Es könnte auch helfen sich einfach mal an die hohe Geschwindigkeit zu gewöhnen. Erfahrungsgemäß kann auch alleine diese schon Angst auslösen.
Dafür einfach einen steilen Hang suchen der keine Kurven hat und einfach mal so schnell wie möglich runter fahren bzw sich langsam hin tasten bis du auch mit Treten nicht mehr schneller wirst.
Das baut zusätzlich das Vertrauen in das Material auf.
Zum Glück hatte ich nie Probleme damit da ich ganz früh sehr viel MTB auf unserem Hof gefahren bin und später ging es mit dem RR nur mehr darum wer als erstes die 90km/h Marke auf unserem Hausberg durchbricht.
Also einfach üben, üben, üben um das Vertrauen in das Material und in dich selbst aufzubauen.
Erst musste ich lachen und dachte: Quark.
Aber ich glaub, der Ansatz stimmt.
Ich hab mal bei nem Sponsor so n Inline-Rollschuhfahren-Training mitgemacht.
Die ganze wacklige Meute konnt kaum auf Inlinern stehn, geschweige denn fahren, aber dann gab der Herr Instruktor den Auftrag, 'Fangen' zu spielen.
Komischerweise konnten sich plötzlich alle auf den Dingern bewegen wie Elfen und: es gab nichtmal Stürze.
Didaktisch super gemacht.
Nur: mitm Rad wird das schwierig, weils einfach ne andere Geschwindigkeitsklasse ist und so ne Abfahrt lang genug dauert, um immer wieder in (Angst-)Gedanken verfallen zu können. Aufm Spielfeld mit Rollschuhen ist zuviel Action, um überhaupt drüber nachzudenken, was passieren könnte.
Das spielerische Spassfeeling ist aufm Rad nicht zu konservieren.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Übung macht den Meister. Man sollte sich langsam an immer höhere Geschwindigkeiten rantasten. Zum Thema Angst: Bin in diesem Jahr beim Ötztaler Radmarathon mitgefahren, hatte vor dem Rennen riesigen Schiss vor den Abfahrten, aber im Endeffekt waren die Abfahrt schon Highlights. (Ok ich hatte in den Abfahrt teilweise auch richtig Respekt, aber ist ja alles gut gegangen ).
Was auch noch ein riesen Unterschied ist, ob man in einem Triathlon abfährt oder in einem Radrennen, da meiner Meinung nach der Großteil der Triathleten nicht gut abfahren kann. In einem Triathlon bin ich selten auf Abfahrten überholt worden, bei einem Radrennen, meine ich immer, ich würde stehen...
Im Grunde ist es ja rein eine Frage der Technik, weil:
Wenn die Leute die Abfahrt mit 80km/h runterbrettern und man selber nur 55km/h schafft und bei 60km/h unsicher wird und aus der Kurve getragen wird macht man was falsch. Ich z.B. hab Angst mich in die Kurve zu legen und eine Schräglage aufzubauen, die es mir erlaubt das Tempo zu halten.
Daher brems ich und bin langsam.
Angst hab ich, weil ich glaube, es könnte mich zerlegen, also wegrutschen, etc.
Ich hab auch Angst wenns einfach nur runter geht und man laufen lassen könnte.
Wäre ja möglich, dass die Gabel bricht oder mir jemand die Vorfahrt nimmt.
Du sprichst mir aus der Seele!
LG
Marion (die sich am Col de Soller fast eingemacht hätte vor Angst)