Ich finde deine Schilderung echt gut und bemerkenswert und erst einmal respekt, dass du das nochmal versuchen willst.
Ich bin noch nicht so lange hier und kenne dich auch nicht, nur von den Sendungen, dennoch würde ich mir nicht anmaßen, so jemandem wie dir Tipps und Ratschläge geben, egal in welche Richtung. Di hast viel erlebt, bist erfahren genug um selbst zu wissen (glauben), was du willst/kannst und tust, von daher, gutes Gelingen und ich freue mich auf weitere Schilderungen von dir
Der Weg zur Startleine im Kanal verlief überaus holprig. Ich war immer wieder für viele Wochen verletzt, oder, was noch ätzender ist, so halb verletzt: Man bewegt sich fortwährend im Schongang, horcht in sich hinein, ob eine latente Verletzung gerade mehr oder weniger spürbar ist, fühlt Euphorie wenn es mal läuft, und ist niedergeschmettert, wenn auf dem letzten Kilometer doch wieder das Knie zwickt und man abbrechen muss.
Ich habe durchaus Motivation für hartes Training. Zwei Stunden GA2-Training im 39er Schnitt mit Urs oder ein langer Lauf mit Endbeschleunigung machen mir Spaß, selbst wenn ich mich blutig gescheuert habe oder mal einen Tag lang gar nichts geht. Wofür ich mich auf Dauer nur sehr schwer motivieren kann: Immer nur vorsichtig trainieren, die Knochen zu schonen, im Zweifel zurückzustecken, kleine Zipperlein ernst nehmen und innerlich beäugen wie einen ausgebuddelten Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Ich will mich gerne quälen, aber nicht immer nur auf der Blackroll.
Ich betreibe, seit ich etwa 16 oder 17 Jahre bin, Ausdauersport mit einem selbstgestellten leistungssportlichen Anspruch. Zwischendurch bin ich mal einige Jahre geklettert, bis in den unteren neunten Grad, dann überwog der Ausdauersport. Vielleicht liegt es am Alter, vielleicht aber auch an den vielen Trainingsjahren, dass ich allmählich recht anfällig geworden bin für Verletzungen. Die Vorbereitung auf Roth war immer wieder geprägt davon. Es war eine größere Energieleistung, nach etlichen Rückschlägen am Ende doch noch einigermaßen in Form zu kommen.
Bis auf's Klettern könnte das exakt von mir sein. Einmal mehr.
Ich bin gespannt, wie Du für Dich die Motivation (wieder)findest, genau diese Punkte zum umgehen. Einen Weg dafür habe ich für mich noch nicht gefunden. Aber ich setze meine Hoffnung in Dich.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Was ist denn an Regensburg so sexy für Dich? Ich meine so sexy, dass es sich für Dich lohnt, etwas zu tun, was Dir grad keinen Spass macht ("radfahren" aus den ersteren Posts, falls ich es richtig verstanden habe).
Schnee-Grüße
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Ich will nicht perfekt sein, sondern glücklich.
(...) Ich bin jedoch bald wieder davon abgekommen. triathlon-szene.de ist kein Konzept, um Geld zu verdienen. Der nötige Arbeitsaufwand ist enorm und wird gerade von Außenstehenden sehr stark unterschätzt. Ohne die unbezahlte und teilweise wenig honorierte Arbeit von Jörn, Marcel, Johannes, aber auch von Nico, Peter, Yvonne und (im letzten Jahr) Oliver ginge gar nichts.
(...)
Ich dachte mir das schon und hätte mich sehr gewundert, wenn du was anderes geschrieben hättest. Aber man kann ja nie wissen...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(...)
Ich könnte mir für die Zukunft vorstellen, weiterhin etwas mit TV zu machen. Etliche Menschen haben mir so lange mit fahrlässiger Freundlichkeit eingeredet, ich hätte da ein Talent, bis ich es nunmehr selbst glaube. Nicht zu unterschätzen ist jedoch die fast gleich große Anzahl derer, die vom Gegenteil überzeugt sind und netterweise damit nicht hinterm Berg halten.
Mein Jungendtraum war, Bücher zu schreiben. Ich werde mal sehen, wohin es mich zieht und wo sich vielleicht Türen öffnen.
Jetzt sage ich dir mal was! Unter uns Naturwissenschaftlern: Du hast ein großes didaktisches Talent komplexe Zusammenhänge gut zu erklären oder Experten in einer Diskussion so zu leiten, dass der Zuhörer das Wesentliche gut versteht. Das ist gerade bei Leuten mit einem gewissen fachlich-naturwissenschaftlichen Hintergrund durchaus nicht der Regelfall.
Bücherschreiben wäre übrgens das gleiche wie triathlonszene, was "return on investment" angeht. Zumindest bei Sachbüchern. Wenn du damit Geld verdienen willst, musst du Romane schreiben...
P.S.: Andi Niedrig hat gerade auf TriTime was zu Motivation geschrieben. Das ist nett und sicher so verbreitet. Aber in unserer Situation nach all den Jahren auch nicht mehr durchbrechend...
Du hast ein großes didaktisches Talent einfache Zusammenhänge gut zu erklären oder Experten in einer Diskussion so zu leiten, dass der Zuhörer das Wesentliche gut versteht.
Und wenn er fleißig weiter übt, wird er sich irgend wann auch an die etwas komplizierteren Zusammenhänge ran trauen!