Nach einem verlängerten Wochenende am Walchsee hier eine kurze persönliche Einschätzung. Für mich als Städter war es ein Vergnügen in so einer schönen Landschaft Sport treiben zu können.
Zur Schwimmstrecke: Der See ist an manchen Stellen ar...kalt, dann folgen wieder erstaunlich warme Bereiche. Die Wasserqualität soll wohl sehr gut sein, der See hat kaum fliegende Bewohner, ein paar Enten, ein paar Haubentaucher - das wars dann auch schon. Reichlich vorhanden sind Forellen, die man am "Seestadl" direkt am See beim Hotel Brunner auch gegrillt oder geräuchert für 6,60 EUR genießen kann. Der Schwimmausstieg ist ca. 200m vom Ortskern entfernt. In der Nähe des Tennisplatzes ist laut Touristeninfo die WZ 1 geplant, auf einer Wiese soll ein großes Zelt aufgebaut werden. Von dort aus startet auch die Laufstrecke.
Zur Radstrecke: Ich hätte nie gedacht, dass man im Gebirge so flach fahren kann

. Wie auf der Strecke die angegebenen Höhenmeter zusammenkommen sollen, ist mir ein Rätsel. Es gibt mit der Huberhöhe nur einen erwähnenswerten Anstieg auf 2km Länge von 659m auf 760m. Da in der Region am Wochenende und die ganze Woche über die UCI Rad Masters WM stattfindet, waren eine Menge Radler unterwegs und die Stimmung auf der Huberhöhe prächtig. Die Challenge Strecke entspricht nahezu 1:1 der Strecke, auf der im Rahmen der WM der Radweltpokal ausgefahren wird. Laut dem Programmhefts des Veranstalters lauten die Daten wie folgt: 40km Streckenlänge, Höhendifferenz 190m, Max. Steigung 10%. Die Strecke ist wesentlich einfacher zu fahren als z.B. Kraichgau. Es geht nach einem kurzen Anstieg nach Kössen (Loferberg) von 569m auf von 630m stetig bergab bis kurz vor St. Johann und zur Huberhöhe. Von dort geht es wieder bergab bis Kössen zurück. Die vermeintliche Leichtigkeit der Strecke ist auch ihre größte Gefahr. Man kann sich auf der 1. Runde gnadenlos mit großem Blatt und Kette rechts die Beine wegballern, nur um dann in Runde 2 festzustellen, dass man eventuell mächtig überpacet hat. Leider sieht es so aus, dass die letzten 7-8km Richtung Walchsee nicht durch Schwendt hindurchführen, sondern auf einem relativ engen mit einigen Weidegittern versetzten Radweg.
Zur Laufstrecke: zu 95% flach, mit zwei kleineren Anstiegen, wesentlich einfacher zu laufen, als z.B. Kraichgau oder Regensburg. Zum Teil Asphalt, zum Teil normale Feldwege. Das Panorama am See mit Blick auf den "Zahmen Kaiser" ist atemberaubend schön.
Fazit: Der Verantalter hat mit der Region Kaiserwinkl alles vor Ort, um ein prima Event auf die Beine zu stellen. Bei ähnlichem Trainingszustand sollten Teilnehmer, die z.B. dieses Jahr im Kraichgau am Start waren, ihre damalige Wettkampfzeit deutlich unterbieten.
Also, lasst uns auf schönes Wetter hoffen und dass uns der Morgennebel, wie am Wochenende vorhanden, erspart bleibt.
Kalle
PS: Was mir noch aufgefallen ist, für jemanden der leider (bislang) noch nie in den Alpen zum Radeln unterwegs war ? Einen Helm trägt dort nur jeder 2te, gegrüßt wird beim Überholen grundsätzlich nicht, Dixies heißen dort Quikies ;-)