Andererseits: Ich kenne von Amateuren die Faustregel, 20-30 Minuten auf die Solo-Marathonzeit beim Ironman draufschlagen. Das es auch viel mehr werden kann, wissen wir alle meist aus Erfahrung, aber so halbwegs passt das ja schon, wenns gut läuft.
Bei den schnelleren Profizeiten wird der Aufschlag prozentual kleiner sein.
Aber das ein Alex Yee, der den London Marathon in 2:11 gerannt ist, prinzipiell eine Sub 2:30 im Ironman laufen könnte, fände ich jetzt erstmal nicht verwunderlich oder abwegig.
Allerdings würde niemand erwarten, dass er die 2:11 bei 33 Grad Hitze abliefert.
Es gab schon früher Versuche, IM-Laufzeiten auf den nackten Mara umzurechnen. Es ist wohl so, dass Top-Athleten beim IM näher an ihre Möglichkeiten ranlaufen können als Amateure. Wobei auch das wieder individuell verschieden ist.
Ein großer Unterschied zu früher ist, dass die Athleten heute schon sehr früh ausgebildet werden. Mit dem Vater von Schomburg bin ich schon um die Wette gerannt, ebenso mit dem Vater von Henry Graf, der am Sonntag in der Reportage erwähnt wurde und systematisch aufgebaut wird. Bezügl. Professionalität sind Welten zwischen der Vätergeneration und der aktuellen Generation. Wir mussten noch lernen und machten Fehler, viele Talente wurden verheizt oder vergessen. Heute werden die Talente systematisch und mit Hirn aufgebaut.
40h hat man schon zu meiner Zeit vor Jahrzehnten trainiert. Was will man da noch drauflegen?
Einen Marathon in 2:30 bei 30° unter den Vorbelastungen, das ist schon eine echte Hausnummer. Das Tempo von 3:30 muss man lauftechnisch ja auch noch hinbekommen. Einen 5er-Schnitt kann man auch angeschlagen durchwackeln. Und die laufen ja mittlerweile reihenweise unter 2:40.
40h hat man schon zu meiner Zeit vor Jahrzehnten trainiert. Was will man da noch drauflegen?
Einen Marathon in 2:30 bei 30° unter den Vorbelastungen, das ist schon eine echte Hausnummer. Das Tempo von 3:30 muss man lauftechnisch ja auch noch hinbekommen. Einen 5er-Schnitt kann man auch angeschlagen durchwackeln. Und die laufen ja mittlerweile reihenweise unter 2:40.
und gerade bei Blumi...dem Coach isses kack egal, was war...der geht das komplett analytisch und wissenschaftlich an....
was ist Blumi letzten bei seiner letzten 70.3 gelaufen? 1.06 auf nen HM.....
Die Distanzwechsel hat man früher auch für unmöglich gehalten, jetzt macht er Olympia und verdrischt im selben Jahr die Konkurrenz auf der LD..
Und vielleich ist das Team der Norweger auch eines, welches genau weiß, was mit dem Körper bei heissen Tagen passiert...nur wenig schlucken Sensoren und poolen die wieder aus dem Haufen....der Wissenschaft wegen....
Vielleicht ist es aber auch einfach mit Arnes erwähntem Mittel erzielt?
40h kannst du nicht intensiv trainieren. Und wenn, dann wäre eine gewisse Grundskepsis sowieso angebracht.
Ja, egal...auch das habe ich nicht gesagt, aber der Anteil ist eben sehr hoch und kann mir vorstellen, dass das früher eben nicht so war.
Auch die Forschung bzgl. täglicher KH Zufuhr ist da meiner Meinung nach bahnbrechend....gerade das ist ja bei BF immer ins lächerliche gezogen worden.....aber als dünner Stecken würde er weniger Intensität vertragen....ich glaube da sind die jetzt auch auf nem fast optimalen Pfad, wenn ich mir ihn so angeschaut habe...
und gerade bei Blumi...dem Coach isses kack egal, was war...der geht das komplett analytisch und wissenschaftlich an....
was ist Blumi letzten bei seiner letzten 70.3 gelaufen? 1.06 auf nen HM.....
Die Distanzwechsel hat man früher auch für unmöglich gehalten, jetzt macht er Olympia und verdrischt im selben Jahr die Konkurrenz auf der LD..
Und vielleich ist das Team der Norweger auch eines, welches genau weiß, was mit dem Körper bei heissen Tagen passiert...nur wenig schlucken Sensoren und poolen die wieder aus dem Haufen....der Wissenschaft wegen....
Vielleicht ist es aber auch einfach mit Arnes erwähntem Mittel erzielt?
1:06 muss man erst mal hinbekommen. Diese Zeiten schreiben sich hier im Forum so charmant dahin. Was ist denn so dein Level beim HM?
Mittlerweile machen die ja viele Rennen im Jahr und zaubern Zeiten hin.
Ich möchte keinem irgendwas unterstellen, aber eine Grundskepsis halt ich für angebracht. Mittlerweile geht es ja auch im Millionen, die man verdienen kann. Ich habe Athleten gesehen, die für einen Blumentopf was eingeworfen haben.
Ich möchte keinem irgendwas unterstellen, aber eine Grundskepsis halt ich für angebracht. Mittlerweile geht es ja auch im Millionen, die man verdienen kann. Ich habe Athleten gesehen, die für einen Blumentopf was eingeworfen haben.
Diese Grundskepsis nicht zu haben, ist aus meiner Sicht auch sehr naiv. Dafür ist es einfach nachgewiesener Maßen möglich, effektiv zu dopen, ohne das mit den aktuellen Systemen ein Nachweis geführt werden kann. Und da beziehe ich mich jetzt nur auf Mikrodosierungen und Kontrollzeitfenster, und lasse bisher nicht nachweisbare Substanzen oder gar gezieltes Vertuschen auf Verbandsebene außen vor.
Es ist einfach naiv, dass immer über Professionalisierung im Triathlon gesprochen wird und das nur auf die legalen Optionen zu beziehen.
Auf einer strafrechtlichen Ebene gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Auf einer öffentlichen ernsthaften Diskussionsebene finde ich die Entscheidung schwierig, wie man damit umgeht. Wenn jetzt z.B. ein Athlet regelmäßig allen anderen davonfährt und man die letzten 100 Jahre Sportgeschichte und die erwähnten aktuellen Aspekte beachtet, dann ist es aus meiner Sicht auch keine gute Lösung, das Thema aus diesem Blickwinkel gar nicht zu beleuchten.
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Auf einer strafrechtlichen Ebene gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Auf einer öffentlichen ernsthaften Diskussionsebene finde ich die Entscheidung schwierig, wie man damit umgeht. Wenn jetzt z.B. ein Athlet regelmäßig allen anderen davonfährt und man die letzten 100 Jahre Sportgeschichte und die erwähnten aktuellen Aspekte beachtet, dann ist es aus meiner Sicht auch keine gute Lösung, das Thema aus diesem Blickwinkel gar nicht zu beleuchten.
100 Jahre alt bin ich noch nicht, aber mein Bauchgefühl, wenn ich als Zuschauer außergewöhnliche Leistungen betrachtete und mir dachte "Oha!" wurde im Nachhinein schon mehrmals bestätigt.