…meine Beinschere nach links bewusst wahrzunehmen. …erste Mal möglich, den Wasserdruck zu spüren.
Das ist gut.
„Fun fact story“ zum Thema Wassergefühl: Gestern war wenig los und ich bin zufällig wieder mal split lane mit dem jungen Michael Phelps geschwommen. Genau genommen er mit mir, aber ich war zuerst da, aber immer wenn er kommt, machen wir andern Platz.
Ab und an trainiert er nämlich auf der Sportbahn im normalen Badebetrieb. Ich nenne den Typen so, denn der macht echt Spaß. Wie er wirklich heißt hat er mir mal gesagt, ich habe es vergessen. Er ist seit Anfang des Jahres 14J alt, er ist Kaderschwimmer, Nr 2 in D über 200 Schmett, für die DJM auch in den anderen Lagen qualifiziert und - ich drücke es vorsichtig aus: Freistil kann er auch a bisserl
„Michael“ macht beim Einschwimmen immer auch Wassergefühlsübungen. Technikübungen integriert er ins Einschwimmen. 10 min, vielleicht auch 15. Ich habe es nicht gestoppt. Er macht das für alle Lagen. Ich habe ihn mal drauf angesprochen und er meinte, dass steht halt auf seinem Plan aber anteilig ist das recht wenig. Er schwimmt an bis zu 6 Tagen in der Woche und seine Programme sind meist 5-7km sagt er.
Fazit: Ganz offensichtlich machen auch die sehr guten Schwimmer die Basissachen. Allerdings is das anteilig vom Umfang recht wenig und wir müssen uns einfach klar darüber werden, dass es halt so banal ist: Schwimmen kommt vom Schwimmen.
Eine anwesende lokale Vereinstrainerin (die ihn auch nicht zum ersten Mal sah) meinte auf meine Frage, was er dann so anders machen würde als ich: „Er hat eher angefangen und macht es öfter.“ Ich: „Ja, ok. Und die Technik?“ Sie: „Ja schon auch, er hat aber halt früher angefangen und macht es einfach öfter“ (lächelt dabei mitleidig)
Das wirklich Geile an dem Typen, um das mal einzuschätzen: Ich bin also meine 10x(100Kr+50lo) geschwommen. Er is dann gegen Ende meiner Serie ganz offensichtlich absichtlich mal mit mir los und sehr locker neben mir hergeschwommen bis ca. 35m Dann hat er den Turbo eingeschaltet und is weg. Ich dachte ich stehe im Wasser. Sowas hab ich noch nicht gesehen. Immerhin hat Garmin für mich auf der Länge ja auch ne 1:27er Pace angezeigt. Seine Bestzeit heuer über 100 Freistil ist glaub ich 56s. Alter Falter.
„Fun fact story“ zum Thema Wassergefühl: Gestern war wenig los und ich bin zufällig wieder mal split lane mit dem jungen Michael Phelps geschwommen.
Eine anwesende lokale Vereinstrainerin (die ihn auch nicht zum ersten Mal sah) meinte auf meine Frage, was er dann so anders machen würde als ich: „Er hat eher angefangen und macht es öfter.“ Ich: „Ja, ok. Und die Technik?“ Sie: „Ja schon auch, er hat aber halt früher angefangen und macht es einfach öfter“ (lächelt dabei mitleidig)
Habe schon öfter lokale Schwimmtrainer/innen angehauen um mich mal zu beobachten beim schwimmen. Der einheitliche Tenor: Technik schaut gut aus, gehe einfach öfter schwimmen, schwimmen kommt vom schwimmen. Und ich schwimme zw. 1:35 und 1:40, also gar nicht schnell.
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Zitat:
Zitat von bigjuergo
du bist der beste, aber leider nicht der schnellste
hatte vor ein paar Jahren meine Tochter gefilmt, sie war 50 sec auf der 50m Bahn unterwegs.
Hauptfehler war vorne die Hand nicht tief genug im Wasser, sodass sie als Bremse wirkte, als die Schulter tiefer beim Rotieren kam, dadurch auch die Wasserlage verschlechtert zusätzlich keine richtige evf erkennbar und sie streckte den Hintern zum Hohlkreuz raus.
Ohne Filmchen ist keine Analyse machbar und jemanden über 1:30min/100m sagen, dass die Technik passt, ist halt "nett" sein.
Schneller wird man, indem man den Widerstand reduziert und/oder den Vortrieb erhöht - ist blöder Spruch, aber stimmt.
