Wenn ich das so lese, muss sich als allererstes Festellen, dass der Merz augenscheinlich ein sehr guter in seinem Fach sein muss und über die Jahre einen shr guten Job für seine Auftraggeber gemacht hat...-
+1, scheint, wir denken idS sehr ähnlich!
Zitat:
Zitat von schnodo
...Apropos etwas wagen: Man könnte mal wagen, den Straftatbestand der Steuerverschwendung einzuführen. Vielleicht klappt es dann auch besser mit der Steuerehrlichkeit der Bürger.
Oder echte Verantwortlichkeiten bei Politikern für ihre Entscheidungen einführen...
Gruß
T.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Meines Erachtens gibt es aufgrund der Kapitalmarktzinsen der lezten 10 Jahre keine signifikanten Anhänger einer privaten Rentenversicherung mehr, Einzelstimmen natürlich schon.
Spannend wäre es aber zu wissen, welche Ideen die Gewerkschaften bezüglich der Rentenversicherung haben. Aber eine gute Baustelle wäre das Thema für alle Parteien
Stimmt, daran habe ich nicht gedacht, dass die Niedrigzinsphase die private Rentenversicherung schwächt im Vergleich zur gesetzlichen. Die FDP will trotzdem Riester erweitern für alle.
Merz ist z.B. Gründungsmitglied der neoliberalen "Initiative für eine neuen soziale Marktwirtschaft", die aktuell eine breite Kampagne gegen das Rentenpaket der GroKo mit Anzeigen in der Bild fährt, ganz auf Seiten der Arbeitgeber. bild-anzeige-groko-rentenueberraschung.html
Dem stehen die Argumente im Faktencheck von Verdi gegenüber. rente-staerken
Wenn ich das so lese, muss sich als allererstes Festellen, dass der Merz augenscheinlich ein sehr guter in seinem Fach sein muss und über die Jahre einen shr guten Job für seine Auftraggeber gemacht hat.
...
Zitat:
Zitat von DocTom
+1, scheint, wir denken idS sehr ähnlich!
Hm ja die fachliche Kompetenz im Arbeitsleben. Ob die wirklich Rückschlüsse zulässt auf die Fähigkeiten als Politiker?
Kommt mir ein wenig so vor, als ob ich Rückschlüsse auf die Qualität eurer Forumsbeiträge schließen möchte und dazu den Beitragszähler verwende.
Und was ich so von ihm gehört habe, da errinnern mich seine Äusserungen doch eher an Edmund Stoibers Flughafenrede. Aber da will ich mit meinen ortographischen Fähigkeiten nichts gegen sagen, Man versteht bei Friedrich Merz (mit e) immerhin was er meint.
Zitat:
Oder echte Verantwortlichkeiten bei Politikern für ihre Entscheidungen einführen...
Gruß
T.
Nette Idee, bremst unsere entscheidungsfreudigen Politiker noch mehr als eh schon.
Kann man ja auch auf Aufsichtsräte und Vorstände erweitern.
Rein interessehalber, für wen sprichst Du mit Deinem "Darauf können wir verzichten?"
Wir als Gesellschaft. Ich verstehe politische Diskurse immer auch als Diskurse den Menschen und damit die Gesellschaft betreffend. Oder bist du der Meinung wir benötigen Destruktion a la Schumpeter statt Konstruktion?
Zitat:
Zitat von qbz
Weshalb soll man einen Kandidaten für den Parteivorsitz der CDU in einem diesem gewidmeten Artikel nicht in seinem beruflichen Werdegang als Lobbyist darstellen dürfen
ohne politisch-inhaltliche Alternativen zu diskutieren?
Dein „darf nicht“ meint wohl mein „sollte besser nicht“ bzw „brauchen wir nicht“ Man darf und kann. Freilich. Ich mag das nicht und halte es für schlecht. Besser wäre das Gesagte (Lobyist...) darzustellen und gleichzeitig auch die Vorzüge und Kompetenzen des Kandidaten darzustellen. Dann wäre es hilfreich im Sinne der Meinungsbildung. So ist es Meinungsmache.
Übrigens: Nicht alles was in den Medien als Neoliberal verkauft wird ist das auch. Was wir überwiegend heute im liberalen Mainstream sehen ist vielmehr längst eine Abkehr vom Neoliberalismus - der spätestens seit den 70ern negativ belegt ist - wieder hin zum Ordoliberalismus.
Zitat:
Zitat von qbz
Dass er ein Vertreter der Finanzindustrie ist, lässt mich jetzt schon voraussagen, welche Vorschläge er für eine Rentenferorm und Krankenkassenversicherung durchsetzen will, nämlich eine, welche die Börsenkurse von Allianz und anderen Versicherer steil nach oben bringt, also den Ausbau eines privaten Rentensystems. Alternativen wären bekanntlich Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung und allgemeine Bürgerversicherung wie sie die Gewerkschaften fordern. Manchmal ist halt Vernunft "links geframed" und geht manchem "auf den Sack". Sorry.
