Ich denke, es ist auch wichtig, das Umfeld so gründlich zu untersuchen. In Frankreich stehen auch mehrere Menschen unter Anklage, da sie durch entsprechende Aufrufe bzw. Identifizierung des Lehrers den Mord an Samuel Paty unterstützt bzw. ermöglicht haben. Ohne solche Unterstützungsstrukturen mit zu erfassen und klare Zeichen zu setzen, daß es ebenso schlimm ist, wie die Tat selber, wird sich wenig ändern.
Selbstverständlich. Ich hoffe, Du hast mich nicht so verstanden, dass ich die Mittäter in irgendeiner Form in Schutz genommen hätte. Es ist mir nur darum gegangen, den scheinbaren Widerspruch im von qbz zitierten Artikel zu erklären.
In gewissem Sinne (und das kann und soll natürlich jetzt wiederum NICHT die Schuld des Täters relativieren) halte ich es sogar für wichtiger, die Hintermänner und die Strukturen zu bekämpfen. Dann daraus entwickeln sich ja dann die Attentäter.
Also: erster Schritt, Sofortmaßnahme: den Täter bekämpfen. Ist in Wien erledigt. Und dann müssen natürlich die Strukturen bekämpft sowie die Hintermänner ausgeforscht, vor Gericht gestellt und hart bestraft werden. Damit daraus keine weiteren Täter hervorgehen können.
PS: Ups jetzt hab ich nicht ge-gendert. Selbstverständlich schließen die männlichen Formen wie "Täter" und "Hintermänner" auch "Täterinnen" und "Hinterfrauen" mit ein...
Selbstverständlich. Ich hoffe, Du hast mich nicht so verstanden, dass ich die Mittäter in irgendeiner Form in Schutz genommen hätte. Es ist mir nur darum gegangen, den scheinbaren Widerspruch im von qbz zitierten Artikel zu erklären.
Nee, alles gut; ich habe Dich zitiert, weil ich es richtig fand, und darauf aufbauend ein paar Gedanken ergänzen wollte.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Er scheint islamistische Anschläge ziemlich prima zu finden, da er sie wunderbar als Anlass nutzen kann, um Linke schlecht zu machen.
Linke verharmlosen halt einfach gerne
Zu noam und bzgl. Wien: für mich ist es unfassbar wenn ich Berichte lese wie Menschen mit kurzen Haftstrafen wegkommen die sich aktiv einer Terrormiliz anschließen. Gerade wenn man Anfang/Mitte arabischer Frühling auf Twitter unterwegs war hat man ab und zu gesehen zu was für Kriegsverbrechen der IS im Stande war.
Keiner der damals oder heute nach Syrien reisen wollte um sich denen anzuschließen kann mMn behaupten er habe davon nichts gewusst.
Das bekommt man auch mit Sozialarbeitern nicht mehr hin
Er scheint islamistische Anschläge ziemlich prima zu finden, da er sie wunderbar als Anlass nutzen kann, um Linke schlecht zu machen.
Das geht imho schon ziemlich in Richtung Rufmord.
Dieter Nuhr in einem Spiegel-Interview im August 2020: "Immerhin gelingt es mir fast immer, dass alle Seiten beleidigt sind"
PS: Der Komiker Ingo Appelt und die Kabarettistin Monika Gruber zogen in ihren Beiträgen in der Sendung beide Karl Lauterbach durch den Kakao. Ich fand das lustig.
Das ist meiner Meinung nach kein Widerspruch. Die Ein-Täter-Theorie, die Nehammer bestätigt gesehen hat, bezieht sich darauf, dass EIN Täter geschossen hat. Zunächst war ja auf Grund der verschiedenen Tatorte in der Wiener Innenstadt befürchtet worden, dass mehrere Schützen unterwegs sind.
Die jetzt als "mutmaßlichen Mittäter" bezeichneten Festgenommenen sind Bekannte und Freunde des Täters, teilweise wie oben zitiert einschlägig vorbestraft. Es könnte eben sein, dass die den Täter unterstützt haben, z.B. beim Waffenkauf (könnte sein. Ist derzeit eine reine Spekulation, bestätigt ist nix).
Das wären dann natürlich auch (Mit)Täter, aber eben nicht in dem Sinn, dass sie gemeinsam mit dem EINEN Täter in der Wiener Innenstadt geschossen haben.
Das liegt einfach an der ungenauen Verwendung von eigentlich feststehenden Rechtsbegriffen in der Presse.
Es gibt im viertel Teil des deutschen Strafgesetzbuchs (und analog sicher auch im österreichischen Gegenstück) verschiedene Arten der Tatbeteiligung. In § 25 wird die Täterschaft definiert, in § 26 die Anstiftung und in § 27 die Beihilfe. In §25 Abs. definiert das StGB den Mittäter als denjenigen, der mit einem anderen zusammen die Tat ausführt.
Also sucht man in Wien nicht nach Mittätern, sondern nach Anstiftern und Beihelfern, die vor und im Rahmen der Tatausführung durch den Täter, diesen dazu verleitet bzw. unterstützt haben könnten.
Klassische Anstiftung ist, dass A den B durch Einreden davon überzeugt, dass die Tat eine gute Idee wäre. Im konkreten Fall. Ruft der Imam des Täters zum Töten von Ungläubigen auf, besteht durchaus der Anfangsverdacht der Anstiftung zum Mord.
Klassische Beihilfe ist zB das zur Verfügung stellen oder Besorgen von Waffen oder anderer Tatmittel.
Die Beweisführung zur Verurteilung gestaltet sich bei Anstiftung und Beihilfe in der Regel sehr schwierig, da ein Kausalzusammenhang der Handlungen in Kenntnis der Folgen bestehen muss.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ja richtig gute Nachrichten - Grundrechte abschaffen um am Ende von Nazis doch nicht gewählt zu werden, weil die das Original nehmen. Parteitaktisch schon immer ne clevere Idee gewesen, von den menschenverachtenden Auswirkungen die diese Politik hat ganz zu schweigen..