Zitat von neonhelm:Bei euch gibt's ja noch echte Bahnsteigbeamte, die die U-Bahnen abfahren lassen. Sowas hab ich das letzte Mal als Kind gesehen...
Das ist da nur beim Marathon, damit die Bescheisser nicht in die falsche Richtung fahren und dann statt irgendwo gar nicht über die Matte zu laufen, auf irgendeine zwomal tappen...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Was ich dagegen gut fände bei solchen "Events" wenn die Anmeldung von einem Arzt mit unterzeichnet werden müsste. Dann würde jeder Läufer einen ärtzlichen Check (der eh sinnvoll ist) durchlaufen und es wären nur halbwegs gesunde und fitte Leute am Start. Bei diversen Extremevents gibt es sowas schon lange.
Und wie soll das gehen? Mit akkreditierten Ärzten und welchen Tests?
Ich war für den Paris Marathon 2004 angemeldet für den man ein ärztliches Attest brauchte, also zum Hausarzt und das Attest bekommen, die Schmerzen im Brustkorb als leichtes Asthma abgetan und ein Spray verschrieben.
Danach bin in die Uniklinik und kam mit der Diagnose Pfeiffersches Drüsenfieber und Herzmuskelentzündung zurück.
Is schon klar, das waren ja auch nur'n paar überzogene Beispiele.
Mir ist nicht klar, was so'n Limit bringen soll. Seid doch froh, daß die Leute was für sich tun, und wenn's nur'n HM in 2,5 Std. ist. Vielleicht zieht der Mensch aus dem einen Wettkampf - ob mit oder ohne Anführungsstriche - seine Motivation für die Vorbereitung über's Jahr, um 5 Minuten schneller zu werden.
Und schließlich: Es gibt nicht nur 30-jährige, gesunde Menschen mit nem internationalen Job, sondern auch s.o., 45 bis 55, die ihre Strecke ordenlich ablaufen, radeln und schwimmen, haben aber so ihre Zipperlein oder schlicht wenig Talent. Ich kapier's echt nicht: Warum wollt Ihr die ausschließen. Stören die Euch? Ich hab's übrigens auch nicht in einer Sportart kapiert, in der ich nicht immer im Mittelfeld sondern weiter vorn reingekommen bin, und in der sich andere auch über die ewig Letzten lustig gemacht haben. Ob ich selbst im letzten Viertel noch mitmachen würde, ist ne ganz andere Frage, wahrscheinlich nicht. Aber wenn jemand damit zufrieden ist, o.k.
Es geht auch nicht wesentlich darum, diese Leute bei Wettkämpfen auszuschließen, sondern sie sich vor sich selber zu schützen.
Egal wo man die Zeitgrenze eines Marathonschlußes legt: ein Marathon ist für die meisten "normal"-sportlichen Menschen eine Grenzbelastung (ich nehme Ironman-Triathleten da insofern aus, als das sie eine exzellente Ausdauergrundlage haben, wer was anderes erzählt jammert auf hohem Niveau).
Der Körper ist nur nach gutem Training auf eine solche Grenzbelastung ausgelegt (und selbst dann nicht immer) alles andere bringt früher oder später ernsthafte Schäden mit sich.
Ein anderes Thema ist, das ein Veranstalter auf seine eigene Schlußzeit ausgelegt sein muß. Eigemtlich ist es ganz einfach: Getränke oder Besenwagen. Das muß der Veranstalter liefern.
gerade die Lahmen wollen gefeiert werden, beim durchschnittlichen dreieinhalb Stunden Läufer hab ich dieses gehabe noch nicht erlebt.
Ich weiß noch genau, wie ich im Studentenclub saß und dort eines unsere Mädels sagte, daß sie doch bitteschön Respekt und Anerkennung erwarte, wiol sie ja schließlich 400 m geschwommen 17km geradelt und 4 km gelaufen sei. (War ein Staffeltriathlon, jeder musste jeweils alle distanzen absolvieren, aber man hat halt immer ne lange Pause zwischen den disziplinen, weil ja immer erst die anderen noch dran sind.) Macht deswegen ein übelstes Faß auf. Von meinem Eiermann haben die meisten am Tisch erst hintenrum mit ein bis zwei Jahren Verzögerung erfahren.
Schön, wenn wieder einer mehr Sport macht. Aber sowas hat keiner nötig. Hab auch schon echt leute getroffen, wie mich erst für verrückt erklärten, weil ich die glocknerstraße hochlaufe und dann so nachschieben: "Ja, ich bin ja schon einmal nen Marathon gelaufen" Und dann können sie nicht verstehen, wie schön laufen sein kann.
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Wie ein Quadrat in einem Kreis
Eck' ich immer wieder an