Ich finde den Thread heute besonders spannend, weil ich zufällig gerade gestern Abend mit meiner Frau darüber sprach, was wohl die Gründe sind, daß überhaupt aus Ernährung zunehmend eine Frage von Gesundheit oder Moral gemacht wird.
Essen sehe ich immer noch sehr stark als ein Aspekt der jeweiligen Kultur, und als wesentlichen Beitrag zu Lebensfreude und Lebensqualität. Dies leidet aber merklich, wenn bei jeder Mahlzeit jemand darüber sinniert, ob es gesund ist, was wir da essen.
Ich habe vor vielen Jahren über eine englische Studie gelesen (vor Internet-Zeit); darin wurden englische Kinder untersucht, und deren Nahrungsverwertung bei konventionellem und "gesundem" Frühstück (was auch damals gemeint gewesen sein mag) untersucht. Der für mich interessante Befund: die Kinder, denen das "gesunde" nicht geschmeckt hat, haben im Stoffwechsel eine um ca. 30 % schlechtere Verwertung dieser Mahlzeit gezeigt, als die, denen es geschmeckt hat. Mein persönliches Fazit: nur was mir schmeckt, was ich gerne esse, tut mir auch gut; wenn das Essen keine Freude macht, kann es noch so "gesund" sein, nützt es wenig. (Umkehrschluß muß natürlich nicht gelten, nicht alles was schmeckt, tut auch gut). Daran halte ich mich seither.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn ja, hier ein kleiner Hinweis dazu:
"Bevor eine Kuh Milch gibt, muss sie kalben. Beim ersten Kalb produziert sie anfangs zwischen 15 und 20 Liter Milch am Tag, innerhalb der folgenden sechs Wochen steigt die Menge auf etwa 28 Liter. Anschließend nimmt sie allmählich wieder ab; nach rund 44 Wochen liegt sie bei ungefähr 12 Litern. Zu diesem Zeitpunkt ist die moderne Hochleistungskuh längst wieder trächtig, denn schon drei Monate nach der Geburt wird sie erneut (künstlich) befruchtet. So wächst in ihr schon das nächste Kalb heran, während sie, zumindest theoretisch, noch Milch für das erste produziert.
In der konventionellen Landwirtschaft dürfen Kälber nur in der ersten Woche nach der Geburt bei ihrer Mutter die so genannte Biestmilch trinken, die nicht für den Verkauf zugelassen ist. Anschließend werden sie mit einem Milchaustauscher gefüttert. Kurz vor der Geburt eines Kalbes gönnt man der Milchkuh sechs Wochen Ruhe, damit sich das Euter erholen kann: Indem man ihr kein Kraftfutter mehr gibt und sie nicht mehr melkt, wird die Milchproduktion gestoppt. Der Landwirt nennt das "trockenstellen".
Mit jedem Kalben steigt die Milchleistung. Beim vierten Kalb gibt die Kuh schon zu Anfang 30 Liter am Tag und steigert sich bis auf 40 Liter. Manche Tiere schaffen sogar 50 Liter. Die deutsche Durchschnittskuh bringt in ihrem Leben drei bis vier Kälber zur Welt. Dann ist sie etwa sechs Jahre alt und wird geschlachtet. Die natürliche Lebenserwartung einer Kuh liegt bei etwa zwölf Jahren.
Bio-Kühe geben etwas weniger Milch als konventionell gehaltene, weil sie weniger Kraftfutter bekommen und meist aus Zuchtlinien stammen, die nicht allein auf Milchleistung getrimmt wurden. In der Regel leben sie außerdem länger, weil auf Bio-Höfen nicht die kurzfristige Massenproduktion im Vordergrund steht. Kälber trinken in den ersten drei Lebensmonaten bei ihren Müttern - auch deshalb bleibt weniger Milch für den Verkauf übrig." Quelle
Milchproduktion=Fleischproduktion, auch bei BIO, Öko, etc. .
Tiere werden ja nunmal gezüchtet, um sie letztlich zu essen. Würden weniger Leute Fleisch essen, würden auch weniger Tiere gezüchtet. Ohne die Nachfrage nach Fleisch würden diese Tiere also nie existieren.
Was ist Eurer Meinung nach nun besser: Dass ein Tier gezüchtet wird, ein paar Jahre lebt (hoffentlich auf einer saftigen Wiese mit viel Platz und nicht eingepfercht auf 3 m²) und schliesslich geschlachtet und gegessen wird oder dass das Tier gar nicht existiert ?
Wieso treiben sich hier eigentlich soviele Freaks herum die Katzen vegetarisch ernähren, Pflanzen ein Bewußtsein zusprechen, keine Schafwolle und kein Leder tragen.
Was trägt man dann?
Baumwolle? Sehr moralisch...
Hanf wäre natürlich die beste Alternative, ist aber ein Nischenprodukt und entsprechend teuer.
Und unsere Lebensmittel sind garantiert so sicher und rein wie nie zuvor in der Geschichte
Antibiotika? Schwermetalle? Wohl kaum.
Warum haben heute alle soviel Angst?
Lebt ihr eigentlich in der selben Welt wie ich? Ich gehe zum Hofer einkaufen, aus Budgetgründen.
Ist mir scheißegal ob die Hühnchen ein schönes Leben hatten. Und nur weil Bio oder Öko drauf steht, heißt das noch lange nicht dass alles gut ist.
Ich hab vor Jahren einen Beitrag über "Bio"-Kartoffeln und "Bio"-Äpfel gesehen. Die hatten 80% Ausschuß weil die Leute erwarten, dass die genauso gut aussehen wie die konventionell angebauten. Die restlichen Kartoffeln sind einfach am Acker liegengeblieben.
Auch Biohaltung von Tieren ist nicht so wie sich das der gemeine Stadtmensch des Bildungsbürgertums sich das so vorstellt.
Eine reine Marketingmasche mit der gutes Gewissen verkauft wird.
Interessant, aber da hat ja nun mal jeder seine Meinung!
Fleisch gibts bei uns einmal in der Woche und einmal Fisch, den Rest nur vegetarisch!
Ob ichs brauche, nicht unbedingt, geht auch ohne, haben wir schon 1,5 Jahre durchgehalten.
Aber wozu?
Tiere werden weiterhin, geschlachtet, gequält, gefoltert!
Wir ändern nichts daran.
Die Welt wird auch mit Autoabgasen verpestet, wer verzichtet aufs Auto?
Die Wenigsten! Muß ja auch noch ein PS-Ochse in der Einfahrt stehen, anders geht ja garnicht!
Und spritsparend sind die wenigsten unterwegs, aber wen interessierts?
Keinen!!!
Das muß jeder selbst mit sich ausmachen.
Und einerseits den eigenen Hund lieben und andererseits 7 mal/Woche Fleisch, das passt auch nicht.
Oder wie mein Nachbar dann jammern und zu mir sagen das er kein Huhn schlachten kann, aber bei dem gibts morgens, mittags und abends Fleisch!
Übrigens sieht er danach auch aus!
Böse Zungen sagen ja:
Wenn man überwiegend Schweinefleisch isst, nimmt man immer mehr die Form eines Schweins an.
Nun, ne Steckdosennase hat er noch nicht, aber er wiegt schon 25% mehr als eine schlachtreifes Schwein, aber das ist OT!