Merkt man aber nicht unbedingt, wie man nicht unbedingt merkt, dass jeder der Auto fährt, nen FS hat
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
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Diese Art Hundeführerschein/Sachkundenachweis gibt es bereits. Hier muss aber nur der Hundehalter nachweisen können, dass er mit seinem Hund klar kommt
Jedes Bundesland hat dazu andere Vorschriften. In Brandenburg braucht das kein Hundehalter, ausser der mit Listenhunden, in Berlin der Listenhundehalter und alle, die ihren Hund im Freilauf führen.
Liegt aber zum großen Teil eben daran, dass dies nur bei der Steueranmeldung des Hundes überprüft wird. Und ich behaupte einfach mal dreist, dass man die Assis damit eben nicht bekommt, da die wohl kaum ihre Hunde angemeldet haben.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ja in Niedersachen und ich meine NRW hat sowas mittlerweile auch.
Zum Thema Jagdhunde sind besser erzogen. Ja das stimmt. Die werden aber eben auch mal richtig zurechtgewiesen und bekommen ordentlich Ärger wenn sie nicht gehorchen. Das würde vielen Hunden mal gut tun.
Bem Laufen hatte ich noch keine Probleme, aber auf dem Weg zur Arbeit muss ich regelmäßig mit dem Rad abbremsen und anhalten, weil die Hausfrauen meinen, dass ihr Hund nicht an die Leine braucht wenn er nicht hört.
Mein liebstes Erlebnis aber war ein Herr, dessen Hund mich und mein Pferd angegriffen hat. Da waren die schon knapp 50m an mir vorbei und das "dumme Vieh" hat uns hinterrücks angegriffen. Vom noch dümmeren Besitzer kam nur ein "oh, der jagd zwar gelegentlich Jogger und Radfahrer, aber beim Pferd hätte ich das jetzt nicht erwartet"
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Zum Thema Jagdhunde sind besser erzogen. Ja das stimmt. Die werden aber eben auch mal richtig zurechtgewiesen und bekommen ordentlich Ärger wenn sie nicht gehorchen. Das würde vielen Hunden mal gut tun.
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Ich würde das in mehrfacher Hinsicht anders sehen.
Für einen guten Jagdhund sind mehrere andere wegen mangelnder Eignung vor, während und nach der Ausbildung augeschieden und an andere Halter oder manchmal auch in den Tierschutz gegeben worden. Jagdhunde werden ausserdem bei guter Haltung entsprechend ihrer angezüchteten Vererbung ausgelastet und regelmässig trainiert, was man von Hof- und Haushunden nicht immer annehmen kann. Und manche Hunde können Zurechtweisungen verkraften, ignorieren, manche reagieren auf Frust mit Aggression usf.
Der Sachkundeausweis in NRW, der für die Haltung von Hunden > 20kg und Widerristhöhe > 40cm notwendig ist, stellt aus gutem Grund u.a. gerade diese zwei Fragen:
"Besteht die Gefahr, durch Strafen einen Hund so zu schockieren, dass er das Vertrauen in einen verliert?"
Was kann passieren, wenn man einen Hund als Erziehungsmaßnahme häufig und hart bestraft?"
Das Risiko nämlich, dass man mit "ordentlich Ärger machen", "Strafen" den Hund auf den falschen Pfad bringt, ist recht gross. Man könnte als Hundehalter wie als Eltern ein Buch schreiben, was es so an Erziehungstips zu hören gibt.
Diese beiden wünschen Lob, Anerkennung und Freundlichkeit.
Jagdhunde sind eben wie auch Dienst- oder Hütehunde Gebrauchshunde im eigentlichen Sinn. Sie werden gebraucht damit der Mensch es einfacher hat. Hierzu ist eine entsprechende genetische Veranlagung aber auch Erziehung / Ausbildung notwendig.
