Noch ist ja Zeit zum Flämisch lernen
Montag wie fast immer nix.
Dienstag morgens 10 km zur Arbeit in 5:15 min/km.
Nachmittags die 14 km Strecke zurück. Diesmal hab ich, nach dem ich die ersten 20 min gedacht hab ich komm nicht von der Stelle, ein paar Mobi-Sprints gemacht.
Komischerweise lief es sehr gut. Dann kam die kleine Pyramide. Die schnellen Parts lagen vom Puls her immer deutlich über dem was ich mir für den ersten Laufteil in Kasterlee vorgestellt hab. Solange ich schnell laufen konnte, fühlte sich alles wunderbar an, sobald ich langsam gelaufen bin, dachte ich, ich kipp gleich um, die Beine knicken weg. Aber das hab ich öfter, wenn ich von der Arbeit nachhause laufe. Warum das so ist, weiss ich nicht. Wahrscheinlich vertrage ich diese Rumsitzerei nicht.
Mittwoch bin ich mit dem MTB nach der Arbeit in die blaue Stunde reingefahren, war ne schöne Stimmung am Kanal. Keiner unterwegs, also hab ich mal wieder ein bisschen KA versucht. Ging überraschenderweise auch ganz gut. 3 x 10 min am Kanal im Pamps. Dann wurde es dunkel und ich etwas übermütig. Was gibt es schöneres als Ponywege? Eigentlich nur eins: Ponywege bergauf.
Also hab ich mich den Kronsberg auf dem Ponyweg hochgekämpft, im Gegenwind natürlich, auf der anderen Seite wieder runter und den zweiten Versuch gestartet von der steileren, aber kürzeren Seite. Der verlief aber buchstäblich im Sande. Tiefsand und Bergauf ist dann doch eher für Fortgeschrittene. Aber hubbeliges Gras ist auch gut kraftraubend. Nach 2:30 Std waren meine Beine matschig, die Schulter zickig.
Donnerstag war dann mal wieder Osteopathentermin und danach die 48 Std sportfrei. Da mein Kreislauf ziemlich im Eimer war, fand ich das auch gar nicht so schlimm
Samstag vormittag ging das Geschleppe weiter. Rauf und runter. Es ist unglaublich was wir in den letzten Wochen schon alles zum Wertstoffhof gebracht haben und noch bringen werden.
Nachmittags wollte ich dann los zum Lauf, aber schon auf der Treppe runter, hab ich gemerkt, dass ich nicht richtig guggen kann, vorallem nicht, wenn ich mich etwas schneller bewege. Piepen im Ohr und Punkte im Auge signalisierten auch eher Ruhe als Rennen.
Sonntag morgen schien dann alles OK zu sein, bis auf Höllenmuskelkater in Schulter und Armen. Also ab aufs MTB, 1:30 Std locker durch die Gegend rollen im Starkwind und leichtem Regen. Dann gings ab in die Eilenriede auf Ponywege und ST, solange wie die Beine mitmachten. Immermal wieder gab es Stellen, die so matschig waren, dass die Räder durchdrehten oder sich gar nix mehr bewegte und ich dann kleine Läufchen einlegen konnte. Zwischendurch hab ich mir kleine Pausen auf normalen Wegen zum Essen und Trinken gegönnt. Nach 2 Std Ponywegen waren die Beine recht müde. Dann kam mal wieder die Trainingsweisheit meines Jugendtrainers zum Einsatz. Wenn man meint das nix mehr geht, muß man noch einen draufsetzen. So hab ich dann noch 2 x die lange Matschpassage bewältigt und dabei sogar noch Walker auf dem ST nebenan überholt. Nach 4:15 Std war ich fix und fertig, da kam nur noch ein kleines 8 km Läufchen hinten drauf. Mit Pacemaker (auf dem Rad) und heftigem Sturm. Die ersten 4 km gingen in 5:20 min/km weg. Die zweiten 4 km konnte ich immerhin noch 4:45 min/km laufen. Eigentlich ist es vollkommen egal was in Kasterlee beim Lauf hintenraus passiert, aber im Moment ist es für den Kopf ziemlich wichtig zu wissen, dass laufen noch geht. Wenn ich in Kasterlee noch nen 6er Schnitt "laufen" könnte, wäre ich schon sehr, sehr glücklich.
Diese Woche Mittwoch geht es wieder auf die Ponywege und dann wird die Entscheidung fallen: Starten oder Nichtstarten. Ich hab ja immer mal wieder meine Zweifel. Reicht es, was ich gemacht hab, reicht es nicht? Aber wenn ich es nicht ausprobiere werde ich es nicht wissen. Und das Wichtigste: Die Schulter ist wieder fit, keine Schmerzen mehr bei den Stößen und auch nicht hinterher.