Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Das Christentum hat sich mittlerweile davon verabschiedet, zeitgemäß. Der Islam nicht. Also wo ist da jetzt das Problem?
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Ich habe damit überhaupt kein Problem (was nicht heißt, dass Deine Erklärung zutrifft). Mir ist es völlig gleichgültig, wie Leute zusammenleben, vorausgesetzt, es macht allen Beteiligten Spaß.
"Vielweiberei" ist in Deutschland nicht strafbar, lediglich die Heirat mehrerer Personen ist nicht vorgesehen. Aber es ist nicht verboten, dass jemand fünf Freundinnen hat. Auch Seitensprünge sind erlaubt. Wenn ich möchte, kann ich mit vier Männern und acht Frauen in ein Haus ziehen und den ganzen Tag Pornos ansehen oder Jupiter anbeten.
Christen berufen sich jedoch auf die Bibel. Daraus ergibt sich eine Zwickmühle. Wie macht man es plausibel, dass bestimmte Regelungen aus der Bibel angeblich nicht mehr gelten, andere aber schon? Denn die Polygamie wurde in der Bibel keineswegs abgeschafft, da liegst Du falsch. Sie wird von den Christen lediglich ignoriert. Warum aber ignoriert man dann nicht auch die paar Stellen, mit denen man Homosexuellen das Leben schwer macht oder Frauen geringschätzt? Man dreht es sich so hin, wie man es gerade braucht.
Die Ehe war zu den Zeiten, in denen das Christentum geprägt wurde, überhaupt nicht an der Eheschließung beteiligt oder interessiert. Die Ehe wurde nach rein weltlichen Aspekten geschlossen, und zwar nicht vom Pfarrer, sondern vom Lehnsherren, der Zunft, dem Grafen, dem Grundbesitzer oder Sklavenhalter. Die Darstellung, es handele sich bei der Ehe um ein von den Kirchen verwaltetes alt-biblisches "Sakrament", ist reine Propaganda der Kirchen.