Ich stimme dir zu, dass F. Merz eine rückwärtsgewandte Sozialpolitik vertritt. Damit reiht er sich ein in die Reihe aller Politiker aus allen Parteien in allen Politikfeldern. Alle wollen irgendwas machen was konzeptionell aus der Vergangenheit kommt und nicht die Zukunft gestaltet. Die SPD möchte am liebsten zurück in die Hochzeit der Gewerkschaften. Die Linke in die Zeit von Willy Brand und die AfD am liebsten in die 50er. Und Teile davon am liebsten noch 5-10 Jahre weiter. Bestenfalls werden kosmetische Operationen (die Vorschläge die du bringst fallen in diese Kategorie) durchgeführt. Oder wie Precht das formuliert: Auf der Titanic werden die Liegestühle umdekoriert. Mit Vernunft hat das nix zu tun, nur mit dem hoffnungslosen Versuch den Status Quo wenigstens zu erhalten. Gerade die Linke und die Sozialdemokratie hätte jetzt wirklich echte Möglichkeiten. Sie bleiben aber von allen am weitesten unter ihren Möglichkeiten und geben das traurigste Bild aller ab. Die SPD ist eine einzige Katastrophe, die inhaltlich nur noch von Nahles selbst übertroffen wird. Und Wagenknecht - einer der intelligentesten Menschen in der Politik die wir haben - zerlegt gerade die Linke.
Zitat:
Zitat von qbz
Die Kandidatenkür gibt nun der CDU unbestreitbar neue mediale Aufmerksamkeit, deutlich mehr als bei einer geschlossenen Merkel Wahl, und die Möglichkeit, wieder mehr inhaltliche und personelle Breite zu zeigen.
Das mag schon sein, es interessiert außer denen die diese wertlosen und undemokratischen Prognosen im Wochenrythmus machen. Das hat alles keine größere Reichweite als zB der Schulz-Effekt. Schon gar nicht bis September 19.
Hm ja die fachliche Kompetenz im Arbeitsleben. Ob die wirklich Rückschlüsse zulässt auf die Fähigkeiten als Politiker?
Also grundsätzlich halte ich es nicht für falsch, Erfahrungen im wirklichen Leben gesammelt zu haben, um dann in der Politik zumindest ein Stück weit zu wissen, wie es in bestimmten Bereichen abläuft.
Ob man die Schlüsse, die derjenige dann daraus zieht, teilt, kann man ja durch sein Kreuz auf der Wahlkarte entscheiden.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Also grundsätzlich halte ich es nicht für falsch, Erfahrungen im wirklichen Leben gesammelt zu haben, um dann in der Politik zumindest ein Stück weit zu wissen, wie es in bestimmten Bereichen abläuft.
Ob man die Schlüsse, die derjenige dann daraus zieht, teilt, kann man ja durch sein Kreuz auf der Wahlkarte entscheiden.
Nein da hast du sicher Recht. Wie geschrieben, sagt nur halt nix über die Eignung als Politiker aus wie gut jemand im Beruf ist.
ich überlege nur, inwieweit mir als Wähler damit geholfen ist, wenn sich jemand weiß wie es in Aufsichtsräten und Vorständen abläuft und das ganze dann als christlich demokratische Politik verkauft.
Manchmal wäre mir ein Taxifahrer lieber. Hab mal gelesen, die wissen eher was das Volk bedrückt.
Hier sprichst du ja nun ein eher grundsätzlichen Problem moderner Politik an. Es wäre schön, wenn eben das Parlament nicht aus Berufspolitikern sondern aus einem Querschnitt der Gesellschaft bestehen würde. Leider bringt die Komplexität der modernen Gesellschaft mit sich, dass eben der Berufspolitiker notwendig wurde.
Weiter hat sich leider ein entsprechendes System gebildet, in dem eben nicht zwingend der beste für ein entsprechendes Amt zur Verfügung steht, sondern der, der von seiner Partei dafür vorgesehen ist und entsprechend positioniert wird. Jeder der auf kommunaler Ebene schon einmal einen parteilosen Bürgermeisterkandidaten unterstützt hat, weiß wie schwer es ist gegen die vor allem finanzstarken Parteien anzutreten. Das klappt dann nur bis zu einer bestimmten Größenordnung bzw. Popularität des Parteilosen.
So finden sich leider sicherlich gute Politker eben nicht da wieder, wo sie eigentlich sein sollten, da sie eben nicht die Parteikarriere vorweisen oder über entsprechende Connections verfügen.
Interessant finde ich es immer wieder, wenn man sich die Vita von bestimmten "Schreihälsen" in unserer Politik anschaut und feststellt, dass diese in ihrem Leben bislang auch noch gar nichts erreicht oder abgeschlossen haben. Und solchen Leuten soll man das Vertrauen für die Verwaltung eines Landes anvertrauen?
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Wir als Gesellschaft. Ich verstehe politische Diskurse immer auch als Diskurse den Menschen und damit die Gesellschaft betreffend. Oder bist du der Meinung wir benötigen Destruktion a la Schumpeter statt Konstruktion?
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Danke für die Antwort. Ich mag halt keine Äusserung wie: "Darauf können wir verzichten.", weil sie statt Inhalt Machtanspruch transportiert. (im Sinne von: Ich weiss, was die Gesellschaft braucht und was nicht). Ich lese auch Artikel der AFD und von Neonazis und sehe sie als Teil der gesellschaftlichen Realität und versuche diese analytisch zu verstehen.
Insofern unterscheidet sich mein Herangehen an politische Strömungen von Deiner Klassifizierung in dem Beitrag. In wenigen Zeilen werden da Schumpeter, Neoliberalismus, Ordoliberalismus, SPD, Willy Brandt, Nahles, Merz, soziale Marktwirtschaft, Sahra Wagenknecht, Precht, SPD, AFD, Linke, DGB (fehlt noch was?) in den Raum gestellt und und mit 1-2 Attributen bewertet (Hoffnungslos, Katastrophe, Kosmetik, 50ziger Jahre etc.).