Was `ne Show.... Der Behle "draussen auf der Strecke", feuert seine "Jungs" an ("Komm Sommi, häng dich dran"). In der "Schießarena" seit 17 Jahren immer zum Interview bereit: "unser" Uwe Müssiggang ("Die Magdalena hat heute mal wieder fantastisch geschoßen"). Und immer schön mit der Deutschland-Fahne durchs Ziel. Das Staffelrennen ist natürlich die Krönung ("Da sind die Deutschen immer für einen Sieg gut"), wenn sie sich alle in die Arme fallen. Wenn sie´s dann nicht mehr bringen, werden sie halt ZDF-Experte - Petra Behle, Gross, Fischer, wie sie alle heißen... Die legen sich dann gegenseitig die Hand füreinender ins Feuer - na klar! - und keiner sagt was. Was war ich naiv, dachte zuerst Deutsche dopen nicht. Dachte auch, Triathleten dopen nicht. Naja, seit Telekom + Nina Kraft, weiß ich besser. Jetzt das gleiche mit den tollen Biathleten? Da habe ich keine Lust mehr auf eine Ent-Täuschung. Gott sei Dank gibt es Sendungen wie "Bauer sucht Frau", das ist weniger Verarsche oder zumindest offensichtlicher als dieser undurchsichtige Mischmasch aus Sport+Kommerz+Show
@HaFu: Auf den ersten Blick scheinst Du Recht zu haben. Ich bin zwar alles andere als Paranoid und eigentlich auch eher gutglaeubig, aber trotzdem bin ich hier ueberzeugt davon, dass da mehr dahinter steckt. Das Stichwort Russen-Mafia fiel nicht nur ein mal.
ARD entschuldigt sich bei Wintersportlern
Der Sender distanziert sich von seiner Doping-Berichterstattung und spricht von Pauschalverdächtigungen und falschen Fakten.
Das war doch klar, dass der DSV dicht hält. Hätte mich auch gewundert! Die wollen ihren Sport nicht so kaputt machen wie die Radsportler!
O.K., dass der DSV, der ja von den Erfolgen seiner Athleten lebt, nicht als investigativer Aufklärer fungiert, ist glaub ich uns allen klar. Die UCI und der Bund deutscher Radfahrer haben ja auch nie auch nur ein Quentchen zur Trockenlegung des Dopingsumpfes beigetragen. Trotzdem kam aber im Profi-Radsport nach und nach nahezu das ganze Ausmaß des Sportbetruges ans Tageslicht, dank staatlicher Ermittler, WADA und diverser Journalisten die sich hinter das Thema klemmten. Übrigens hat auch die ARD mit Hajo Seppelt und mit voller Rückendeckung vom Programmdirektor Struve sich hier durchaus Verdienste erworben.
Darum ist es durchaus bemerkenswert, wenn sich jetzt dieselbe ARD von der von ihr lancierten Meldung klar distanziert und auch von anderen Journalisten z. B. von der Sueddeutschen, FAZ oder Spiegel, die sicherlich längst eigene Recherchen veranlasst haben, keine neuen Fakten/ Vorwürfe kommen, die den Verdacht einer Verstrickung deutscher Biathleten in die Machenschaften des Wiener Labors erhärten.
Herr Kistner von der Sueddeutschen Zeitung z. B. hat sich ja seit Jahren im Zusammenhang Sachenbachers Hb-WErten derartig in Jochen Behle verbissen, dass Behle längst jedes Interview mit der Sueddeutschen verweigert und die beiden kein Wort mehr miteinander wechseln. Gerade solche Journalisten sind relativ unverdächtig, auf Sport-Verbände oder einzelne ihnen wohlgesonnene Athleten Rücksicht zu nehmen und irgendwelche Informationen der Öffentlichkeit vorzuenthalten.
Die Humanplasma-Geschichte ist noch nicht zu Ende, aber ich glaub nicht, dass da noch viel bei rauskommt. Wenn aktuelle deutsche Spitzen-Biathleten dopen, was ich durchaus nicht völlig ausschließe (bei einigen wenigen könnte ich es mir vom Werdegang und der Persönichkeitsstruktur her schon theoretisch vorstellen, so wie ich es bei Magdalena Neuner für ganz und gar abwegig halte!), dann tun sie das offensichtlich nicht in Wien bei Humanplasma.
Nein aber mir kommt gerade die Verweigerung des Startrechts des unterschenkelamputierten Sprinters in den Sinn, der sich mit seinen Karbonprothesen angeblich einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Jaja ich höre schon den Einwand, dass der Vergleich hinkt ... trotz allem ich es für mich befremdlich derartig viele Triathleten mit stress-Asthma unterwegs zu sehen.
