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Zitat von ->PF
Es ist ein großer Unterschied ob man von unterschiedlichen Intensitätsbereichen (GA1 GA2 etc ) spricht oder wirkliches Intervalltraining durchführt. Für mich wirkte das nicht konstruiert. Gibt auch keinen Grund das er da Käse erzählt, schließlich legt er alles andere in dem Interview offen. Aber wenn du natürlich besser weißt was er trainiert hast dann ist das bestimmt so.
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Aloha,
bin hier komplett bei NB.
Hier scheint Ulle die aktuelle Atzen-Generation mit den unglaublichen Überwerten in Schutz zu nehmen, vielleicht hofft er ja dort irgendwo auf ein neues Standbein für sich.
Kann aus meiner eigenen Erfahrung aus der Jugend nur von den Trainings-Sessions der Radsportler der SG Wismut Gera berichten, von denen vielleicht Heppner und Ludwig heute noch ein Begriff sein könnten, die aber darüber hinaus haufenweise Weltmeister und Olympiastarter auf Bahn&Straße in den 80-er Jahren hervorgebracht hatten.
Wismut hatte bei uns eine mitten in den Wald gebaggerte 4500 Meter Rennbahn aus feinstem Bitumen, dazu die Radsportbahn in Gera selber.
Und wenn Wismut auf der Bitumenbahn trainiert hatte, dann ging das dort nur in Intervallen, Fartleks, Sprints, Kraftausdauer (also kaum Frequenz aber dafür maximale Watt auf dem Pedal).
Lag Schnee, gabs das gleiche Intervallprogramm in der Halle.
Ging gar nüscht outdoor, sind sie gelaufen.
In meiner Altersklasse (16/17) gab's ein paar Radler, die im langen Winter (1986 zu 1987) so hart gerannt sind, dass sie bei der Crossmeisterschaft (im Lauf) bei der DDR-Meisterschaft Top-10 overall wurden, die 3000m in der Halle Sub 9 (mit 16 Jahren) gerannt sind.
Die sind dann im Winter einfach die Intervalle gelaufen anstatt zu fahren.
Ulle selber war in seiner frühen Jugend ein sehr guter Läufer, später auch Querfeldein-Radler und beide Sportarten bestanden damals für uns Leistungssportler im Winter neben langen DL's sehr fokussiert auf Intervalltrainings, irgendiwe mußte ja Abwechslung in 12 Lauf-Trainingseinheiten mit bis zu 160 km pro Woche für uns Teenager rein kommen.
Egal ob indoor 20x300 mit 100 TP oder outdoort 4x5km mit kurzer Teepause.
Puls wurde noch mit der Hand am Hals auf 15 Sekunden gezählt, der Trainer hat dafür seine Ruhla-Stoppuhr laufen lassen, Wattwerte am Rad gab's natürlich noch nicht, die wurden in den Leistungstests an der DHFK (heutiges IAT) oder direkt in Kienbaum stationär gemessen, mit der HF verglichen und dann für das Training auf HF-Basis in die Trainingspläne eingearbeitet.
Die Aussage, die Radler haben im Winter nüscht gemacht, sind dick geworden und mußten ab Ostern dann einfach lang fahren und dabei nix essen war bereits Mitte/Ende der Achtziger Quatsch, wieso sollte dies also Ende der Neunziger, als es dann auch erste Leistungsmesser direkt für die "normalen" Räder gab "modern" geworden sein???