Herrje, mach das nicht! Das ist das Schlimmste für die Schultern. Beim Trockenschwimmen oder mit dem Zugseil, die Arme immer vor der Schulterlinie zurückführen (liegend also unter der Schulterlinie), nie dahinter!
Wo ist vor, wo ist hinter, wo ist unter? Siehe Bild
Zitat:
Zitat von schnodo
Man sieht einen Unterschied, aber man sieht auch, dass Du noch keine richtige Vorstellung davon hast, wie Du das Anstellen bewerkstelligen sollst. Ich würde das gerne mal mit Zugseil sehen. Grundsätzlich darfst Du die Hände nicht so abklappen, dass die Handfläche zu sehen ist. Hand und Unterarm in einer Linie.
Nimm vielleicht den ganzen Arm etwas tiefer (die Hand ca. 20 cm bis 30 cm runter), ich glaube die aktuelle Position ist zu extrem für Dich für den Anfang, und dann versuche einmal, den Ellbogen möglichst vorne stehen zu lassen (er darf/soll nach außen gehen) während Du ihn leicht anhebst und gleichzeitig Hand und Unterarm in die Vertikale fallen lässt. Versuche, die Spitze des Ellbogens nach oben zeigen zu lassen. Schau Dir dazu mal dieses Video an, das ist das Kunststück, das es zu vollbringen gilt, um ordentlich anzustellen: Freestyle - High Elbow Catch
Übe das.
PS: Und konzentriere Dich erst einmal auf einen Arm, also abwechselnd, der andere kann runterhängen. Dadurch, dass Du versuchst, den anderen gleichzeitig zu koordinieren, ihn aber auch halten musst, machst Du es Dir doppelt schwer. Beide Arme gleichzeitig geht dann auch besser mit Zugseil.
Ich mache ein Video sobald die Rahmenbedingungen passen.
Zitat:
Zitat von Helios
Deine Hände bremsen, sie sollen nach unten hängen. Den Arm aber stehen lassen mit Handfläche nach unten, Handgelenk ist höher, Handgelenk unter Ellenbogengelenk und Ellenbogengelenk unter Schulter.
Das ist mir erst im Video aufgefallen. Hatte ich bewusst nicht wahrgenommen, dass die Hand so weit oben steht.
Fühle mich heute besser, Tochter hatte auch einen negativen C - Test. Morgen geht es wieder ins Wasser
Referenzbild für Text siehe oben (Was ist die Schulterlinie ?)
Das hier war damit gemeint. Schau vielleicht mal in den dazugehörigen Thread rein.
Zitat:
Zitat von schnodo
Was die Schultern belastet, ist, wenn der Oberarm sich hinter eine gedachte Linie zwischen den Schultergelenken bewegt (die dünne grüne Linie), weil dann bedingt durch die Anatomie der Schulter eine starke Reibung entsteht. Das Liegen auf dem Boden erzwingt dies geradezu.
Bildinhalt: Schulterschonende vs. schulterbelastende Armposition
Ich will jetzt gar nicht im Detail auf die Verwindungen eingehen, die in dem Video zu sehen sind während der Sportler auf dem Boden liegt. Aber sie haben mit einer Körper- und Kopfhaltung, wie sie im Wasser erstrebenswert ist, rein gar nichts zu tun und laden dazu ein, mit dem Ellenbogen zu führen, was auch alles andere als optimal ist.
Es stellt sich ein gewisser Trainingseffekt ein - am Ende des Trainings ist noch Lust und Kraft über. Ich denke schon über eine Jahreskarte nach und Erweiterung der Schwimmzeit
Das Thema "Beine ausschalten" hat mich umgetrieben, also durfte meine Große Badekappen zerschneiden und "Fußfesseln" basteln. Ich hatte 3 Stück mit, zum Glück, die erste ging direkt auf der ersten Bahn kaputt.
Definitiv keine Übung bei hoher Zuschauerquote. Meine Beine hingen echt weit unten - im Kinderbecken hätten die Fußzehen aufgesetzt. Der Armzug links ging überhaupt nicht, es stellte sich das Gefühl ein um die Achse nach links zu rollen.
Da ist mir das erste Mal bewusst geworden, dass beim Armzug sich der ganze Körper gegen das Wasser verdreht - sehr unschön! (Pull-buoy vergessen...)
Habe einige Bahnen dann mit Kopfstellung und Brustbrein runterdrücken probiert, bis es irgendwann einigermaßen ging.
Danach ging es aber gleich viel leichter mit den Beinen. Mache ich öfter!
