Wenn ich Dich nicht falsch verstehe, dann funktionieren Politiker offenbar anders, als Menschen in meinem Beruf. Die können nach meiner langen Erfahrung bei allen persönlichen und Inhaltlichen Differenzen zu großem Teil ihre Arbeit trotzdem objektiv machen, und auch mit Menschen anderer Meinung zusammenarbeiten, wenn es ums Ergebnis geht.
Nicht nur Politiker, sondern die meisten anderen Menschen. Du arbeitest doch in einem technisch-igenieursdominierten Umfeld. Das zieht schon eine spezielle Menschengruppe an, die zu solchen objekten Gedankengängen in der Lage sind, weil die das auch gelernt und trainiert haben. Das ist in unserer Gesellschaft die Ausnahme, nicht die Regel.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich schrieb nichts von verschwinden, aber für sachliche Arbeit erwarte ich von einem Menschen in verantwortungsvoller Position, daß er in der Lage ist, seine Emotionen zu erkennen und rationale Entscheidungen von Emotionen nicht entscheidend beeinflussen läßt (also auch zugeben und auch sagen können, daß ein noch so schlimmer Unsympath oder Extremist ggf. Recht haben oder gar helfen kann, und ein noch so toller Kumpel oder Parteifreund voll ggf. daneben liegen kann).
Das kannst du erwarten, aber du solltest nicht davon ausgehen, dass das gegeben ist. Ist es bei dir ja auch nicht. Du schreibst hier zum Beispiel regelmäßg sehr emotional über irgendwelche Messerstecher, obwohl ganz objektiv die Gefahr durch solche selten Messerstechereien verletzt zu werden, verschwindend gering ist im Vergleich zu anderen Gefahren. Da bist du weder objektiv nach sachlich.
Ich verlinke mal einen Beitrag in der FR, welcher Friedensverhandlungen mit der RF fordert, den auch Sahra Wagenknecht und alle anderen auf der Friedensdemo am 3.10. hätten verfassen können. Der FR-Beitrag stammt von: Winfried Hermann (Grüne) ist Verkehrsminister von Baden-Württemberg; Susanne Büttner ist Theologin; Ulrich Bausch (SPD) ist Politikwissenschaftler; Thomas Nielebock ist Friedens- und Konfliktforscher. (Warnhinweis: alles bezahlte Putintrolle.). Es freut mich, dass die Vernunft langsam auch bei anderen Politikern ausserhalb vom BSW und der PdL ankommt.
Du arbeitest doch in einem technisch-igenieursdominierten Umfeld. Das zieht schon eine spezielle Menschengruppe an, die zu solchen objekten Gedankengängen in der Lage sind, weil die das auch gelernt und trainiert haben. Das ist in unserer Gesellschaft die Ausnahme, nicht die Regel.
Das muß aber in allen Berufen, wo Entscheidungen Auswirkung auf andere Menschen haben, eine Grundfähigkeit sein. Diese Erwartung habe ich. Soll dies überwiegend nicht erfüllt sein, dann kann ich verstehen, wenn Leute ihr Vertrauen in Politiker (oder Ärzte, Polizisten, Richter, ...) verlieren...
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Du schreibst hier zum Beispiel regelmäßg sehr emotional über irgendwelche Messerstecher, obwohl ganz objektiv die Gefahr durch solche selten Messerstechereien verletzt zu werden, verschwindend gering ist im Vergleich zu anderen Gefahren. Da bist du weder objektiv nach sachlich.
Erstens darf man wohl emotional auch um Themen sein, die einen zufällig persönlich weniger betreffen, als andere. Zweitens ist es ein Unterschied, wie man eine offene Diskussion bzw. Meinungsaustausch führt, und wie man sich in einer Position verhält, in der man Entscheidungen fällt. Diese Unterscheidungsfähigkeit erwarte ich nun mal von Menschen in Entscheiderposition. Daß viele Menschen nicht die Fähigkeiten besitzen, die idealerweise für ihre Arbeit erforderlich ist, mag in allen Berufen stimmen - was aber nichts an der Grunderwartung ändert, nur an der Beurteilung.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Daraus: Die Chefin einer Bundespartei kann nicht die Bedingungen für Koalitionen auf Landesebene diktieren. Der Versuch zeigt: Das BSW ist eine Kaderpartei. Zudem wird über Außenpolitik in Berlin entschieden. Wer damit die Landespolitik befrachtet, verhindert absichtlich den Konsens.
Daraus: Die Chefin einer Bundespartei kann nicht die Bedingungen für Koalitionen auf Landesebene diktieren. Der Versuch zeigt: Das BSW ist eine Kaderpartei. Zudem wird über Außenpolitik in Berlin entschieden. Wer damit die Landespolitik befrachtet, verhindert absichtlich den Konsens.
Jetzt mal unabhängig von Frau Wagenknecht, deren Fan ich auch nicht unbedingt bin. Dir ist schon klar, was gerade passiert, oder?
Daraus:
[i]Die Chefin einer Bundespartei kann nicht die Bedingungen für Koalitionen auf Landesebene diktieren. Der Versuch zeigt: Das BSW ist eine Kaderpartei.
Der Verein trägt ihren Namen. Da wird sie doch noch vordiktieren dürfen, was sie will.
*Mir ist weiterhin unerklärlich, dass eine Partei in einem demokratischen Land den Namen einer Einzelperson tragen darf.
Wir hatten hier in Thüringen bereits im März 2020 eine massive Einflussnahme anderer Parteivorsitzender aus dem Bund, die ebenfalls die Vorgehensweise im Land vorschrieben. Mohring wurde von Merkel und Kemmerich von Lindner zurückgepfiffen. Das stieß ziemlich genau bei denen, die sich nun über SW echauffieren auf große Gegenliebe
mir ist vieles klar und noch viel mehr unklar, worauf du anspielst kann vieles sein...
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Wir hatten hier in Thüringen bereits im März 2020 eine massive Einflussnahme anderer Parteivorsitzender aus dem Bund, die ebenfalls die Vorgehensweise im Land vorschrieben.
Und damals fandest du es gut?
Und legitimiert ein Fehler den anderen?