Ich komme ja nun aus dem Schutzhundesport und kenne mich daher mit diesen besser aus als mit jagdlich geführten Hunden. Im Schutzhundesport, der sich ja nun traditionell an den Diensthundebereich anlehnt aber mittlerweile sehr anders ist, braucht man Hunde, die eine gewisse Aggression und Dominanz mitbringen. Entsprechend sind diese Hunde immer bestrebt ihre Position im heimischen Rudel zu verbessern und stellen die "Führungsposition" des Menschen regelmäßig in Frage. So muss man in der Erziehung / Ausbildung entsprechend konsequent sein und dem Hund klar zeigen was weiß und was schwarz ist. Dazu gehört zwingend eine angepasste Maßregelung. Wichtig ist, dass man durch die Maßregelung Beschwichtigung bis Meideverhalten hervorruft, sonst wird der Hund nicht verstehen, dass dieses Verhalten falsch war. Um so stärker (also mental) der Hund desto wichtiger ist klares schwarz und weiß bei absoluter Konsequenz. Ich kann eben nicht von einem Hund verlangen im Sport Druckvoll im Versteck zu verbellen oder eine korrekte triebige Unterordnung zu laufen aber in der Ausbildung jede Inkosequenz des Hundeführers hinzunehmen.
Wie du aber richtig sagst, sind diese Hunde in der Regel gut ausgelastet und man bewegt sich in einem kritischen Umfeld, wo einem Unzulänglichkeiten schnell vorgehalten werden. Hingegen ist bei der Hundemama mit ihrem Sockenmolly der an der Leine den Rambo macht in der Regel alles immer halb so schlimm. Der ist ja so süß. Und wenn man so einen Hund mal zurechtweist weil er ansonsten gleich gefrühstückt wird, dann ist man schnell der böse.
Von Außen sieht diese Ausbildung sehr häufig brutal und unangemessen aus. Nur fehlt einem dann in der Regel der Einblick in die Methoden. Und wenn ein Jagdhund eben die genetischen Voraussetzungen nicht mitbringt, wird er eben abgegeben. Er ist eben Jagd- und kein Familienkuschelhund. Das ist nur konsequent.
Umgekehrt ist es viel schlimmer. Es werden in Deutschland hunderte wenn nicht tausende Hüte-, Gebrauchs- oder Jagdhunde als Familienkuschelhunde gehalten. Diese Hunde bekommen zwar täglich ihren Auslauf und auch ihre Zuneigung, aber kaum eine artgerechte Auslastung. Fragt doch einmal neugierig, wenn ihr jemanden mit Border oder Aussie seht, ob der Hund denn Hüteaufgaben hat. Fragt mal die Leute mit DSH, Dobermann, Boxer, Rottweiler ob die Hunde im IPO oder Ringsport geführt werden. Fragt doch mal die Leute mit Retrievern, Vizla oder Weimeranern, ob diese auch jagdlich geführt werden. In der Regel eher nicht. Und dann kommen die tollen Züchter, die die Nachfrage nach Familienhunden, die so aussehen wie die oben genannten Rassen, bedienen wollen und versuchen dann die entsprechende Veranlagung dahin zu verwässern, dass aus dem triebstarken Gebrauchshund der triebtote Sofahund geworden ist. Blöd ist, wenn dann doch mal die alten Gene durchschlagen.
Was ich damit sagen möchte: Immer wenn ich schlechte Hundekontakte habe, stelle ich fest, dass Halter und Rasse einfach nicht zusammenpassen und man sich den Hund in der Regel nach Prestige und optischen Gesichtspunkten ausgesucht hat, anstatt sich den Hund nach den Eigenschaften, die am besten zum eigenen Lebensentwurf passen, auszusuchen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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Entsprechend sind diese Hunde immer bestrebt ihre Position im heimischen Rudel zu verbessern und stellen die "Führungsposition" des Menschen regelmäßig in Frage.
