, liege ich erfahrungsgemäß daneben.
Heute gilt Religion als Inbegriff für Ausgrenzung, Streit und Hass. Doch Religion war - neben Geld und den Imperien - die dritte große Kraft, die zur Einigung der Menscheit beitrug.
Religionen haben damals, in der guten alten Zeit, die Menschen geeint? Und nicht nur die Menschen, sondern gleich die gesamte "Menschheit"?
Völliger Unsinn. Hier kann es keine zwei Meinungen geben. Ein Blick ins Geschichtsbuch klärt den Fall eindeutig.
Zitat:
Zitat von keko#
Den Religionen kam eine zentrale Aufgabe zu, weil sie diese zerbrechlichen Ordnungen legitimierten, indem sie auf einen übermenschlichen Willen verwiesen.
Wer hat den Religionen diese Aufgabe zugewiesen? Etwa das Volk?
Wer hat die Religionen "legitimiert"? Niemand. Sondern die leichtgläubige Bevölkerung wurde angelogen, und den weniger Leichtgläubigen wurden die Folter-Instrumente gezeigt.
Man kann ein System nicht damit legitimieren, dass man einen Gott erfindet, und diese Erfindung dann als Legitimierung für Maßnahmen verwendet, um jede Kritik an dieser Erfindung zu vernichten.
Zitat:
Zitat von keko#
Die Moderne erlebt den Aufstieg zahleicher Religionen, zum Beispiel den Liberalismus, den Kommunismus, den Kapitalismus, den Nationalismus und des Nationalsozialismus. Die Anhänger dieser Relgionen reagieren zwar allergisch auf das Wort Religion...
Man kann eine Debatte nicht führen, indem man die Begriffe einfach nach Belieben umdefiniert oder gar ins Gegenteil verkehrt.
Religionen haben damals, in der guten alten Zeit, die Menschen geeint? Und nicht nur die Menschen, sondern gleich die gesamte "Menschheit"?
Völliger Unsinn. Hier kann es keine zwei Meinungen geben. Ein Blick ins Geschichtsbuch klärt den Fall eindeutig.
Na ja Keko übetreibt, ein bisschen Wahrheit liegt da aber trotzdem drin.
Das Christentum hat einen übernationalen Anspruch. Es ging nicht mehr darum den eigenen Stamm/Gruppe zu erhalten, z.b. die Juden, sondern es sollten alle Menschen dieser Erde untern dem Zeichen Jesu vereint/getauft werden, als Anspruch, geklappt hat es nicht.
D.h. das Christentum ist natürlich klar antinationalistisch, internationalistisch und ein Vorreiter der Globalisierung.
Denn Jesus sagt auch liebe dein Feinde und es schwingt mit, treib lieber Handel mit ihnen, statt sie zu bekriegen.
Religionen haben damals, in der guten alten Zeit, die Menschen geeint? Und nicht nur die Menschen, sondern gleich die gesamte "Menschheit"?
Völliger Unsinn. Hier kann es keine zwei Meinungen geben. Ein Blick ins Geschichtsbuch klärt den Fall eindeutig.
Selbstverständlich haben und hatten Religionen schon jeher einen ordnenden Charakter, der zur Einigung beitrug. Und auch schon bevor eine kleine christliche Sekte auszog, um die Welt zu missionieren. Das ist auch bis heute noch so. Milliarden Menschen weltweit identifzieren sich mir ihrer Religion und Millionen in DE und bilden so eine Einheit. Und es ist völlig naiv und arrogant zu glauben, dass Zuwanderer, die zu uns kommen, ihre Religion einfach so ablegen.
D.h. das Christentum ist natürlich klar antinationalistisch, internationalistisch und ein Vorreiter der Globalisierung.
Kleine Ergänzung: Den Nationalsozialismus kann man auch als Religion ansehen, weil er davon ausgeht, dass Arier Übermenschen sind, und der Rest Untermenschen und dies quasi ein Naturgesetz ist. Davon leitet er ein System von Regeln für die Menscheit ab, missioniert die Welt, hält Feiertage usw.
Ein Religionskrieg war der 2. Weltkrieg insofern, als es um Arier gegen Nichtarier ging. Aber nicht Christen gegen Juden, wie hier schon mehrmals dargestellt wurde.
Ich hätte gut gefunden, wenn Du nicht nur den link eingestellt hättest, sondern einen Punkt dargestellt hättest, der dir hier besonders am Herzen liegt. Wenn ich versuche zu interpretieren, wie ich Dich verstehe, liege ich erfahrungsgemäß daneben.
Was ich sagen wollte: der junge Mann kommt nach DE und lebt als Schwuler ein ordentliches Leben. Hast du schon mal gehört, dass ein schwuler Deutscher in ein islamisches Land flieht, um sein Leben zu leben? Ganz im Gegenteil, Schwule stellen deswegen hier Asylanträge. Das erwähne ich, weil hier die Kirche als Schwulenhassverein dargestellt wird. So schlimm kann es also bei weitem nicht sein.
Und wenn man dann sagt, dass im Endeffekt die Kirche das Gleiche aussagt wie der Islam, mag das womöglich auf dem Papier richtig sein, aber die Realität ist doch eine völlig andere. Warum diese eigene Schlechtmacherei? Minderwertigkeitsgefühle? Das ist es genau, was meine kroatische Freundin im Spaß meinte und ich ihr völlig zustimme. Das ist typisch deutsch!