In der Tat, Kriegsziel war nicht das Land zu besiegen, wie das z.b. die Amerikaner im Irak gemacht haben, sondern es einzugliedern und zum Vasallen machen, der dann brav z.b. Weizen und andere Rohstoffe für Russland beisteuert.
Richtig.
Ist halt jetzt blöd. Die Ukrainer wollen aber keine Russen sein und auch nicht von irgendeinem Menschen regiert werden, den Putin eingesetzt hat.
Ich glaube jedenfalls dass das die mehrheitliche Meinung der Ukrainer ist.
Daher wird Putin seine Probleme als Besatzungsmacht haben, bzw. es wird ihm gar nicht möglich sein ohne riesengroßes permanentes Aufgebot dort Ruhe einkehren zu lassen wenn er sein eigentliches Kriegsziel irgendwann erreicht hat.
Diese Einschätzung überrascht mich. Ich halte folgenden Ausgang dieses Krieges für den wahrscheinlichsten:
Putin/Russland besiegt die Ukrainer militärisch ohne Wenn und Aber. Die Ukraine wird ein Teil Russlands. Ob das ein paar Tage länger dauert oder nicht, ist letztlich einerlei.
Den Präsidenten der Ukraine kann man vielleicht am Leben lassen, sofern er keinen Ärger macht, andernfalls wird er hingerichtet. Das wird sich aus russischer Sicht finden; ich denke nicht, dass dieser Punkt für Putin größere Schwierigkeiten enthält.
Für wahrscheinlich halte ich außerdem, dass Putin die Sanktionen gegen Russland und die Unterstützung der Ukraine als kriegerische Handlung wahrnimmt. Entsprechend wird er sich dagegen zur Wehr setzen.
Ich will dir da gar nicht widersprechen, allerdings würde ich nicht die Formulierung "Ausgang des Krieges" verwenden. Das ist doch höchstens eine Zwischenstation. Selbst wenn das zutrifft, bleiben doch viele Fragen offen - z.B. die Haltung der ukrainischen Bevölkerung. Den Präsidenten beseitigen mag für Putin kein Problem darstellen, aber den Ukrainern damit ein Märtyrer-Vorbild zu bieten, ist politisch für Putin vielleicht auch nicht so super. Oder, weiteres Beispiel: Putin wird sicher versuchen, sich gegen Sanktionen zu wehren - nur, wie genau will er das machen? Und mit welchen Erfolgsaussichten?
Kurz: was Du beschreibst ist meiner Ansicht nach bei weitem noch nicht das Ende dieser Auseinandersetzung.
Für wahrscheinlich halte ich außerdem, dass Putin die Sanktionen gegen Russland und die Unterstützung der Ukraine als kriegerische Handlung wahrnimmt. Entsprechend wird er sich dagegen zur Wehr setzen.
und das kann dann zu einer katastrophalen Eskalation führen. Der Westen / die NATO wollen natürlich auf keinen Fall direkt in den Konflikt reingezogen werden. Putin könnten versuchen den Westen zu lähmen, indem er an Rand dieses Abgrunds agiert. Ich mage es mir nicht vorstellen.....
Irrtum. Die Ukraine liefert Weizen für Israel. War früher Ägypten die Kornkammer am östlichen Mittelmeer, so ist es heute (Klimawandel, Überdüngung des Nildeltas bzw. Ausbleiben des fruchtbaren Nilschlamms wegen des Assuanstaudamms) die Ukraine, die Weizen liefert. Immerhin kommen wir den vermeintlich wahren Übeltätern so langsam auf die Schliche. Putin ist durchgedreht, weil die Israelis eine Führungsschwäche in ihrer Regierung haben. Dort fehlen die Hardliner. Deswegen konnte das eskalieren. Ist nicht der Grund, aber durchaus einer der Gründe, die man berücksichtigen sollte bei der Analyse.
eben: Es wird ein Sondervermögen Bundesweher geben im Volumen von 100 Milliarden Euro (wenn ich das richtig im Kopf habe sind das etwa zwei Jahresetats).
Die 2% BIP-Schwelle bis 2024 soll erreicht werden.
m.
Update: es geht Schlag auf Schlag, zwei LNG Terminals in Deutschland seien zu bauen. Zwischendurch war mein Internet weg, da war noch mehr ....
Die Ukrainer leisten tapfer Widerstand, dafür sollten wir ihnen dankbar sein. Je schwieriger es für Putin wird und umso länger das Gemetzel dauert, desto kleiner wird das Risiko, das er die nächsten Jahre weiter zündeln kann.
Die Ukrainer sorgen eventuell gerade dafür, dass wir uns demnächst wieder der Frage zuwenden können, wie man auf Lanza bei unregelmäßigem Busverkehr und gestiegenen Mietwagen-Preisen vom Flughafen ins Hotel kommt.
Meine Spende ist heute raus !
Wohin hast Du gespendet? Ich suche auch nach einer Möglichkeit, wo ich in meinen bescheidenen Möglichkeiten etwas beitragen kann.
Ansonsten danke, wohltuende Worte nach allen, die kein Verständnis für den Mut, Einsatz und Verteidigungswillen eines überfallenen Volkes haben.
Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie zitiert sich, schrieb mal jemand. Ich sehe aktuell eine deutliche Parallele zur Expansion des Osmanischen Reichs, dem die Staaten auf dem Balkan bis hin zu Ungarn und Polen Jahrhundertelang mehr oder weniger erfolgreich die Stirn bieten konnten - und damit den Westen Europas soweit geschützt haben, daß dort Entwicklungen wie Renaissance und Aufklärung möglich wurden. In all den Jahren gab es für die Länder im direkten Konflikt mit den Eroberer trotz regelmäßiger Hilferufe von den mächtigen westeuropäischen Staaten bestenfalls aufmunternde Worte, aber im seltensten Fall tatkräftige Unterstützung, oder gar Waffen und Kämpfer oder irgendein Dank. Es war allgemeine Ansicht, die Türken würden sich mit dem Balkan zufrieden geben - bis sie plötzlich vor Wien standen.... Daher kann ich als Ungare gut nachvollziehen, wenn Ukrainer auch enttäuscht sind, auf sich allein gestellt zu sein - so ging es meinem Volk 300 Jahre lang auch.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)