Nachdem sich der entführte Laberfred hier wieder gelegt hat, getraue ich mich auch mal wieder, was zu schreiben.
Obwohl;- ne linke Pfote hätte ich heute morgen auch fast brauchen können. Keine Ahnung, welcher Teufel mich geritten hat, die Mausefalle entsichert in die Hand zu nehmen.
Das Mistding iss genau auf die Gelenke von Daumen und Zeigefinger geschnalzt.
Unendlich schön, wenn die Schmerzen nachlassen.
Mit Rücksicht auf Phoebe lass ich mich nicht weiter drüber aus, wozu ich hier Mausefallen brauche.
Die ersten paar Meter beim Laufen hat es noch ordentlich geklopft in der Pfote, dann gings eigentlich. Vorallem, weil ich erst dachte, die Finger müssten ab sein, so wie das weh tat.
Natürlich gabs auch heute das halbstündige Läufchen und fast wie selbstverständlich fing es an zu kübeln, nachdem ich 5 Minuten unterwegs war.
Allerdings kam es darauf nu auch nicht an;- nach drei oder vier Tagen Regen iss hier alles so grundtief aufgeweicht, dass man sich die Dusche danach an sich sparen könnte, so nass wie man ist.
Daher hab ich mit Interesse den Fred zu den Trail-Laufschuhen verfolgt und frage mich, ob das was sein könnte, was ich evtl. noch haben muss.
Bisher bin ich ja hervorragend ohne spezielle Treter fürs Gemüse ausgekommen und felixheine´s Eingabe, man könne damit die Ideallinie nehmen, auch wenn die durch n Wasserloch führt, kann ich zwar verstehen, aber nicht nachvollziehen. Ich bin da noch nie gross ausgewichen...
Also, ich glaube, ich brauch so Dinger eher nicht, obwohl ich bei Inovate nachgeguckt hab und festgestellt, dass einer der drei Händler in Dtld. hier ganz in der Nähe ist und, das isses nämlich, auf Orientierungslauf ausgerichtet ist.
Das fasziniert mich als alten Pfadfinder ja schon lange.
Und querbeet, also ohne Weg, durch die Botanik zu hecheln, könnte durchaus dazu in der Lage sein, einen erhöhten Bedarf an Schuhen herbeizuführen...
Einstweilen und bis dahin konzentriere ich mich aber erstmal weiter auf Fahrräder, und auch an Heiligabend.
Hatte heute schon wieder verzweifelte Charaktere am Telefon, die mich unbedingt von der Strasse holen wollten.
Dabei hab ich überhaupt kein Problem damit, Heiligabend alleine zu verbringen;- eher im Gegenteil: seit ich das tue, iss das Bedürfnis, möglichst zeitig vorm 24.12 zu verreisen und möglichst spät danach zurückzukommen, gegen Null gegangen.
Keine Geschenke, kein Einkaufsstress, keine Völlerei.
Kein dummes Gesülze, kein falsches Gesinge, kein gezwungenes Lächeln ob sinnloser Geschenke, die den Rest des Lebens irgendwo vor sich hin verstauben.
SOS: Socken, Oberhemden, Schlipse.
Das triffts in etwa.
Und ich weine entgangenen Umtauschorgien in 300km entfernten Pfründen ebensowenig auch nur ne einzige Träne nach wie den vor- und nachweihnachtlichen Stauorgien auf der Autobahn.
Was treibe ich dann, während der Rest der christlichen Gemeine in der Christmette, mithin für viele das einzige besuchte Event im Jahr, dem Hochamt entgegendämmert?
Nee, das sag ich jetzt nicht...
Was mich aber wirklich ganz schwer mitnimmt, sind die beiden Feiertage.
Der Heiligabend-Tag iss ja nur so ne Art Warnschuss vor den Bug von Heiden wie mir;- immerhin haben ja die meisten Geschäfte noch bis gegen Mittag offen, der 25. und der 26. sind dann aber wirklich ganz starker Tobak, weil selbst ich nicht umhin komme, mich für da mit Vorräten einzudecken.
Der 25. kann noch als ne Art Sonntag durchgehen, den man übersteht, am 26. ist dann aber definitiv Schluss mit lustig.
Kein Oster- oder Pfingstmontag ist dazu in der Lage, so schlimm wie der 2.Weihnachtsfeiertag zu sein.
Und da mag ich noch gar nicht an kommendes Jahr denken, wo direkt darauf noch ein Sonntag folgt.
Was aus Arbeitgebersicht noch halbwegs erträglich erscheinen mag, weil der letzte Feiertag auf nen Samstag fällt, ist für nen Feiertagsmuffel wie mich ne Art Supergau.
Als Kind wird ja die ganze Misere dadurch versüsst, dasses an jedem Reiseziel der tollen Tage ne Geschenkboutique zum Plündern gibt, aber irgendwann kippt die Angelegenheit dann seitenüber zur üblichen Einfallslosigkeit, die neben oben erwähntem SOS bestenfalls noch unoriginell verpackte Sets aus Waschlappen und Handtuch in der Hinterhand hat oder nen unseeligen Gutschein für nen Pullunder von C&A.
Ich gebs zu: es barg ein gewisses Diskussionspotenzial im Familienkreis, diesem Ungemach irgendwann leichtherzig ein Lebewohl zu entbringen, aber ich hab es seither keine Sekunde bereut, diesen Disputen die Stirn zu bieten und den Weg da raus zu gehen.
Irgendwann ändert sich die Frageform von "Wann kommstn an Weihnachten" zu "Du wirst ja sicher nicht da sein, oder?", um schliesslich ganz auszubleiben und damit auch die Fragen der Form halber, was man sich denn wünschen würde.
Welch ein Segen!