Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Bei allem Respekt vor Kurts Leistung (und der seines Teams), die ich sehr hoch einschätze, muss man sagen, dass die Maßstäbe in Roth gesetzt wurden. Der Ironman in Frankfurt hat es geschafft, dieses organisatorische Niveau zu erreichen, was eine große Leistung ist.
Grüße,
Arne
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Hallo Arne,
...eigentlich wollte ich hier in diesen Thread nicht eingreifen.
Ich verstehe schon warum, und das du dies so schreibst. Dies ist für mich O.K.
Hier meine bescheidene Sicht der (früheren) Dinge.
a) Ich habe größten Respekt vor der Pionierleistung von Detlef Kühnel und seinem engsten Mitarbeiterkreis der damaligen Jahre. Wäre Detlef nicht gewesen, gäbe es bestimmt diese Zeilen von mir hier und heute nicht - und so mancher Wichtigtuer der späteren Jahre würde heute vielleicht weiter versuchen müssen sein BWL Studium mal wirklich zu Ende zu bringen.
Ich vergesse nicht wer mich inspiriert und wer den Weg gezeigt hat und wem ich Dankbar auch nach Jahr und Tag noch bin. Nicht alles was ich von Detlef und in Roth gesehen und erfahren habe, habe ich gut empfunden (umgekehrt war das wohl auch so). Aber bei aller (sportlich-geschäftlicher) Rivalität habe ich höchste Achtung vor dem was Detlef Kühnel in und mit Roth aufgebaut hat und wovon Andere heute zehren, - .. u.a. auch ich. Für mich sind die Worte Loyalität und Achtung nicht nur ein Teil des Dudens.
b) Nicht nur Roth gab mir Antrieb. In Roth habe ich Dinge gesehen welche man unbedingt so machen muss, aber auch Dinge welche man nicht unbedingt so machen sollte. In Klagenfurt habe ich viel Anregung in Bezug auf modernes Eventdesign bekommen und in und aus Zürich hat mir Martin Koller's Schweizerische Präzision imponiert.
Ich habe aus allem (Guten) dann etwas gedanklich "gemixt" und final mein Geschmacksempfinden (welches sehr stark vom Servicegedanken geprägt ist) - dazu getan.
Ich hatte Glück mit dem Wetter am 18.August 2002, ich hatte Glück die richtigen Menschen um mich zu scharen - Leute welche ich nie vorher in meinem Leben gekannt habe -, und ich hatte Glück eine Frau an meiner Seite zu haben, welche bereit war alles mit mir zu riskieren und alles was wir besaßen in eine Idee zu investieren.
Es ist Unternehmerisch gesehen immer etwas anderes ob du als Alleinverantwortlicher mit deinem ganzen Vermögen für etwas haftest - oder ob man (nur noch) etwas Fremdes "nur noch" mehr oder weniger verwaltet. Den entsprechenden Unterschied bemerkt der Kunde, früher oder später.
Der Servicegedanke sollte aber immer über allem berechtigten Anspruch auf Geldverdienen stehen. Wenn man diesen (Service)Gedanken mit sich im Herzen trägt und führt,
verdient man auch sein Geld (dies kann durchaus nun Doppeldeutig bewertet werden), früher - oder später. Und: Man sollte nie vergessen auch die so genannten "kleinen Leute" ernst zu nehmen. Denn man ist selbst auch nur mehr oder weniger "klein".
Es sollte immer zuerst der SERVICE der Motivationsgedanke sein, dann der des Geldverdienens. In dieser Reihenfolge, dann wenn etwas nachhaltig sein soll und dann wenn man seinen Kunden auch später noch immer in die Augen schauen will.
Ich verstehe manches, manches macht mich aber betroffen, auch nachdenklich, auch etwas traurig.
Damit nun aber auch genug der Erklärungen.
Ich freue mich, wenn ich einigen Menschen Freude für diesen wunderbaren Sport mit meiner (seinerzeit verrückten) Idee bringen konnte und meine Vorstellung von Service bei diesen Sportlern gut angekommen ist.
VIELEN DANK

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