Ich denke, da hat sich in den letzten Jahren/Jahrzehnten aber viel verändert.
Man bekommt immer später Kinder (grade Akademiker), viele schlagen nochmal einen neuen Berufsweg ein etc. pp. - den "klassischen" Weg, den Du beschreibst, gibt es zwar noch häufig, aber ist heutzutage aus meiner Sicht nur ein Weg, nicht DER Weg.
Das sind ja wieder zwei Fragen, die du da vermengst.
organisatorisch: ja, das geht, siehe HaFu und HeiFu
So sollte man aber auch nicht argumentieren. Das ist wie wenn jemand fragt, ob man mit einem 22er Schnitt Alpe d'Huez hochfahren kann und man antwortet: ja, das geht, siehe Jan Ullrich und Marco Pantani.
Sport sollte man in jungen Jahren machen und sich austoben, dann Ausbildung und arbeiten anfangen und möglichst schnell Kinder hinterher. Wenn man zu lange wartet, hat man in "hohen" Jahren plötzlich alles an der Backe oder denkt es haben zu müssen. Man ist dann weder geistig noch körperlich entsprechend belastbar und flexibel, als wenn man die Dinge nacheinander und ohne zeitlichen Druck abarbeitet.
...sonntags immer schön in die Kirche gehen, das fehlte noch in der Aufzählung
Muss man das? Wer sagt Dir, dass Du das musst?
Und wenn Du selbst sagst, dass Du das WILLST, dann muss man eben Wege finden. Und damit leben, dass das ein oder andere hinten runterfällt.
Ich WILL das. Ich will gerne beruflich erfolgreich sein (damit mein ich keine besonders hohe Position sonder einfach ein normaler Beruf der mir Spaß macht), ich will gerne Kinder haben (und die auch mehr als ne Stunde am tag sehen) und ich will gerne meinen Sport weiter ambitioniert betreiben.
Also muss ich mir die Frage stellen wie und ob das möglich ist.
Ich versuche mich momentan noch sportlich auszutoben, bis zum ersten Kind
Mit gute Mutter meine ich einfach da sein. ...
Ich hab keine Ahnung wie man alles unter einen Hut bringen soll, arbeiten, Kinder, Sport.
Unter gutem Vater verstehe ich eigentlich das Gleiche, da ist kein prinzipieller Unterschied für mich. Ein Kind braucht Vater und Mutter zu gleichen Anteilen. Dieser Gedanke hat mich konsequent zum Teilzeitmodell geführt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Sport sollte man in jungen Jahren machen und sich austoben, dann Ausbildung und arbeiten anfangen und möglichst schnell Kinder hinterher. Wenn man zu lange wartet, hat man in "hohen" Jahren plötzlich alles an der Backe oder denkt es haben zu müssen. Man ist dann weder geistig noch körperlich entsprechend belastbar und flexibel, als wenn man die Dinge nacheinander und ohne zeitlichen Druck abarbeitet.
Klasse Projektplan für die ideale Welt . Reale Projekte klappen aber oft genug auch trotz Planungsfehler. Ich habe in jungen Jahren Sport nur als lockere Freizeitübung gemacht. Erst mit Vierzig, parallel zum Hauskauf/umbau und Kind kam ich auf Triathlon und Wettkampfsport, mit dem unpräzisen Ziel, auszuloten, was in diesem Alter noch geht - und war selber erstaunt, was ohne systematischem Training und ohne Plan einfach durch flexibles Zeitmanagement möglich war. Die "hohen" Jahre der ernsthaft eingeschränkten Belastbarkeit liegen wohl noch vor mir - ich hoffe mal, noch über ein Jahrzehnt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich WILL das. Ich will gerne beruflich erfolgreich sein (damit mein ich keine besonders hohe Position sonder einfach ein normaler Beruf der mir Spaß macht), ich will gerne Kinder haben (und die auch mehr als ne Stunde am tag sehen) und ich will gerne meinen Sport weiter ambitioniert betreiben.
Also muss ich mir die Frage stellen wie und ob das möglich ist.
Ich versuche mich momentan noch sportlich auszutoben, bis zum ersten Kind
*DaumenHoooch*
Ja, ich will das auch!!! Und ich denke auch, dass es, mit einigen Abstrichen, geht.
Ja, keko, derzeit bin ich noch zu Hause (und ja, genieße jeden Tag!!!!) habe allerdings "den Zwerg" rund um die Uhr dort, was Training natürlich nicht gerade flexibel macht Ab August werde ich wieder teilzeit arbeiten (ohne Moos leider nix los ), die Kleine wird dann drei Mal in der Woche für 4 Stunden zur Tagesmutter gehen.
Meine Familie steht für mich absolut an erster Stelle, ABSOLUT! Aber auch ich möchte meinen Sport, danke Lucy, in meinem Rahmen ambitiniert betreiben. Ich versuche, wie erwähnt, mein Training überwiegend in die Morgenstunden zu legen und auch sonst das Familienleben möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Andererseits ist der Sport aber für mich auch ein entscheidender Punkt um eine "gute Mutter" (nach meiner Definition) zu sein. Der Sport macht mich leistungsstark (nicht nur im WK) ausgeglichen und noch ein bisschen glücklicher. Von daher finde ich es absolut legitim auch als Mutter "meine" Zeit einzufordern.
Eine gute Mutter definiert sich nicht darüber 24 Stunden am Tag vor Ort, am Herd, mit den Kindern bei den Hausaufgaben o.ä. zu sein, was nicht bedeutet, dass sie nicht IMMER "da" sein sollte ... ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt
Wenn ich dann doch einmal abends, am Wochenende oder sonstdawann sporte, dann kümmert mein Mann sich um die Kinder, auch daran finde ich nichts verkehrt ... er hat sie ja schließlich auch gemacht und genießt diese Zeit!!!
Ich denke, da hat sich in den letzten Jahren/Jahrzehnten aber viel verändert.
Man bekommt immer später Kinder (grade Akademiker), viele schlagen nochmal einen neuen Berufsweg ein etc. pp. - den "klassischen" Weg, den Du beschreibst, gibt es zwar noch häufig, aber ist heutzutage aus meiner Sicht nur ein Weg, nicht DER Weg.
Keko hat nicht den Weg beschrieben, wie er ist, sondern wie er es für am besten hält. Und das ist nicht an den Trend gebunden....
Die Kernbotschaft dahinter ist aber recht simpel.
- das menschliche Leben ist endlich
- insbesondere: kein Tag, keine Stunde kommt zurück, sie ist ein Mal zu leben
- Entscheidungen haben daher IMMER einen Aspekt von Endgültigkeit
- das beinhaltet die Entscheidung, jetzt "zunächst" keine Entscheidung zu fällen (sondern z.B. meine Kinder erst später zu bekommen, erst später zu heiraten oder gar nicht oder in einer anderen Konstellation)
- vielleicht ist es damit nicht so wichtig, ewig zu grübeln und zu optimieren, sondern zu machen.
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"