Erhebliches Untergewicht, BMI < 16 bei Klosterhalfen, gilt halt nicht als Doping, aber kein Vorbild für junge Menschen und Sportler, meine ganz persönliche Meinung. Ich finde das Foto selbst im Vergleich zu anderen Mittelstreckenläuferinnen, die ja alle sehr schlank sind, sein müssen, extrem.
Beim Skispringen muss ein zu niedriger BMI mit der Skilänge (weniger Auftrieb) ausgeglichen werden-
Ist es legitim/fair/ethisch Aspirin vor einer LD zu nehmen?
Ich denke nicht, dass die Antwort auf die Frage nach Fairness (bzw Legitimität und Ethik) von der Distanz abhängt. Die Frage sollte auf die Teilnahme an einem sportlichen Wettkampf i. A. abzielen meine ich.
Meine Meinung dazu: Legitim: Ja. Wüsste nicht, dass dies einer Regel/Vorschrift widersprechen würde bzw unrechtmäßig i.e.S. wäre.
Fair: ja, denn man achtet dabei ein Regelwerk, das für alle gilt und das auch alle (die allermeisten jedenfalls) so akzeptieren.
Ethisch: Das ist schwer, denn eine "Ethik (oder Moral)" in dem Sinne gibt es ja nicht. "Eine Ethik" ist ein Normativ, dass in bestimmten "Milieus" gilt und von diesen (oder gar milieuexternen Einflüssen) aber auch wiederum durch einen Feedbackmechanismus verändert wird. Verschiedene "Milieus"können verschiedene Wertvorstellungen haben. Im Sport herrscht m.E. weitgehende Übereinstimmung darüber, dass es "moralisch ok" ist Aspirin vor einem WK oder im Training zu nehmen. Viele würden es aber wohl - gerade im Hobbybereich - als unvernünftig bezeichnen meine ich. Während meine Wahrnehmung allerdings ist, dass dieses Etikett der Unvernunft im Profibereich eher nicht verteilt wird, denn "hier geht es ja um Geld/Existenz". Hier scheint es dann vielen "vernünftig" zu sein bzw. eine "unvernünftige Notwendigkeit des Geldes wegen."
Während meine Wahrnehmung allerdings ist, dass dieses Etikett der Unvernunft im Profibereich eher nicht verteilt wird, denn "hier geht es ja um Geld/Existenz". Hier scheint es dann vielen "vernünftig" zu sein bzw. eine "unvernünftige Notwendigkeit des Geldes wegen."
Eine LD ist grundsätzlich unvernünftig, deiner Eingrenzung auf Profis kann ich nicht folgen. Exemplarisch dafür bringe ich mal die Läufer, die sich Ende Juni hier bei uns trotz Temperaturen von knapp 40 Grad in der Mittagshitze zu einem Läufchen aufmachten. Das waren alles IM-Starter, die 2 Wochen später ein Hitzerennen beim IM Austria befürchtet haben. Normale Menschen haben versucht, die Affenhitze möglichst unbeschadet zu überstehen und eventuell am Morgen oder Abend gesportelt.
Ich finde, der BMI von Läuferinnen gehört nicht in diesen Thread.
Ich finde so unrecht hat der qbz mit der Platzierung hier gar nicht. Ich meine, wenn wir über Anti-Doping reden, dann doch aus verschiedenen Gründen. Es geht freilich um Betrug an anderen (Sportlern, Sponsoren etc), es geht sicher auch um Vorbildfunktion von Elitesportlern und vieles mehr. Es geht aber auch darum, die Gesundheit des Athleten zu schützen. Vor allem derjenigen, denen der sportliche Erfolg (in Perversion der Werte) einen höheren Wert darstellt als die eigene Gesundheit. Dieser Aspekt ist m.E. im Skispringen wie von qbz angeführt ein Grund den BMI auf eine gewisse (indirekte) Art zu reglementieren.
Doping ist auf Medikamente und später auf Methoden beschränkt. Irgendwann wird "Doping" evtl. auch verbieten, dass man entsprechende Technologie, irgendwelche Microchips in seinen Körper implantiert ... oder sonst noch was.
Es ist mE wichtig, Anti-Doping (zumindest auch) von den Werten her zu denken die geschützt werden sollen. Ebenso wie Strafen (zumindest auch) von den Grundrechten her und dem Strafziel/-zweck her gedacht werden muss. Aus diesem Grund kann so eine BMI Thematik schon auch hier seinen Platz haben.
Wenn es hier nur um laufende Dopingfälle (sarkastisch "Einzelfälle") geht, dann hast du recht, dann freilich nicht. Dann gehöhrt KoKo hier aber gar nicht her denke ich.
[...] deiner Eingrenzung auf Profis kann ich nicht folgen. [...]
Das stimmt natürlich, das Etikett der "Unvernunft" wird auch bei anderen (zB "LD Sportler") oder unter anderen Bedingungen (zB "Hitze") ebenso verteilt. Insofern ist das sicher nicht auf Profis und Aspirin zu begrenzen. Dem stimme ich völlig zu. War auch nicht meine Absicht das so aussehen zu lassen. Aspirin war halt die Frage. Sorry.
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Ich finde, der BMI von Läuferinnen gehört nicht in diesen Thread. Falls Dir das Thema wichtig ist, dann eröffne dafür doch einen eigenen Thread.
Entschuldige bitte, Stefan, es ging mir nur um die Erklärung einer sprunghaften Leistungssteigerung einer Läuferin, und da spielt in meinen Augen das Gewicht halt eine Rolle. Die Rekordvorgängerin Mikitenko als Beispiel hatte einen deutlich höheren BMI, ebenfalls Moh Farah als Vergleich. In meinen Augen ist das eine gesundheitliche Gratwanderung von Klosterhalfen wie jeder Rekord. Wer von Jahrhundertalent spricht, meint damit natürlich auch die genetischen, biologisch-körperlichen Voraussetzungen.
Ausserdem las man vom folgenden Vorwurf an Salazar, dem Coach beim Oregon Project:
"Die Läuferin Kara Goucher warf ihm vor, sie zur Einnahme des Schilddrüsenhormons Thyroxin gedrängt zu haben (welches nicht auf der Doping-Liste steht)." https://www.faz.net/aktuell/sport/me...-16163615.html Mit diesem Hormon kann man meines Wissens eine Gewichtsabnahme erreichen. Damit will ich Klosterhalfen rein gar nichts unterstellen, aber offenbar spielt natürlich das Körpergewicht in diesem Trainingszentrum, wo auf jede Kleinigkeit geachtet werde soll, als ein Faktor eine Rolle. Genauso wie auch bei Skispringern, wo bekanntlich die Skilänge auf den BMI abgestimmt werden muss, um BMI-Vorteile über die Skilänge auszugleichen.
Aber ich verabschiede mich lieber wieder aus diesem Thread, die Themen Doping und Spitzenleistungssport wirken auf mich zu frustrierend. Lieber bei der Kreisliga, dem Sportabzeichen und dem Breitensport zuschauen oder mitmachen.
Ps:
Ausserdem rennt Klosterhalfen sowieso in einer Liga, wo ich persönlich für niemanden unter den Top 10 bei WM´s meine Hand ins Feuer legen würde.