Quatsch Verantwortung.
Sie ist nicht Pressesprecherin der Bahn. Sie ist als (fast) normale Kundin Bahn gefahren und hat eine reale Situation korrekt gezeigt - und sich NICHT beschwert.
Dass sie später für einen relativ kleinen Teil der Fahrt noch einen Sitzplatz bekommen hat, ist weder überraschend noch relevant.
Eigentlich ...
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Fahrrad for future!
Der Informatiker David Kriesel wertete in 2019 alle Bahnhöfe in DE und alle Fernzüge, ca. 25 Millionen Daten, auf Verspätungen aus, ca. 50 000 Zughalte pro Tag seit Januar 2019. David Kriesel beschäftigt sich als Hobby mit Big Data und Datamining. Davor wertete er mit ähnlichen Methoden alle Artikel von Spiegel Online über einen grossen Zeitraum aus, um Tendenzen der Publikationsstrategie aufzuzeigen, aber auch, um über die Möglichkeiten von BigData aufzuklären.
SPON brachte ein Interview mit D. Kriesel, das für Bahnfahrer ganz interessant ist, und der gestrige Vortrag ist auf der Website der Konferenz des ChaosComputerClub verfügbar.
1. Die Häufigkeit der Verspätungen verteilt sich auf Bahnhöfe und Regionen sehr unterschiedlich. Spitzenreiter ist Frankfurt HB. (Verspätung => 6min).
2. Stärker betroffen sind vor allem Anfangs.- und Endstationen von Zügen, weil die Bahn da öfters Züge ausfallen lässt.
3. Die Bahn rechnet ausgefallene Züge nicht in die Verspätungsstatistik, d.h. durch Ausfälle verbessert sich die bahneigene Statistik, obwohl die Fahrgäste eine Verspätung erleben.
4. Ca. jeder 20. ICE kommt einfach nicht, 5 %. (was G.T. ab Basel erlebte)
5. Ca. 72 % der Züge fahren pünktlich, rechnet man die ausgefallenen Züge in die Verspätungsstatistik ein.
6. Im Sommer während der heissen Monate fielen deutlich mehr Züge aus als sonst, hauptsächlich ICE´s. (bis zu 12 % der Stopps).
7. Je länger Züge unterwegs sind, desto grösser die Verspätung.
Ich frage mich, wie man die Probleme lösen könnte. Persönlich fallen mir vor allem Verspätungen und überfüllte Züge auf.
Bei Verspätungen scheint die Ursache darin zu liegen, dass es zu viele Abhängigkeiten gibt, und dass es eigentlich nur im Idealfall funktioniert. Aber so ein großes Streckennetz ist eben nicht ideal, folglich wird andauernd etwas passieren. Es scheint zudem nicht möglich zu sein, solche kleinen Unglücke aufzufangen (etwa, indem man eine Verspätung wieder aufholt). Es ist irgendwie alles zu knapp, deswegen schlägt es so oft fehl.
Bei den überfüllten Zügen scheint es überhaupt keine Strategie zu geben, damit fertig zu werden. Sondern die Leute sitzen eben auf der Deichsel zwischen den Wagons, und der Schaffner steigt mit langen Beinen über die Kunden. Die Züge sind auf solche Szenarien gar nicht vorbereitet — es scheint, als würde man auch hier von einer idealen Welt ausgehen, in der jeder Kunde stets einen Fensterplatz bekommt. Es schlägt zu oft fehl.
Früher gab es bei den alten ICs ausklappbare Sitze im Gang (neben den 6er-Abteilen). Auch zwischen den Wagons gab es stets zwei solcher Klappsitze. Da konnte man schonmal eine kurzzeitige Überfüllung durchstehen, bis sich der Zug wieder geleert hatte. Es war flexibler und praxisnäher.
Heute zuckt die Bahn einfach mit den Schultern. Ich verstehe, dass diese Züge oft leer sind, wenn eine Großstadt passiert wurde, und dass sich eine generelle Verlängerung der Züge nicht lohnt. Andererseits kann man das Problem aber nicht einfach ignorieren. Vielleicht muss es spezielle Pendler-ICEs geben, die nur zu Stoßzeiten zwischen zwei oder drei Städten pendeln, um den Ansturm der Fahrgäste bedienen zu können, die nur diesen Abschnitt benötigen.
