Ich rede davon, dass ein professioneller Veranstalter kleine Vereinsveranstaltungen verdrängt. Genau das hat doch Jo oben auch geschrieben. Und genau das kann (!) passieren, wenn eine Profiserie sich aufmacht, um andere (möglicherweise aufstrebende) Rennen zu verdrängen. Nicht mehr und nicht weniger.
Und wenn DANN (immer noch: !) ein Veranstalter das Quasi-Monopol hat, kann er auch mit den Pros machen, was er will. Darum ging's doch hier. Noch haben wir das Monopol nicht und vielleicht werden wir es auch nie bekommen (die Chancen dafür schätze ich als gut ein) aber ganz ausgeschlossen ist es nicht. Mometan lassen sich vermutlich einige Pros wirklich wie Tanzbären rumführen, andere nicht. Wir werden sehen, wo's hinführt.
...ich weiß was deine "Bedenken" sind.
Aber: Wer wirklich gut in seinen Strategien ist muss hierbei doch keine Angst haben.
"Veranstalter Darwinismus" funktioniert doch nachweißlich seit fast 10 Jahren nun gerade in diesem Sportbereich - (Triathlon) anders herum, nämlich so: Immer mehr früher "kleine" Events erhielten vermehrt Zuläufe und sogar zusätzliche Rennen sind entstanden. Ich könnte dir hier locker 15 solche aufzählen, also POSITVE Sichtweise. Nicht negative Sichtweise, für welche es keinen Beleg gibt - nur Mutmaßung (unbegründete Angst).
Mich stört primär nicht die Expansion der WTC, sondern die Gewinnmaximierung auf Kosten der Qualität.
Mal bildlich gesprochen: Man pinkelt allen Lagerfeuerromantikern grade das Lagerfeuer aus
Wobei ein Monopol für den Verbraucher, also wir Sportler, natürlich die schlechteste aller Optionen ist.
Man rechnet aber scheinbar damit, kurzfristig genug Kasse zu machen...sind ja zu großem Prozentsatz Ersttäter bei den LD´s am Start, die teilweise gar nix vermissen, weil sie ja nicht wissen wie es einmal war...
Die neue Wertung dient imho dazu, die Sportler einfach zu mehr WTC Rennen (dann haben sie auch keine Zeit zu parallelen Nicht-WTC WK´s) zu bringen.
Wie sagte Bracht: Normalerweise liege ich jetzt auf der Couch, aber...
Hey JO:
>>>"lustig" sind deine Theorien. Die sind aber (wenn auch lustig) weit weg von der Wirklichkeit.
>>>Mutmaßungen sind immer einfach aufzustellen, klare Fakten sind dagegen belegbar. Und Fakten gibt es keine, für deine Theorien. Eher für das Gegenteil deiner Mutmaßungen.
Als Frankfurt anno 2004 zwei Jahre gelaufen war, haben ähnliche Kommentare wie deiner hier, die gleichen Mutmaßungen seinerzeit aufgestellt. Da war aber z.B. Buschütten bei weitem nicht so bekannt und etabliert wie nach zwei Jahren Frankfurt - und wie es heute ist !
>>>keinem "Spieler" ist es verboten sich "weiterzubilden"! Gut wird man, wenn der "Spieler" hart und gut trainiert, auch hierbei.
Wer genügend Kohle beschafft kann diese Kohle auch unter's "Profivolk" werfen (wenn er will). Wer dies nicht schafft spielt halt zweite Liga, aber auch diese Liga ist wichtig.
Ein wirklich "Guter" hat für jeden Zug einen Gegenzug, wenn er denn gut "trainiert" hat.
PS: Ich finde es sehr spannend - was nun beginnt.
Ich hätte für jeden der Spieler einen "Zugtipp".
Naja man kann halt schlecht faktisch belegen was in 10 Jahren seit wird. Und meine Angst ist das ich nicht vermute das es sich aus meiner Sicht nach "gut" entwickelt. Gründe gibt's dafür viele aber die Neuen Qualliregeln sind einer dafür.
Ich komm einfach aus einer Verbandssportart und fühl mich nicht wohl wenn eine Firma Verbandsarbeit macht. Warum kann ich gar nicht so genau begründen.
Außerdem hab ich Angst davor das nicht immer am Ende des Jahres nicht die besten alle in einem Rennen Starten.
