Und seit heute ist der offizielle Bericht raus. Wenn man das überhaupt gedruckt lesen wollte - war ja nach drei Tagen eigentlich eh klar.
Na klar, ausdrucken, einlagern und wann auch immer bereit sein, das Dokument auszupacken, sollte der "nette Herr" nochmal einen Versuch machen auf Kosten des Steuerzahlers leben zu wollen .
...Im übrigen sind schon einige glasklare Worte der Kommission im Bericht enthalten, die es lohnend machen den Abschlussbericht zu lesen.
Sind denn auch vielleicht ein paar selbstkritische Worte zur mangelhaften Betreuung und Kontrolle von Herrn Guttenberg während seiner Promotion und Kritik am Doktorvater in dem Untersuchungsbericht enthalten?
Während der Aufarbeitung des Skandals in den Medien habe ich von mehreren renommierten Juristen Stellungnahmen in u. a. Spiegel, Zeit und wenn ich mich richtig erinnere FAZ gelesen, dass ein Professor normalerweise soviel Expertise in seinem unmittelbaren Fachgebiet haben und alle themenrelevanten Schriftstücke kennen sollte, dass ihm eine seitenweise Wiedergabe längst publizierter Thesen auch ohne Nutzung von google und spezialisierter Plagiatssoftware auffallen sollte.
Teilweise hatte ja zu Guttenberg auch Passagen aus Aufsätzen kopiert, aus denen er an anderer Stelle seiner Doktorarbeit korrekt mit Quellenangabe zitiert hat.
Da man ja als Doktorand die verwendete Literatur seinem Doktorvater. der ja ohnehin das korrekte Zitieren überprüfen muss, zur organisatorischen Erleichterung der Korrektur i.d.R. mitüberlässt (falls er die betreffenden Quellen nicht ohnehin schon hat) würde ich stark annehmen, dass der Doktorvater in diesem Fall schlampig kontrolliert hat.
Sind denn auch vielleicht ein paar selbstkritische Worte zur mangelhaften Betreuung und Kontrolle von Herrn Guttenberg während seiner Promotion und Kritik am Doktorvater in dem Untersuchungsbericht enthalten?
Eher wenige.
Zitat:
Während der Aufarbeitung des Skandals in den Medien habe ich von mehreren renommierten Juristen Stellungnahmen in u. a. Spiegel, Zeit und wenn ich mich richtig erinnere FAZ gelesen, dass ein Professor normalerweise soviel Expertise in seinem unmittelbaren Fachgebiet haben und alle themenrelevanten Schriftstücke kennen sollte, dass ihm eine seitenweise Wiedergabe längst publizierter Thesen auch ohne Nutzung von google und spezialisierter Plagiatssoftware auffallen sollte.
Sehe ich ähnlich.
Zitat:
Da man ja als Doktorand die verwendete Literatur seinem Doktorvater. der ja ohnehin das korrekte Zitieren überprüfen muss, zur organisatorischen Erleichterung der Korrektur i.d.R. mitüberlässt
Ist das tatsächlich bei Medizinern üblich? Wie stellt man sich das vor: 400 Paper ausdrucken und als Anhang beifügen?
Das Problem ist ja gar nicht, dass es sich um "Zitierfehler" handelte - sondern um massiven Betrug. Dass der Betrüger nicht die Quellen beifügt aus denen er heimlich abgeschrieben hat, liegt in der Natur der Sache.
Außerdem ist es normalerweise nicht notwendig alle Zitate zu kontrollieren - schließlich ist das einfaches Handwerk und darum geht es ja nur sekundär.