wie schon mehrere geschrieben haben: Lasst die Poser posen – das gibt es überall in jedem Lebensbereich.
Was ich dagegen peinlich finde (das gilt nicht nur Triathleten), ist wenn jemand „seine“ Sportart als die wildeste/härteste/verrückteste dramatisiert, um dadurch indirekt zu zeigen, welch toller Typ er eigentlich ist. Dieses kokettieren mit der eigenen „Verrücktheit“, ohne zu sehen, dass auch andere „verrückt“ sind, find ich daneben. Gerade beim Triathlon: Denn am Ende geht es ja „nur“ um baden, radeln und joggen …
Bei keiner der Sportarten habe ich aber so viele Profilneurotiker und Selbstdarsteller erlebt wie beim Triathlon.
Ich denke das liegt daran, dass man bei anderen Sportarten nicht mit Material blenden kann. Im Schwimmsport reicht eine 10 Euro Schwimmhose aus dem Sonderangebot und eine 2 Euro Schwedenbrille. Was kann man da grossartig blenden oder posen? Im Wasser sieht man wer was kann und wer nicht, dagegen ich ertappe mich oft selbst, dass ich beim Radtraining an Ampeln mich von anderen blenden lassen, wenn sie in voller Montur als würden sie gerade bei der TdF starten, auf einem teuren RR neben mir stehen. Ich denke automatisch, die sind bestimmt viel besser als ich....bis es grün wird
Gleichzeitig hat der Sport auch diesen "Ironman" Flair, weshalb er gerade Poser anzieht(was nicht heisst alle sind Poser).
.... Aber als ich im April auf Malle wieder die ganzen Finishershirts am Buffet gesehen habe, bleibt Fremdschämen manchmal nicht aus. Muss man unbedingt schon mit voller Ausrüstung zum essen kommen........? ......
jo. wenn wir mit unserem nachwuchs unterwegs sind, gibt es nur zivilkleider beim essen im hotel. das hat auch etwas mit dem auftreten gegenüber den anderen hotelgästen zu tun. man muss denen nicht zumuten, dass in muffigen trainingsanzügen oder vielleicht sogar noch in radsachen im essensaal rumgeturnt wird.
+1
Mache schon seit meiner Kindheit regelmäßig, relativ intensiv Sport und habe schon einige Sportarten mehr oder weniger ambitioniert ausgeübt. (Fußball, Windsurfen, Klettern, Laufen, Triathlon)
Bei keiner der Sportarten habe ich aber so viele Profilneurotiker und Selbstdarsteller erlebt wie beim Triathlon. Es mag eine Minderheit sein, die aber auf hohem Niveau (quantitativ). Wenn ich die Knaller sehe, die im Hotel ausschließlich mit ihren Finishershirts (am besten noch eins immer nur von der gleichen Veranstaltung!) rumlaufen oder die mit der Webadresse ihres Blogs auf ihren T-Shirts, lache ich mich kaputt.
Warum haben viele das Bedürfnis, alles öffentlich machen zu müssen und sich selbst in einem besonders tollen Licht darstellen zu müssen?
Und dann Anderen, die keine Ahnung von dem Sport haben, von ihren Heldentaten erzählen. Geil!
Lustigerweise sind das sind das nicht selten solche, die froh sind, überhaupt das Ziel erreicht zu haben.
Ich mach den Sport aber trotzdem gerne und es hat ja auch einen gewissen Unterhaltungswert diese Leute zu beobachten.