--> Monopole sind immer (historisch hinreichend belegt) gut für den, der sie hat und schlecht für alle, die die Leistungen des Monopolisten in Anspruch nehmen müssen
2. Geringschätzung der Verbände
--> und damit Vernachlässigung der für den Triathlonsport langfristig und nachhaltig unabdingbaren Vereins- und Jugendarbeit
3. Ignorierung des Dopingproblems
--> aufgrund der fehlenden Kooperation mit Institutionen wie WADA und NADA (für solche Kooperationen müsste natürlich auch Geld fließen, das aber die WTC lieber als Dividende an ihre Investoren ausschüttet) gibt es faktisch seit zwei Jahren eine Dopingfreigabe für WTC-Profis vergleichbar der Situation in der NHL, NBA oder auch World Wrestling Foundation. Spektakel für die Zuschauer und Medien gibt's natürlich auch mit vollgeladenen Profis, aber dass das langfristig nicht gut für den Triathlonsport insgesamt sein dürfte, bedarf eigentlich keiner weiteren Diskussion.
(bin natürlich zugegebenermaßen auch etwas inkonsequent, nachdem ich in den letzten sieben Jahren immerhin auch bei drei WTC-Rennen gestartet bin; unter dem Strich war ich aber weitaus häufiger bei Challenge-Rennen bzw. Rennen die von Vereinen getragen und ausgerichtet werden, am Start)
Hallo Harald,
das stimmt in allen drei Punkten so aber nun wirklich nicht. Ich versuche dir dies zu erklären.
zu 1.) Monopol:
Es gibt auf dem Euopäischen Markt (und nur hierzu können/sollten wir hier schreiben) noch mindestens zwei weitere größere erfolgreich tätigen Rennserien im Triathlonsport. Einmal die Challenge Serie und dann die ITU Serie (diese wird von Upsolut/Lagardere Group gemanagt). Damit ist der Vorwurf eines Monopoles nicht haltbar, weder moralisch und schon gar nicht juristisch.
Etwas anders wäre es (zum Beispiel...), wenn die WTC die Challenge Serie besitzen würde, was DU wohl aber mit deiner Monopolmeinung bestimmt nicht sagen würdest/willst!?
zu 2.) Geringschätzung d. Verbände.
Da gilt der alte Satz: "So wie es in den Wald hineinruft, so schallt es meist auch raus"!
Hast du die überaus aktive Zeit des Herrn McDonald etwa in deiner Bewertung hierbei vergessen?
Und noch etwas, wg. Jugend/Nachwuchs: Ich habe bei allen DTU Präsidenten/Präsidentinnen der letzten neun Jahre immer wieder persönlich auf eine gemeinsame Förderung hierzu gedrängt. Man hat mir immer die (freundliche) kalte Schulter gezeigt. Also komme mir bitte nicht mit solchen Thesen. Ich kann dir eine Menge Brief- und Mailverkehr hierzu gerne zuleiten. Alle unsere Vorschläge (mit monetären Zusagen von uns/mir) wurden nie in die Gremien gebracht, oder uns ein wirkliches Feedback mitgeteilt. Man wollte das nicht wirklich, weil einerseits "interessierte Leute" blockierten, andererseits man zwar gerne unser Geld genommen hat, aber eine Kontrolle über die korrekte Vergabe dieses Geldes verweigerte.
zu 3.) Dopingkontrollen:
Na Hallo...: Bitte schreibe uns doch mal ehrlich wie oft deine (Profi)Frau bei uns in Frankfurt kontrolliert wurde, aber bitte komplett:
Out of Competition, Pre-Competion, Race - Blut usw.-
UND dann bitte wie oft und auf was (wenn überhaupt...) bei den anderen wichtigen Rennen kontrolliert wurde, wo deine Frau gestartet ist.
Danke!
PS: Du weißt das wir beide sehr eng beieinander liegen in unserer Einschätzung und Bewertung (ich blicke durchaus nicht nur "Einäugig"...), fachlich und emotional. Aber in deinen Bemerkungen klingt mir einfach etwas zuviel "Tunnelblick" (Richtung WTC) und zu wenig ehrlicher "Rundblick" durch.
Naja man kann halt schlecht faktisch belegen was in 10 Jahren seit wird. Und meine Angst ist das ich nicht vermute das es sich aus meiner Sicht nach "gut" entwickelt. Gründe gibt's dafür viele aber die Neuen Qualliregeln sind einer dafür.
Ich komm einfach aus einer Verbandssportart und fühl mich nicht wohl wenn eine Firma Verbandsarbeit macht. Warum kann ich gar nicht so genau begründen.
Außerdem hab ich Angst davor das nicht immer am Ende des Jahres nicht die besten alle in einem Rennen Starten.
...Du bist jung. Vergiss die Angst. Angst ist immer ein sehr schlechter Ratgeber. Zukunftsangst sowieso.
Respekt ja - Angst nein.
Ein wirklich guter Freund von mir aus Maui (Barry Spanier), gleiche Altersgruppe wie ich ( er hat zweimal die Welt umsegelt - ist einmal ganz knapp am Tode vorbei geschrammt) hat dazu (Zukunftsangst usw.-) einen wie ich finde wunderbaren Satz geschrieben:
"The past cannot dictate the present, and the future cannot been seen".