Zitat:
Zitat von pschorr80
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... .
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Betrug im Sport ist Regelverstoß. Und da gehört Blutdoping dazu.
Sport erfüllt wichtige gesamtgesellschaftliche Funktionen, auch der Leistungssport und kann nur funktionieren, wenn die am Sport Beteiligten (neben den Sportlern ist das auch deren Umfeld) diese Regeln respektieren.
Wegen der gesellschaftlichen Funktionen des Sportes steckt der Staat (zumindest in Deutschland) dreistellige Millionenbeträge in den Sport. Da dies Steuergeld ist und von Steuerzahlern respektive Wählern stammt, entsteht daraus auch eine Kontrollpflicht des Staates zu überprüfen, ob diese Gelder in dem Sinne genutzt werden, wie sich das der Steuerzahler/ Wähler wünscht.
Der Wähler wiederum ist wiederum über die Wahl des gesetzgebenden Organs, nämlich dem Parlament maßgeblich daran beteiligt, wie die Gesetzgebung aussieht.
Das mag alles hochgradig abstrakt klingen, aber man sollte es einfach mal so vom Anfang bis zum Ende durchdenken. Wenn es den Menschen egal wäre, ob im Profi- oder Amateursport gedopt wird, ob dopende Sportler ihre sauberen Konkurrenten betrügen und wenn dieser Sachverhalt nicht in zukünftige Wahlentscheidungen der Wähler berücksichtigt wird, dann hätten wir auch jetzt kein Dopinggesetz!
Neue Gesetze werden nur verfasst und vom Parlament verabschiedet, wenn die beschließenden Abgeordneten sich davon versprechen, dass damit ein gesellschaftlich relevantes Problem gelöst oder gebessert wird (und im Hinterkopf haben die meisten Abgeordneten bei der Beschlussfassung von Gesetzesvorhaben die nächste Wahl; so funktioniert nun mal parlamentarische Demokratie).