Der Vergleich hinkt nicht, der hat keine Beine - wo wir schon beim Thema sind.
Ich find das uebrigens ueberhaupt nicht verwunderlich, wer nur auf dem Sofa sitzt merkt manchmal gar nicht, dass er Asthma hat. Sportler hingegen achten viel mehr auf den Koerper, die Dunkelziffer ist viel geringer. Zudem ist zum Beispiel Ausdauersport nicht unbedingt foerdlich bei der Asthmabekaempfung. (Lungenbelastung mit kalter Luft etc.) Wir haben bei jungen Leuten eh schon ueber 10% Asthmatiker, wenn es dann bei Sportlern mehr sind, ist das keine Ueberraschung.
FuXX,
Asthmatiker - schon lange bevor er Triathlon gemacht hat.
PS: Ich liebe die Kommentare von irgendwelchen Ex-Sportlern bzgl. Belastungsasthma. Von Rolf Goelz hab ich glaub ich mal den Spruch: "Wenn ich mich anstrenge bekomm ich auch keine Luft mehr" - dem Penner wuensch ich mal ne echte Atemwegsverengung!
PPS@strwd: Und? Was soll das heissen? Wenn sie Asthmatikerin ist (was sie nach meinem Wissen wirklich ist), dann kann es bei ihr je nach Auspraegung der Symptome durchaus noetig gewesen sein. Ist sie keine Asthmatikerin, dann hat sin in T2 Zeit verschwendet ohne positiven Effekt. (der kaeme naemlich nur durch andere verbotene Mittel, die man mit den Sprays maskieren kann)
Was man beim Biathlon nicht vergessen sollte und weshalb ich glaube, dass es hier weniger Doping als in anderen Ausdauersportarten gibt, ist dass Biathlon in erster Linie eine Materialschlacht ohnegleichen ist.
Jeder Athlet braucht mindestens 6 Paar handverlesene Wettkampfski mit unterschiedlichen Härten, unterschiedlicher Belagstruktur, unterschiedlichem Schliff je nach Luft-, Schneetemperatur, -alter des Schnees und Luftfeuchtigkeit. vor jedem Rennen müssen diese Skier sorgfältigst präpariert sein, wobei Spezialwachse mit irgendwelchen Nano-Teilchen und Fluorpulver zum Einsatz kommen, die z. T. in 10g-Tigelchen zu aberwitzigen dreistelligen Summen verkauft werden.
Zum zweiten schießen die Athleten nicht mit irgendwelchen Gewehren aus Serienproduktion, sondern mit maßangefertigten sauteuren Präzisionswaffen und wenn sie mal im Wettkampf stürzen machen die Biathleten sich i.d.R. keine Gedanken, ob sie sich vielleicht verletzt haben könnten, sondern die größte Sorge gilt dem Gewehr, ob dieses beim Sturz vielleicht Schaden genommen hat.
Ähnlich ist es bei der Munition, die wird nicht einfach vom Veranstalter gestellt, wie man es eigentlich erwarten würde sondern von den Athleten bzw. deren Betreuern nach umfangreichen Testserien ausgesucht und gekauft, wobei die Wettkampfmunition zur Minimierung der Streuung besonders enge Spezifikationen hat und ein Vielfaches der ebenfalls nicht billigen Trainingsmunition kostet.
Dass deutsche Hersteller zusammen mit russischen weltweit führend bei der Entwicklung von Gewehren und Munition sind, ist ja (leider) bei fast jeder kriegerischen Auseinandersetzung auch noch in den entferntesten Entwicklungsländern zu beobachten (das legendäre G3 von Heckler und Koch ist wahrscheinlich ähnlich verbreitet wie die russische Kalaschnikow) und dieser Know-How-Vorsprung findet eben auch im Sport z. T. seine Entsprechung. Auch bei den Schießwettbewerben der olympischen Sommerspiele sind ja regelmäßig Deutsche vorne dabei.
Es gibt keine Nation, die sich mehr Techniker für die Skipräparation leistet/ leisten kann als die Deutschen. Diese Materialschlacht muss man nicht gut finden, weil sie wahrscheinlich zu mehr Wettbewerbsverzerrungen führt als es Doping allein je könnte, aber gerade wir Triathleten sitzen beim Thema Materialschlacht ja im Glashaus und sollten daher vielleicht nicht so viele Steine werfen.
Wolfgang Pichler: "...Allerdings denke ich aber auch, dass an den Gerüchten etwas dran ist. Ich nenne keine Namen, doch ich habe in diesem Winter schon einige Sportler anderer Nationen so die Berge hochstürmen sehen, dass ich mir verwundert die Augen gerieben habe. Und ich bin schon einige Jahre im Geschäft"