Und auch, wenn Du die Zahlen der Neubauten verniedlichend herunterspielst. Was würdest Du denn sagen, wenn D „nur“ 6 AKWs neu bauen wollte. Käme Dir das dann immer noch so wenig vor?
Man sieht ja anhand der aktuell laufenden Neubauprojekte zeitlich und finanziell gigantische Ausmaße annehmen. In Deutschland wird sicher der Bau jedes einzelnen AKWs an der Bevölkerung scheitern.
Was mich aber wirklich stutzig werden lässt ist Frankreich, die Atom-Nation schlechthin und zwar weltweit. Die haben wesentlich mehr Probleme mit der Stromproduktion, viele Anlage stehen aus unterschiedlichen Gründen und die Franzosen müssen massiv Strom importieren. Und in dieser Situation planen die den Neubau von 6 neuen Kraftwerken bis 2050 - nicht bis 2030. Ein Bekenntnis zur Atomkraft sieht für mich anders aus.
Ich vermute mal, dass es in Europa kein Land gibt, dass es zur Zeit hin bekommt, in einem überschaubaren Zeitrahmen 6 neue AKWs zu bauen.
Haken wir doch mal Atomstrom für Deutschland ab. Der politische Ausstiegsbeschluss ist unter der Wirkung von Fukushima vor über 10 Jahren gefallen & wurde umgesetzt - jetzt haben wir noch ein Nachschlepp im Streckbetrieb. Der Drops ist gelutscht.
Wiederaufbau oder gar Neubau bekommen wir weder zeitlich rechtzeitig noch politisch hin.
Frankreich ist in einer vollkommen anderen Situation weil sie (ich vermute mal auch: als Nuklearmacht) vor mehreren Jahrzehnten all in auf Atom gegangen sind, Nuklearanteil im Strommix wie kein anderes Land der Welt.
Macrons Pläne vom Februar 2022 (2 Woche vor Russlands Überfall auf Ukraine) sieht 6 neue Druckwasserreaktoren vor, 8 weitere optional, Prototypenentwicklung für kleinere Reaktortypen, Laufzeitverlängerungen der antiken Anlagen - neben Ausbau von Erneuerbaren und Energiesparen.
Leider nein, Leute dringen an die Abbruchkante.
Während tausende friedlich demonstrieren kommt es mit dem radikalen Teil zu Tumulten.
Durch Regenfälle kommt es hoffentlich nicht zu Abbrüchen an der Kante.
Aktivisten harren im Tunnel aus: Unverändert ist die Situation der beiden Aktivisten im Tunnel unter einem baufälligen Haus. Sie werden von außen mit Frischluft versorgt. Versuche, sie zum Aufgeben zu bewegen, scheiterten bis jetzt: Sie wollen ausharren. Sie gegen ihren Willen herauszuholen, scheine kaum möglich, so die Polizei, da sich die Einsatzkräfte in den Gängen unter der regennassen Erde gefährden würden.
Interessant wird es, wenn sie sich vermeintlich selbst auch nicht mehr befreien können ...
Hast du gedacht da werden nur Wattebällchen fliegen?
Ich fände es ja gut, wenn man als Aktivist und Demonstrant einfach mal erkennt, wann gut ist und alle gehen erhobenen Hauptes mit heilen Knochen nach hause.
Es geht ja eben nicht um das ob sondern nur um das wie und ich kann mir nicht vorstellen, dass da einer der eingesetzten Polizeibeamten Bock auf diesen Einsatz im Schlamm hat bei dem man eigentlich nur doof aussehen kann.
Und wenn man es auf die Spitze treibt, sind das wieder Millionen an Steuergeld, welche woanders besser angelegt wären.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Die Frage ist doch, ob die überhaupt die Möglichkeit in betracht gezogen haben, dass sie dies müssten
Ich hatte es ja weiter oben schon beschrieben. Im Tunnelsystem existiert ein "Lock-on" in Form eines das Gewölbe tragenden Betonblocks. In diesen führt ein Rohr, in welches tief ein Arm gesteckt werden kann. Im Inneren kettet man sich schließlich mit einer Handschelle fest.
Insgesamt recht schwierig, sich die Auflösung so einer Situation vorzustellen.
Können sie (garantiert) die Handschelle selbst wieder öffnen ?
Wie sollte in vernünftigem Zeitrahmen entsprechendes Gerät in den Tunnel geschafft werden, um den Betonblock zu zerlegen und gleichzeitig das Gewölbe anderweitig abzustützen ? Wobei man dafür zunächst wohl durch teilweise sehr enge Tunnel zu kriechen hat. Zudem scheint der Sauerstoff wohl schon jetzt eher knapp zu sein, da sich zwei eher ruhende Personen im Tunnelsystem befinden. Eine Mannschaft inklusive Gerät, schleppend und ackernd wird sicherlich deutlich mehr verbrauchen.
Gehen wir mal wohlwollend davon aus, daß sie bald selbständig wieder auftauchen ...