Wahrscheinlich bräuchte man einfach mal wieder ein bis zwei handfeste Dopingskandale mit prominenter Beteiligung, die das Image des Triathlons als Ganzen gefährden, damit alle Parteien mal wieder ihre Strukturen für den Antidopingkampf grundlegend überdenken und ein wirksames Antidopingkonzept im Bereich des Mittel- und Langdistanztriathlons entwickeln z.B. auch mit Blutpässen, wie es sie seit Jahren im Profiradsport bei den WorldTour-Teams gibt.
Die einzige Konsequenz daraus waere die engere Zusammenarbeit der stakeholder, um kuenftig zu verhindern, dass positive Kontrollen veroeffentlicht werden.
Die Mittel der Wahl sind dann Ermahnungen und die weit verbreiteten "silent bans" aka "Verletzung". Ich erinnere daran, dass schon 2002 im Fall Thomas Braun seitens der DTU eine silent ban versucht wurde und wer weiss wie oft davor und danach.
Ist doch ganz einfach: So lieber Athlet, einmal Blutprobe abgegeben, Urin haben wir auch. Dazu kommt die komplette Analyse. Ergebniss gibt es in etwa 2 Wochen. Das macht dann 528,90 Euro. Zahlen sie bar oder mit Karte? Bei einer positiven Kontrolle gibt es selbstverständlich kein Geld zurück.
Und wo ist im großen und ganzen der Unterschied zu heute? Der Athlet trägt bei positiver Probe die Verfahrenskosten für das Schiedsverfahren. Hat soweit ich das überblicke noch nie jemanden abgeschreckt. Und selbst wenn sie wissen dass getestet wird wird eingeworfen. Das ist bei Uli F. so und bei der UCI auch.
Ich finde es völlig in Ordnung, mehr Doping-Kontrollen im Triathlon zu fordern. Aber wer mehr und gerechter verteilte Dopingkontrollen möchte, muss die Verbände angehen, und nicht Einzelsportler, denen noch nie Verstöße nachgewiesen wurden.
Wichtiger wäre imho, weniger der Kontrolle selbst wegen zu kontrollieren, sondern tatsächlich erfolgsorientiert.
Ich glaube nämlich nicht, dass Armstrong mit 500 negativen Kontrollen ein Einzelfall ist...
Das ist ja aber kein Problem, wenn die Kontrollroutine derart ist, dass jeder Sportler (und vorallem Doper) sich problemlos drauf einstellen kann und darauf, sie zu unterlaufen.
Zitat:
Zitat von dude
...seitens der DTU eine silent ban versucht wurde und wer weiss wie oft davor und danach.
Ist doch auch kein Problem, nachdem die NADA aus Persönlichkeitsschutzgründen keine Namen veröffentlicht.
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Living people eat dead mushrooms, living mushrooms eat dead people.
Du hast also die ultimative Idee wie ein Sportler seine absolute "Sauberkeit" beweisen und transparent machen könnte. Auf der anderen Seite gibt es Sponsoren, die behaupten, dass sie, sofern Doping eine Rolle spielen würden, sie sofort den Stecker ziehen.
Trotzdem gibt es weltweit nicht einen einzigen, der deine bahnbrechende idee aufgreift und für sich vermarktet.
Aber die, die Zweifel anmelden haben den Schuss nicht gehört. So kann man natürlich auch argumentieren.
Und einen wie Frodo, der es (wie also auch ansonsten auf der ganzen Welt keiner) nicht tut, den schiebst Du öffentlich in die Dopingecke, weil er den (Deinen) Faden für sich nicht aufgreift.
Warum sollte er das tun?
Und... Du erwischt ja immernoch und ständig positive Fahrer in Deinen Rennen. Wie schätzt Du also die Wirkung Deiner Maßnahmen ein?
So sehr ich mir wünschen würde, dass Deine Maßnahmen Erfolg hätten (!!!) bekommt man ständig vor Augen geführt, dass der Kampf verloren ist. Man erwischt einen, es kommen 10 neue. Man führt neue Regeln ein, es werden neue Wege gefunden diese zu umgehen. Wahlweise sind die Anreize zu dopen zu hoch. Offensichtlich auch in Deinen Rennen. Warum reduzierst Du die Anreize nicht? Vor Deinen Kontrollen hat das betreffende Klienel eh keine Angst. Entweder weil sie zu dumm sind es zu verstehen oder zu schlau und Du sie nicht erwischen wirst.
Die UCI testet bei Ihrer Amateur WM so wie Du es auch tust. Die erwischen sogar bei WK Kontrollen Sieger auf Stoff, wo keine Zweifel bestehen dass er gefunden wird, sobald getestet wird. Und es steht fest, dass mindestens die Sieger getestet werden.
Die, die die Anreize sähen, werden in meinen Augen unweigerlich Doping ernten. Nicht von allen, aber von ausreichend vielen.
Ist doch ganz einfach: So lieber Athlet, einmal Blutprobe abgegeben, Urin haben wir auch. Dazu kommt die komplette Analyse. Ergebniss gibt es in etwa 2 Wochen. Das macht dann 528,90 Euro. Zahlen sie bar oder mit Karte? Bei einer positiven Kontrolle gibt es selbstverständlich kein Geld zurück.
Die Idee finde ich grundsätzlich sehr gut.
