Also ist nach Einführung des GG, die Religion obsolet geworden.
Sehe ich auch so.
MfG
Matthias
Das möge doch dann jeder für sich entscheiden. Wir sind ein Staat, der Religionsfreiheit garantiert – nicht nur Glaubensfreiheit, sondern auch Bekenntnisfreiheit und ungestörte Religionsausübung. Auch wenn das dem einen oder anderen nicht passt - man bewegt sich mitten in der Verfassung
Die "C"´s zeigten sich gerade in der Nachkriegsperiode sehr kompromissbereit und unterstützten sozialpolitische Forderungen, welche heute schon fast als linksradikal gelten, z.B. das Ahlener Programm 1947, in dem ein christlicher Sozialismus statt des Kapitalismus zur Programmatik gehört.
Für diejenigen, die ihr Geschichtsbild des Sozialstaates aus dem Religionsunterricht oder von der Kanzel beziehen, ergänze ich gerne meine vorhergehende kurze Ausführung zur Entstehung des deutschen Sozialstaates um dieses Zitat aus Wikipedia:
"Ab 1883 wurden in Deutschland durch Reichskanzler Bismarck zuerst die gesetzliche Krankenversicherung, dann die Unfallversicherung und schließlich die Rentenversicherung eingeführt.[1] Sie waren überwiegend auf die Arbeiterschaft ausgerichtet.
„Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte“
– Otto von Bismarck: Gesammelte Werke (Friedrichsruher Ausgabe) 1924/1935, Band 9, S. 195/196
Damit sollte einerseits sozialen Unruhen und dem Sozialismus begegnet werden, andererseits sollte bereits bestehenden, freiwilligen Sozialversicherungen der Gewerkschaften und der kirchlichen Arbeiterverbände die wirtschaftliche Grundlage entzogen werden."
Ps: Wer möchte darf natürlich gerne Jesus oder dem Papst danken, dass er versichert ist und heute im Notfall Hartz IV erhält. (und sich bei diesen im Falle von Sozialabbau beschweren.)
Das möge doch dann jeder für sich entscheiden. Wir sind ein Staat, der Religionsfreiheit garantiert – nicht nur Glaubensfreiheit, sondern auch Bekenntnisfreiheit und ungestörte Religionsausübung. Auch wenn das dem einen oder anderen nicht passt - man bewegt sich mitten in der Verfassung
Darum geht es doch gar nicht, keiner will dir oder sonst jemand deine Religion nehmen.
Aber du bist es ja, der öffentlich über Sinn- und Unsinn der Religion diskutieren will, sonst würdest du es nicht tun und keiner würde dich belästigen.
Also ist nach Einführung des GG, die Religion obsolet geworden.
Sehe ich auch so.
MfG
Matthias
Sehe ich auch so.
Allerdings dient Religionsausübung auch der Inspiration. Zudem müsste man bestimmen, ob das GG für die ganze Welt gilt.
MfG,
Michael
Zitat:
Zitat von qbz
Für diejenigen, die ihr Geschichtsbild des Sozialstaates aus dem Religionsunterricht oder von der Kanzel beziehen, ergänze ich gerne meine vorhergehende kurze Ausführung zur Entstehung des deutschen Sozialstaates um dieses Zitat aus Wikipedia:
"Ab 1883 wurden in Deutschland durch Reichskanzler Bismarck zuerst die gesetzliche Krankenversicherung, dann die Unfallversicherung und schließlich die Rentenversicherung eingeführt.[1] Sie waren überwiegend auf die Arbeiterschaft ausgerichtet.
„Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte“
– Otto von Bismarck: Gesammelte Werke (Friedrichsruher Ausgabe) 1924/1935, Band 9, S. 195/196
Bismarck war Lutheraner. Er hatte sich nie zum Atheismus bekannt.
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Bismarck war Lutheraner. Er hatte sich nie zum Atheismus bekannt.
Er führte aber die staatlichen Sozialversicherungen nicht wegen Jesus oder Luther´s Predigten oder seiner privaten religiösen Auffassung ein, sondern weil er, der Staat und der Kaiser unter dem Druck sozialer Unruhen und der Sozialisten, der industriellen Arbeiterschaft, standen, und sie durch staatliche Sozialgesetze bestechen wollten, wie er selbst bezeugte. Ohne Sozialisten und die engagierte Arbeiterschaft hätte also es diese nicht gegeben, q.e.d.!
Er führte aber die staatlichen Sozialversicherungen nicht wegen Jesus oder Luther´s Gebote oder seiner privaten religiösen Auffassung ein, sondern weil er unter dem Druck sozialer Unruhen und der Sozialisten, der industriellen Arbeiterschaft, stand, und sie durch staatliche Sozialgesetze bestechen wollte, wie er selbst bezeugte. Ohne Sozialisten und die engagierte Arbeiterschaft hätte also es diese nicht gegeben, q.e.d.!
Waren denn die Sozialisten und bestand die engagierte Arbeiterschaft etwa nicht hauptsächlich (aus) Christen?