Man liest ja momentan nicht viel Gutes über den deutschen Radsport. Milram am Ende, die deutschen Radler bei der Tour eher Statisten.
Ist das jetzt mal nicht richtig scheinheilig ?
Linus tut ja jetzt so, als wäre er sauber. Wenn ich seine Leistungen sehe, glaube ich das mittlerweile sogar.
Milram findet das toll (jedenfalls als sie letztes Jahr nochmal einen Anlauf genommen haben) und jetzt meckern alle, dass die Deutschen Fahrer nix bringen. Ein Teufelskreis.
Ist der Radsport damit nun wirklich tot ? Müssen die Fahrer wieder heimlich was reinwerfen, damit sie überhaupt noch ne Chance haben Geld zu verdienen ?
Anhand der Leistungen aller anderen Fahrer sieht man ja momentan, dass sie "ohne Doping" genau so schnell sind wie früher mit. Haben die wohl früher alles falsch gemacht.
Was passiert im nächsten Jahr, wenn Linus zu Saxobank wechselt und dann tolle Leistungen bringt ?
Jubeln wir dann wieder alle ?
Ich glaube da ist nix mehr zu retten im Profisport und wir werden uns in Richtung Amisport bewegen, wo alles egal ist. Fußball ist da ja schon angekommen.
Interessant ist ja, dass die Franzosen plötzlich wieder erfolgreich sind. Haben die sich schon wieder umorientiert ? Scheint ja ne Staatsangelegenheit zu sein, selbst der President war vor Ort.
Seh' es eigentlich wie du und deshalb hab' ich dieses Jahr (mit einer Ausnahme, wo ich beim Zappen bei irgendeiner Bergetappe für 'ne halbe Stunde hängen geblieben war) wie auch in den Vorjahren mir einfach nichts von der Tour angesehen, weil ich diesen inneren Widerspruch nicht aushalte.
Wenn ich live Sport sehe, dann will ich auch irgendjemandem aus welchen Beweggründen auch immer die Daumen drücken können; das ist aber nicht möglich, weil nicht erkennbar ist, wer zu den Guten und wer zu den Schlechten gehört.
Fußball kann ich dagegen durchaus noch ansehen, nicht weil die ihr Dopingproblem im Griff hätten, sondern eher weil dort über Sieg und Niederlage in den allermeisten doch eher taktische und technische Dinge entscheiden. Aus ähnlichen Gründen funktioniert auch Biathlon noch bei mir, weil die das Schießen mit den daraus resultierenden Überraschungsmomenten haben.
Der Sport ist insgesamt das Verlogenste, hinterfozigste und asozialste in unserer Gesellschaft. Die Finanzwirtschaft ist nicht so schlimm. Hier weiß wenigstens jeder woran man ist - straightforward.
Woran machst Du das fest? Ich sehe da keinen Unterschied. Entscheidend ist, was man aus der Situation macht. Wie haelst Du es?
Woran machst Du das fest? Ich sehe da keinen Unterschied.
Delta zw. Schein und Sein. In der Finanzwirtschaft wird schon nicht mal mehr geheuchelt - die sind überwiegend schon weiter
Zitat:
Zitat von dude
Entscheidend ist, was man aus der Situation macht. Wie haelst Du es?
Da is was dran. Ich versuche im Leben straight forward zu sein; Prinzipien zu folgen. Auch wenn es zu meinem materiellen Nachteil ist. Ein paar Bekannte mehr oder weniger spielen darüber hinaus auch keine Rolle.
Bzgl. des Radsports: Ich seh mir die Show an. Mir gefällt z.B. die TdF. Frei nach Fendrich: Es lebe der Sport. Mir ist es egal ob die gedopt sind oder nicht. Das Dilemma mit dem Jugendsport/Übergang kann ich aber nicht auflösen.
Da is was dran. Ich versuche im Leben straight forward zu sein; Prinzipien zu folgen. Auch wenn es zu meinem materiellen Nachteil ist. Ein paar Bekannte mehr oder weniger spielen darüber hinaus auch keine Rolle.
Delta zw. Schein und Sein. In der Finanzwirtschaft wird schon nicht mal mehr geheuchelt - die sind überwiegend schon weiter
Ich empfinde mich als Laienexperte in beiden Breichen und sehe diesen Unterschied nicht.
Zitat:
Da is was dran. Ich versuche im Leben straight forward zu sein; Prinzipien zu folgen. Auch wenn es zu meinem materiellen Nachteil ist.
Gefaellt mir, ist aber nicht immer leicht.
Hab' ein Beispiel fuer Dich: nehmen wir an Lance Armstrong will bei Gran Fondo New York mitspielen und verlangt 50.000$ dafuer. Ein Sponsor wuerde die Kosten uebernehmen. Fuer mich waere es grossartige publicity, 90% meiner Teilnehmer waeren begeistert.
Absagen mit den Worten "Go F yourself you little prick"?
Zitat:
Bzgl. des Radsports: Ich seh mir die Show an. Mir gefällt z.B. die TdF. Frei nach Fendrich: Es lebe der Sport. Mir ist es egal ob die gedopt sind oder nicht. Das Dilemma mit dem Jugendsport/Übergang kann ich aber nicht auflösen.
Hab' ein Beispiel fuer Dich: nehmen wir an Lance Armstrong will bei Gran Fondo New York mitspielen und verlangt 50.000$ dafuer. Ein Sponsor wuerde die Kosten uebernehmen. Fuer mich waere es grossartige publicity, 90% meiner Teilnehmer waeren begeistert.
Absagen mit den Worten "Go F yourself you little prick"?
Einer meiner Lieblingssprüche: Die Belastbarkeit von Moral wird in EUR gemessen. Jeder hat seinen Preis. Ich übrigens auch. Ausserdem gilt: Mit voller Hose stinkt sich's gut.
Zum Beispiel: lass ihn mitmachen. Mach was für Livestrong draus und evtl. kann Gran Fondo selbst noch was spenden.
Im Radsport ist man zu mindesten weiter als im Triathlon, wenn in Roth ne schnelle Zeit gefahren wird, munkelt man über Doping, im Radsport weiß man das alle dopen..