Wenn der Athlet positiv getestet wird muss er die Kontrolle auch bezahlen.
Wer übernimmt aber die Kosten wenn die Kontrolle nicht positiv ist?
Und selbst wenn sie wissen dass getestet wird wird eingeworfen. Das ist bei Uli F. so und bei der UCI auch.
Jeder Test hilft das Doping einzudaemmen. Auch das ist schon ein Erfolg. Und: so mancher Doper macht bei GFNY nicht mit. Zu heiss.
Zitat:
Zitat von captain hook
Deine Europameister 2018 kenne ich beide persönlich. Sehr nette Menschen. Profimeisterniveau allerdings ist da bei weiten nicht zu vermelden.
Ausnahmen bestaetigen die Regel.
Zitat:
Zitat von captain hook
Du hast also die ultimative Idee wie ein Sportler seine absolute "Sauberkeit" beweisen und transparent machen könnte.
Ultimativ ist von dir.
Zitat:
Auf der anderen Seite gibt es Sponsoren, die behaupten, dass sie, sofern Doping eine Rolle spielen würden, sie sofort den Stecker ziehen.
behaupten
Zitat:
Trotzdem gibt es weltweit nicht einen einzigen, der deine bahnbrechende idee aufgreift und für sich vermarktet.
1. Die Einnahmeverluste sind signifikant.
2. Ein Doper kann es schlicht nicht durchziehen.
Zitat:
Aber die, die Zweifel anmelden haben den Schuss nicht gehört. So kann man natürlich auch argumentieren.
Deine Argumente gehen wie im zitierten Fall am Thema vorbei, weil du mich nicht leiden kannst.
Zitat:
Und einen wie Frodo, der es (wie also auch ansonsten auf der ganzen Welt keiner) nicht tut, den schiebst Du öffentlich in die Dopingecke, weil er den (Deinen) Faden für sich nicht aufgreift.
Wo genau mache ich das? Vorsicht! Ich sage ganz klar: wer in einem dopingverseuchten Sport wie Ironman die Konkurrenz demontiert, ist nur allein deshalb verdaechtig. Wenn du das abstreitest, luegst du. Denn du weisst das ganz genau. Weisst du wer mir da zustimmt? Frodeno selbst.
Zitat:
Und... Du erwischt ja immernoch und ständig positive Fahrer in Deinen Rennen. Wie schätzt Du also die Wirkung Deiner Maßnahmen ein?
Siehe oben. Besser als nix. Sonst koennen wir Doping ja auch freigeben und dann fallen halt noch mehr tot vom Rad.
Zitat:
Man erwischt einen, es kommen 10 neue.
Nur weil wir den Antidopinkampf nicht gewinnen koennen, heisst es noch lange nicht, dass wir den Kampf nicht fuehren sollen!
Zitat:
Warum reduzierst Du die Anreize nicht?
Die einizge Moeglichkeit waere es Wettkaempfe abzuschaffen. Ich hab' Doper in unseren Rennen, die nicht 1% Chance haben den ersten Preis zu gewinnen. Die Folgepreise sind harmlos. Du machst es dir verdammt einfach, wenn du ignorierst dass der Ansporn fuer 99% der Athleten das Ego ist: mit einem Ergebnis angeben.
Zitat:
Entweder weil sie zu dumm sind es zu verstehen oder zu schlau und Du sie nicht erwischen wirst.
Die schlauen koennen wenigstens nicht machen was sie wollen. Microdosing und immer die Hosen ein bisschen voll. Auch schon was. Oder halt woanders fahren.
[/quote]Die UCI testet bei Ihrer Amateur WM so wie Du es auch tust[/quote]
Nein, tut sie nicht. Das sind die oertlichen NADA die da manchmal auftauchen. Die UCI will nicht testen. Die haben in Polen nicht getestet und werden in Kanada nicht testen. Italien: die Italienische NADO taucht bei jedem granfondo ungefragt auf, weil sie wissen was abgeht.
Zitat:
Die, die die Anreize sähen, werden in meinen Augen unweigerlich Doping ernten. Nicht von allen, aber von ausreichend vielen.
Selbstverstaendlich. Wettkampfsport fuehrt unweigerlich zu Doping. Den muesstest du abschaffen, um Doping loszuwerden.
Die Idee finde ich grundsätzlich sehr gut.
Wenn der Athlet positiv getestet wird muss er die Kontrolle auch bezahlen.
Wer übernimmt aber die Kosten wenn die Kontrolle nicht positiv ist?
Die sollen sich halt mal ordentlich in`s Zeug legen und auf Qualität statt Quantität setzen und so ziemlich alles ausspielen, was sie so drauf haben.
So sinkt die Anzahl der Tests und die Trefferquote wird so hoch, dass das schon passt (erst mal ...).
Höchstwahrscheinlich sind so ziemlich die gleichen Leute, die aufgrund ihrer Kompetenz zum Testen geeignet sind, genau die gleichen, die den Mädels und Jungs samt Anhang verraten können, was sie machen müssen, damit sie nicht erwischt werden.
Die Zunft der Tester lebt ja auch von der Dopingproblematik und hätte nicht unbedingt was davon, wenn das Problem sich so drastisch reduzieren würde, dass sie Angst haben müssten nicht genug zu verdienen.
Money make that word go round!