Habe dann gaaanz langsam Armzugübungen gemacht. Was mir besonders geholfen hat ist folgende Darstellung aus schnodos youtube-Video:
Verrückt - ich habe es damals anders gelernt (es gab mal - vor bestimmt 10 Jahren oder so - eine Vortragsreihe von Ute Mückel beim Arne - entweder hat sie es falsch erklärt oder ich habe es falsch verstanden...) und heute gemerkt, dass ich immer in die andere Richtung gedreht habe. Es hat sich ein völlig anderes Gefühl (besseres!) beim Armzug eingestellt. Auch die Videos um den "Catch" und die Winkelstellung haben einen "Aha" Effekt ausgelöst.
Ich freue mich auf Dienstag - und versuche bis dahin ein Zugseil-Video hochzuladen.
Definitiv keine Übung bei hoher Zuschauerquote. Meine Beine hingen echt weit unten - im Kinderbecken hätten die Fußzehen aufgesetzt. Der Armzug links ging überhaupt nicht, es stellte sich das Gefühl ein um die Achse nach links zu rollen.
Quasi cold turkey die Beine entzogen und dann auch noch direkt ohne Pull Buoy. Sehr mutig!
Du wirst merken, dass Dir mit Pull Buoy die Beine immer noch abhauen, aber es Dich zumindest nicht so nach unten reißt. Es ist aber gut, dass Du direkt einen positiven Effekt bezogen auf die ganze Lage ohne Knöchelband gespürt hast. In erster Linie geht es darum, überhaupt erst mal zu fühlen, was los ist. Nur das, was Du spürst, kannst Du auch korrigieren, wenn nicht jemand mit der Peitsche am Beckenrand steht.
Zitat:
Zitat von andreasf
Verrückt - ich habe es damals anders gelernt (es gab mal - vor bestimmt 10 Jahren oder so - eine Vortragsreihe von Ute Mückel beim Arne - entweder hat sie es falsch erklärt oder ich habe es falsch verstanden...) und heute gemerkt, dass ich immer in die andere Richtung gedreht habe. Es hat sich ein völlig anderes Gefühl (besseres!) beim Armzug eingestellt.
Ich will Ute Mückel nicht übertrieben kritisieren, denn sie weiß ja, wie man schwimmt. In den letzten zehn Jahren hat sie sicherlich auch mehr Erfahrungen mit Nicht-Leistungsschwimmern machen können und weiß vielleicht besser, welche Worte man wählen muss, damit die richtige Botschaft ankommt. Ich kann mich erinnern, dass sie unter dem Motto "vereinfache Deinen Kraulzug" gesagt hat, dass man "einfach nur die Hand zur Brust" führen soll.
Bildinhalt: Ute Mückel erkärt Arne den Armzug
Diese Anweisung kann bei einigen Menschen zur korrekten Bewegung führen, aber mir fallen spontan drei oder vier verschiedene Methoden ein, wie ich das bewerkstelligen kann, ohne vernünftig Vortrieb zu erzielen. Für denjenigen, der noch niemals gespürt hat, wie es ist, einen "Armvoll Wasser" zu greifen, kann "Hand zur Brust" eine ganz kontraproduktive Anweisung sein und die Demonstration war auch nur – sagen wir es vorsichtig – mäßig hilfreich fürs Verständnis.
Das ist aus meiner Sicht eines der größten Handicaps, das ehemalige Topschwimmer als Lehrende haben: Sie schwimmen schon ihr ganzes Leben und die Bewegungen sind so automatisiert, dass sie nie wirklich darüber nachdenken müssen. In ihrem Kopf kreisen nur Abgangszeiten, Intervalle und vielleicht noch Pulswerte. Sie sind fast hilflos, wenn sie jemandem, der keine Bewegungsvorstellung hat, beschreiben sollen, wie sie tun, was sie tun. Wie erklärt ein Sehender einem Blinden den Unterschied zwischen blau und rot?
Zitat:
Zitat von andreasf
Ich freue mich auf Dienstag - und versuche bis dahin ein Zugseil-Video hochzuladen.
Wenn Du ein Zugseil-Video machst, dann bieten sich auch Aufnahmen von der Seite an. Da erkennt man die Position des Ellbogens bezogen auf Schulter und Handgelenk viel besser.
Es freut mich, dass Dir das Schwimmen solchen Spaß macht und ich hoffe, dass es so weitergeht und sich bald die Erfolge einstellen! Gerade heute hat mir jemand einen Kommentar hinterlassen, dass er durch mein Video 20 bis 25 Sekunden schneller auf 100 m schwimmt. Der ist vorher sicher keine 1:30 geschwommen, aber das ist in jedem Fall ein schöner Erfolg und solche Rückmeldungen freuen mich immer sehr.