...Ich erinnere mich noch an Erding 2011, als die Kampfrichter Göhner und Dreitz (Platz 2 und 3) ohne Rücksichtnahme disqualifiziert haben. Es gibt also durchaus Kampfrichter die es ernst meinen.
Es gibt leider auch Kampfrichter, denen es eine persönliche Befriedigung bereitet, Athleten ihre Macht spüren zu lassen. Die damaligen Disqualifikationen waren durchaus umstritten und hatten im übrigen nichts mit Windschattenfahren zu tun. Göhner (und auch Dreitz, soweit ich ihn bisher kennen gelernt habe) sind absolut faire Athleten, die sich an Regeln auch halten, wenn gerade niemand zusieht.
Als Kampfrichter kann man für die Einhaltung der geltenden Regeln auch mit Ermahnungen, notfalls Zeitstrafen sorgen, eine Disqualifikation sollte nur den extremsten Fällen vorbehalten sein.
(Anmerkung: ein Mitglied unseres Vereins, 40jähriger Familienvater mit triathlontalentierter Tochter ist damals bei besagtem Wettkampf aus demselben Grund wie Göhner, versehentliches Überfahren der Mittellinie nach einer Kurve, disqualifiziert worden. Es war damals sein allererster Triathlon-Wettkampf, auf den er sich fast ein Jahr akribisch vorbereitet hatte. Seit der Disqualifikation hat er niemals selbst wieder einen Wettkampf bestritten und mittlerweile auch wieder 20kg Körpergewicht zugelegt!)
(Anmerkung: ein Mitglied unseres Vereins, 40jähriger Familienvater mit triathlontalentierter Tochter ist damals bei besagtem Wettkampf aus demselben Grund wie Göhner, versehentliches Überfahren der Mittellinie nach einer Kurve, disqualifiziert worden. Es war damals sein allererster Triathlon-Wettkampf, auf den er sich fast ein Jahr akribisch vorbereitet hatte. Seit der Disqualifikation hat er niemals selbst wieder einen Wettkampf bestritten und mittlerweile auch wieder 20kg Körpergewicht zugelegt!)
Tja, dann sollten wir es wohl freigeben das Drafting. Wie kommt derjenige mit seinem Leben zurecht, wenn ihn schon so etwas aus der Bahn wirft?
Außerdem kann man nicht vom Schiedsrichter erwarten, daß er sich vor der Bestrafung über soziale und familiäre Hintergründe erkundigt.
Allerdings kann er situationsbedingt etwas Fingerspitzengefühl einsetzen und das ist wohl in diesem Fall nicht passiert.
Gruß
Jürgen
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Tja, dann sollten wir es wohl freigeben das Drafting. Wie kommt derjenige mit seinem Leben zurecht, wenn ihn schon so etwas aus der Bahn wirft?
Das war doch nun wirklich nicht die Intention von HaFu's Kommentar sondern wollte mE sagen, dass es prima wäre, wenn Kampfrichter mit Augenmaß agieren würden.
Habe ich schon oft erlebt, aber auch schon das Gegenteil.....Hier geht es aber darum, eine bewußte Mißachtung der Regeln zu sanktionieren!
Tja, dann sollten wir es wohl freigeben das Drafting. Wie kommt derjenige mit seinem Leben zurecht, wenn ihn schon so etwas aus der Bahn wirft?
Ich hab' ja im Beitrag oben geschrieben, dass es auch andere Sanktionsmöglichkeiten gibt, als Disqualifikationen. Im Fußball gibt es auch nicht, so wie im Regelwerk vorgesehen, für jedes absichtliche Foulspiel eine rote Karte.
(der oben Genannte ist selbstständiger Schreinermeister mit mehreren Angestellten und kommt ansonsten bestens im Leben zurecht, aber nach dieser frustrierenden Schlüsselerfahrung im ersten Wettkampf seines Lebens, hat er halt für sich entschieden, dass Wettkämpfe in der Freizeit ihm potentiell mehr Ärger bereiten als positiv etwas zurückgeben, auch wenn ich mehrfach seitdem versucht habe, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.)
Deine Argumentation würde auch die Freibgabe des Dopings begründen, wie Drullse schon angemerkt hat.
Doping ist nicht das Gleiche wie Windschattenfahren bzgl. eines Regelverstoßes. Windschattenfahren ist ja meist ersichtlich, der Regelverstoß also klar vor Augen. Er wird aber nicht vollzogen. Beim Doping ist das große Problem, dass man den Sünder erst mal ausmachen muss. Hat man ihn, folgt i.d.R. die Strafe. Beim Windschattenfahren ist es umgekehrt: man hat den Täter, tut aber nichts und dass schon seit etlichen Jahren. Ich kenne keine Sportart, die dermassen mit einer ihrer fundamentalsten Regeln umgeht. Da muss man sich schon fragen, ob die Regel überhaupt zu halten ist.
Doping ist nicht das Gleiche wie Windschattenfahren bzgl. eines Regelverstoßes. Windschattenfahren ist ja meist ersichtlich, der Regelverstoß also klar vor Augen. Er wird aber nicht vollzogen. Beim Doping ist das große Problem, dass man den Sünder erst mal ausmachen muss. Hat man ihn, folgt i.d.R. die Strafe. Beim Windschattenfahren ist es umgekehrt: man hat den Täter, tut aber nichts und dass schon seit etlichen Jahren. Ich kenne keine Sportart, die dermassen mit einer ihrer fundamentalsten Regeln umgeht. Da muss man sich schon fragen, ob die Regel überhaupt zu halten ist.
Natürlich sind Doping und Drafting nicht das Gleiche, auch wenn beides mit D beginnt und G endet
ABER, beides führt zur Wettbewerbsverzerrung und muß daher im Rahmen der Möglichkeiten bekämpft werden. Das wird bei beiden Themen nie 100% funktionieren, aber die Legalisierung ist hier wie da keine Option, wenn man die Strahlkraft der Sportart erhalten will.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."