Wenn alles funktioniert, finde ich die Bahn sehr gut, zumindest auf den ICE-Strecken.
Wenn jeder 20. ICE ausfällt, stimmt offenbar etwas nicht bei der verfügbaren Zugkapazität, sei es aus Gründen der Reparaturanfälligkeit, Wartung, Reparaturdauer, Anzahl der Züge etc.
Was die Überfüllung angeht, bräuchte es sicher mehr Flexibilität nach Bedarf inbezug auf Grösse der eingesetzten Züge und Zugtaktung sowie die dazu notwendigen Gleise und Anlagen.
Veraltete Züge, marode Schienennetzte, kleine Bahnhöfe die nicht barrierefrei sind, dreckige Bahngleise und Unterführungen, dreckige Zugabteile und Toiletten. Zu wenig Platz für Fahhräder, ungesichtertes Abstellen von Rädern in S-Bahnen. Unflexible Buchungen für Fahrradmitnahme, das auch noch in zu wenigen Zügen.
Ich bin von Nizza nach Straßburg mit dem Rad easy heimgekommen(kein Gedrängel am Zug, überall Personal) und hatte die Rückzahlung wg. Verspätung leicht über das Internet machen können - bei uns gibts noch Papierkram - mit Absicht?
Hmmm... feht noch was? Bestimmt!
Wenn ich nicht darauf angewiesen wäre mangels Führerschein würde ich Auto fahren!
So fliege ich nach Mallorca, den Stress mit Verpassen von anschlußzügen tue ich mir nicht an!
Wenn jeder 20. ICE ausfällt, stimmt offenbar etwas nicht bei der verfügbaren Zugkapazität, sei es aus Gründen der Reparaturanfälligkeit, Wartung, Reparaturdauer, Anzahl der Züge etc.
Was die Überfüllung angeht, bräuchte es sicher mehr Flexibilität nach Bedarf inbezug auf Grösse der eingesetzten Züge und Zugtaktung sowie die dazu notwendigen Gleise und Anlagen.
Einen Bahnsteig verlängert man, wenn es die Gegebenheiten vor Ort überhaupt zulassen, nicht über Nacht. Und dann brauchste, damit die Wohngebiete in Bahnhofnähe nicht zugeparkt werden, auch noch einen entsprechend dimensionierten P+R Parkplatz, der ja heute auch noch über Ladestationen für E-Autos verfügen soll.
Und wenn dann auf der für den Parkplatz vorgesehenen Wiese noch eine seltene Tier- oder Pflanzenart gefunden wird oder sich der Lärm für Anwohner erhöht...
Veraltete Züge, marode Schienennetzte, kleine Bahnhöfe die nicht barrierefrei sind, dreckige Bahngleise und Unterführungen, dreckige Zugabteile und Toiletten. Zu wenig Platz für Fahhräder, ungesichtertes Abstellen von Rädern in S-Bahnen. Unflexible Buchungen für Fahrradmitnahme, das auch noch in zu wenigen Zügen.
Ich bin von Nizza nach Straßburg mit dem Rad easy heimgekommen(kein Gedrängel am Zug, überall Personal) und hatte die Rückzahlung wg. Verspätung leicht über das Internet machen können - bei uns gibts noch Papierkram - mit Absicht?
Vierzig Jahre Personal und Infrastruktur verrotten lassen und "wir" (die Deutsche Bahn ist Staatseigentum....) haben erst vor wenigen Jahren den Schuß gehört und steuern um. Welche Zeit ist zu erwarten, bis das wieder tut?
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Es gibt auch gute Nachrichten. In und um Frankfurt kann man in U- und S-Bahnen das Fahrrad kostenlos mitnehmen. Und zwar nicht vermittels achtzig neuer Vorschriften und einer kompletten Renovierung aller Wagons, sondern einfach mit der Parole: "Jetzt schaut's halt, dass alle miteinander klar kommen, und dann nehmt halt Eure Räder mit, mein Gott". Und das funktioniert.
Man merkt zwar, dass weder die Wagons noch die Bahnhöfe dafür ausgelegt wurden, aber was soll's? Wir müssen jetzt alle ein bisschen gute Laune haben und das Beste daraus machen.