Ich habe mir nun auch noch die Aufzeichnung des Livestreams angeschaut. Zumindest die Teile, in denen Du zu sehen warst.
Herzlichen Glückwunsch zu der Leistung!
Ich stelle mir gerade vor, ich wüsste, dass mich während des Wettkampfs die Kamera begleitet und das wird dann gestreamt oder gesendet. Ich würde wahrscheinlich vorher gar nicht vom Klo runterkommen.
Weil es hier auch um Empathie vs. Sachlichkeit ging: Ich vermute für mich persönlich, dass es mir, wäre ich z.B. querschnittsgelähmt, nicht gefallen würde, wenn ständig eine Aura von Mitleid und Sorge um mich herum wabert. Deswegen versuche ich, um Behinderungen anderer möglichst kein großes Theater zu machen. Notwendige praktische Erwägungen wie z.B. dass jemand im Rollstuhl natürlich nicht selbst die Treppe hochfahren kann, mal außen vor. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass üblicherweise der Typ im Rollstuhl am besten weiß, wie man ihm zum Hand gehen kann, was gut funktioniert und wann er Unterstützung braucht. Ansonsten freut er sich, wenn man ihm wegen seiner Einschränkung nicht auf den Sack geht.
Ich habe das Gefühl, dass das für mich und auch für die Betroffenen am angenehmsten und "normalsten" ist und finde deshalb auch die eher nüchterne Form der Berichterstattung deutlich angenehmer als die human-interest-Geschichten z.B. in der NBC-Hawaii-Nachlese, die kalkuliert auf die Tränendüse drücken.
Danke Schnodo, ähnliche Worte habe ich auch versucht zu finden aber war dazu leider nicht in der Lage.
Mir fallen dazu immer wieder Comedians ein bzw. Einer (leider seinen Namen vergessen) der in einem seiner Auftritte etwas angefeindet wurde von jemanden mit Behinderung. Am Ende lief es daraus hinaus, dass die Person mit Behinderung meinte am schlimmste sei es für sie, dass jeder versucht immer korrekt zu sein, dabei wolle sie auch einfach dazu gehöre und das inkludiert das einen andere 'verarschen'.
Ich habe mir nun auch noch die Aufzeichnung des Livestreams angeschaut. Zumindest die Teile, in denen Du zu sehen warst.
Herzlichen Glückwunsch zu der Leistung!
Ich stelle mir gerade vor, ich wüsste, dass mich während des Wettkampfs die Kamera begleitet und das wird dann gestreamt oder gesendet. Ich würde wahrscheinlich vorher gar nicht vom Klo runterkommen.
Merci! Ich war viel zu sehr mit mir selber beschäftig, als das ich mir Gedanken über die Kamera gemacht habe.
Zitat:
Weil es hier auch um Empathie vs. Sachlichkeit ging: Ich vermute für mich persönlich, dass es mir, wäre ich z.B. querschnittsgelähmt, nicht gefallen würde, wenn ständig eine Aura von Mitleid und Sorge um mich herum wabert. Deswegen versuche ich, um Behinderungen anderer möglichst kein großes Theater zu machen. Notwendige praktische Erwägungen wie z.B. dass jemand im Rollstuhl natürlich nicht selbst die Treppe hochfahren kann, mal außen vor. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass üblicherweise der Typ im Rollstuhl am besten weiß, wie man ihm zum Hand gehen kann, was gut funktioniert und wann er Unterstützung braucht. Ansonsten freut er sich, wenn man ihm wegen seiner Einschränkung nicht auf den Sack geht.
Ich habe das Gefühl, dass das für mich und auch für die Betroffenen am angenehmsten und "normalsten" ist und finde deshalb auch die eher nüchterne Form der Berichterstattung deutlich angenehmer als die human-interest-Geschichten z.B. in der NBC-Hawaii-Nachlese, die kalkuliert auf die Tränendüse drücken.
Schön geschrieben
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Sebastian Bechtel: Talent ist doch nur ein Vorwand sich nicht in die Fresse schlagen zu müssen...
Danke Schnodo, ähnliche Worte habe ich auch versucht zu finden aber war dazu leider nicht in der Lage.
Mir fallen dazu immer wieder Comedians ein bzw. Einer (leider seinen Namen vergessen) der in einem seiner Auftritte etwas angefeindet wurde von jemanden mit Behinderung. Am Ende lief es daraus hinaus, dass die Person mit Behinderung meinte am schlimmste sei es für sie, dass jeder versucht immer korrekt zu sein, dabei wolle sie auch einfach dazu gehöre und das inkludiert das einen andere 'verarschen'.
Trifft sicher nicht auf jeden zu
Also ich persönlich bin gehe damit ziemlich entspannt um. Ich habe schon eine Rollstuhlfahrerin kennengelernt die sich Beschwert hat, dass sie nicht in den Deichmann kann. Meinen Kommentar wozu, Schuhe braucht sie doch nicht mehr fand sie nicht Lustig
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Sebastian Bechtel: Talent ist doch nur ein Vorwand sich nicht in die Fresse schlagen zu müssen...