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Also, ich teile ja viele Deiner Überlegungen, vor allem die zur Problematik der ehemaligen Gebrauchshunderassen. Bei manchen Rassen entwickelten sich schon zwei Zuchtlinien, z.B. bei den Border Collies, wie "Arbeitshunde", die an Herden arbeiten, einerseits und Familienhunden andererseits.
Ich denke aber, es gibt keine Erkenntnisse, dass Hunde die menschliche Familie im Zusammenwohnen als gemeinsames Rudel wahrnehmen (ist nur eine Metapher) als auch keine Erkenntnisse, dass ein Hund die Führung über eine ihm fremde Art wie den Menschen ausüben will bzw. etwas tut, weil er seine Halter dominieren möchte. Die Dominanz-Theorie und das Modell vom "Alpha-Wolf" hat man aus Beobachtungen von gefangenen Wölfen abgeleitet. Sie scheint weder auf freilebende Wölfe noch auf Hunde im Rudel noch auf das Zusammenleben der Hunde mit Menschen übertragbar. Als Quelle würde ich auf den Biologen Bradshaw, "Hundeverstand" verweisen bzw. auf diesen kurzen Artikel, der ähnlich argumentiert. Dominanz - Ursprünge und Entwicklung. (Möchte z.B. einer meiner Hunde an einer Abzweigung bei einer Wanderung sehr hartnäckig zum Ausdruck gebracht anders weitergehen wie ich, gibt es bestimmt ganz handfeste Hundegründe, die ich nur nicht riechen oder hören kann, aber er sucht den Konflikt nicht aus Gründen der Dominanz.)
Bestimmte Methoden, in denen aversive Reize bei der Hundeausbildung verwendet werden, wie die Elektro- oder Sprühhalsbänder, lehne ich aus verschiedenen Gründen prinzipiell ab. Sie "zerstören" tatsächlich mehr als sie helfen. Solche Methoden wurden noch vor einiger Zeit leider auch bei der Ausbildung von Polizeihunden manchmal eingesetzt wie ich gelesen hatte in einer Dissertation. Generell kann man mit aversiven Reizen mehr Unheil anrichten als die Verhaltensweisen, die der Halter damit weghaben möchte.
Bei der Ausbildung der Hütehunde (nicht Herdenschutz) geht es im Kern darum, wie der Mensch den Hütehund bei seinen Aufgaben unterstützt und korrigierend eingreift, quasi Teamwork. Die Herden rotten sich schon zusammen, wenn die Hunde sie nur "fixieren". Je sparsamer der Mensch lenken muss, desto besser. . Eine bildlich gesprochen kurze Leine bei den Anweisungen / Pfiffen schränkt nur die Selbständigkeit und die Hütefähigkeiten des Hundes ein.
Ich wohne neben einem riesigen Waldgebiet. Mehrfach im Jahr nehmen sie in der nächsten Umgebung die Prüfung für Jagdhunde ab, üben oder echte Treibjagd und in der Nachbarschaft wohnen zwei Jäger. Für meine Hunde ganz witzig, weil sie am Tag danach die Fährten auch aus Spass ablaufen können.
Was da Gesetzgebung ist, wenn mich ein Hund attackiert und das Maul aufreisst ist er hin. Da juckt mich auch ne Anzeige nicht. Ich bin selbst mit Hund unterwegs, den juckt nix, der läuft bei mir, der hört sofort, ist absolut gelassen bei Gebell , anderen Menschen und Hunden oder anderem Getier. Und NUR so gehört sich das bei nem frei laufenden Hund. Alles andere ist NO GO. MEIN Ridgeback kommen oft Hunde wild entgegen gerannt , laut bellend, laut schreiender Besitzer hinten dran, meiner sitzt ab und bleibt ruhig. Verstehe ehrlich nicht, warum das andere nicht mit ihren Ködern hinbekommen. Ist Arbeit okay, aber das ist halt so wenn man nen Hind hat. Ich mag Hunde, aber wenn ich angegangen werde, setzt es was. Einer durfte schin mein gestrektes Bein fühlen. Upps vll. unverhältnismässig.