Heute steht in der Berliner Zeitung in der Liste der "Meistgelesenen" auf Platz 1 eine Analyse von Ingar Solty zur "inneren Zeitenwende" der Mitte bzw. der rethorischen Radikalisierung der Mitte, die damit das Feld der AFD bestellen würde. "Rechtsruck" aus linker Perspektive beschrieben.
Heute steht in der Berliner Zeitung in der Liste der "Meistgelesenen" auf Platz 1 eine Analyse von Ingar Solty zur "inneren Zeitenwende" der Mitte bzw. der rethorischen Radikalisierung der Mitte, die damit das Feld der AFD bestellen würde. "Rechtsruck" aus linker Perspektive beschrieben.
Man muss natürlich aufpassen: grundsätzlich spalten Rechte die Gesellschaft. Das ist deren Masche. Ausländer gegen Deutsch, Bürgergeldempfänger gegen Arbeitnehmer usw.
Die Politik und besonders auch die Medien müssen aber aufpassen, dass sie dies letztendlich nicht genaus tun. Bei Corona haben sie dies aus meiner Sicht augenscheinlich getan und auch bei einem anderen Thema, das wir hier nicht diskutieren sollen, gibt es eine klare Teilung in Gut und Böse, in richtig und falsch.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen in meinem Umfeld diese Teilung aufnehmen und sogar noch verstärken. Dabei fällt die große Grauzone dazwischen unter den Tisch.
Man muss natürlich aufpassen: grundsätzlich spalten Rechte die Gesellschaft. Das ist deren Masche. Ausländer gegen Deutsch, Bürgergeldempfänger gegen Arbeitnehmer usw.
Das ist eine generell beliebte politische Masche, divide et impera ist ein altes Prinzip. Alle, die glauben, die Wahrheit gepachtet zu haben, spalten automatisch alles in Gut und Böse auf, nicht nur spezifisch Rechte, sondern auch Linke, Religiöse, Radikale aller Richtungen.
Zitat:
Zitat von keko#
Die Politik und besonders auch die Medien müssen aber aufpassen, dass sie dies letztendlich nicht genauso tun.
Du formulierst so schön vorsichtig, als ob viele Politiker und Medien aller Richtungen es nicht schon länger genauso tun. Sie sollten nicht "aufpassen", sie sollten damit aufhören. Man gewinnt damit nur Applaus in den eigenen Reihen und verfestigt die eigene Blase, aber gewinnt so nie neue Anhänger. Damit kann man höchstens gegnerische Stimmen zum Schweigen bringen, nicht aber die Gedanken der Menschen ändern.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Darum ist Schule, und insbesondere eine Schule ohne soziale Trennung nach Herkunft (denn das ist der Kern des deutschen dreigliedrigen Schulsystems) ja so wichtig dafür, daß sich jedes Kind nach seinen Möglichkeiten optimal bilden kann, auch über die Chancen hinaus, die das Elternhaus bietet.
Auch da zeigt sich: Erfolgreich sind Kinder, deren Eltern sie zum Schulbesuch anhalten und sich für ihren Schulbesuch interessieren - unabhängig von Beruf oder Herkunft der Eltern. Keine Schule der Welt kann fehlendes Vorleben der Eltern ersetzen. Das zeigt sich übrigens nirgendwo deutlicher als bei den Zuwanderern. Kinder, deren Eltern sich dahinter klemmen, dass ihre Kinder auch in die Schule gehen und ihre Aufgaben machen,
sind relativ schnell eingegliedert und machen auch Abitur, auch ohne Deutschkenntnisse der Eltern. Wo das fehlt, kann auch die Gesamtschule niemanden zum Schulbesuch zwingen.
Wir haben bei uns übrigens nur noch ein zweigliedriges Schulsystem und mit der Wiedereinführung von G9 werden die Unterschiede zwischen Gymnasium und Gesamtschule völlig obsolet.
Das Niveau der Abiturprüfungen sinkt von Jahr zu Jahr, immer mehr Schüler bekommen ihr Abitur ohne wirklich für eine Ausbildung oder ein Studium geeignet zu sein. Ist das die Lösung?
Auch da zeigt sich: Erfolgreich sind Kinder, deren Eltern sie zum Schulbesuch anhalten und sich für ihren Schulbesuch interessieren - unabhängig von Beruf oder Herkunft der Eltern. Keine Schule der Welt kann fehlendes Vorleben der Eltern ersetzen. Das zeigt sich übrigens nirgendwo deutlicher als bei den Zuwanderern. Kinder, deren Eltern sich dahinter klemmen, dass ihre Kinder auch in die Schule gehen und ihre Aufgaben machen, sind relativ schnell eingegliedert und machen auch Abitur, auch ohne Deutschkenntnisse der Eltern. Wo das fehlt, kann auch die Gesamtschule niemanden zum Schulbesuch zwingen.
Ja, es kommt nicht auf das Bildungsniveau der Eltern an, sie müssen nicht helfen können, aber sie müssen die Bedeutung von Bildung verstehen. So wurde mein Großvater (1. von 10 Kindern einer einfachsten Bauernfamilie) Arzt, weil der Lehrer ihn gefördert hat, und die Eltern es gut fanden. Meine Frau, als Tochter eines Arbeiters und einer Hausfrau, bekam nur Realschulempfehlung, wegen des familiären Hintergrunds - bis in der 6. Klasse ein Lehrer sich dafür einsetzte, daß sie aufs Gymnasium wechselt. Die Schule kann unmotivierte Eltern nicht ersetzen, aber bei entsprechend offenen Eltern kann sie die entscheidenden Impulse setzen.
Zitat:
Zitat von welfe
Das Niveau der Abiturprüfungen sinkt von Jahr zu Jahr, immer mehr Schüler bekommen ihr Abitur ohne wirklich für eine Ausbildung oder ein Studium geeignet zu sein. Ist das die Lösung?
Natürlich nicht; für ein hochwertiges Abitur, wie es sein soll, haben eben nicht immer mehr Menschen die Fähigkeit; der Anteil dürfte über Jahre konstant sein - weniger wäre in dem Fall mehr, und es sollten eher mehr Berufe wieder ohne Abitur möglich und auch akzeptiert sein.
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Das Niveau der Abiturprüfungen sinkt von Jahr zu Jahr, immer mehr Schüler bekommen ihr Abitur ohne wirklich für eine Ausbildung oder ein Studium geeignet zu sein. Ist das die Lösung?
In vielen Bildungsbereichen werden Noten vergeben die nicht dem Wissensstand der Probanden entsprechen, besonders im Bereich der Erwachsenenbildung.
Gründe dafür sind unter anderem die Einschüchterung der Lehrkräfte (nicht nur verbal) und ganz beliebt: bei uns besteht jeder. Das A-Amt zahlt, der Proband besteht, wie auch immer das zustande kommt. Das A-Amt hat dann eine positive Rückmeldung über den guten Qualitätsstandart der Ausbildung.
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Das Niveau der Abiturprüfungen sinkt von Jahr zu Jahr, immer mehr Schüler bekommen ihr Abitur ohne wirklich für eine Ausbildung oder ein Studium geeignet zu sein. Ist das die Lösung?
Hier in BaWü gibt es wieder Leistungskurse und das Niveau dort in Mathe wurde deutlich angehoben. Es gab zuletzt eine Lücke zwischen Anforderungen an der Hochschule und dem, was die Studenten mitbringen. Man kann natürlich nicht noch das Niveau der Hochschulen absenken, denn die Anforderungen im Beruf steigen eher, als dass sie fallen (AI, Datascience etc.)