Es würde zeigen, dass die Gesellschaft überhaupt mal bereit ist, in die richtige Richtung zu gehen.
Und es ist ja auch zu 99% klar, dass selbst das nicht kommt.
Unser Wohlstandsgewinn der letzten Jahrzehnte fußt auf steigendem Energieverbrauch und ebenso auf Konsum. Wie willst du das stoppen oder gar umkehren?
Ich erinnere mich noch sehr gut als kleiner Junge an das karge Leben meiner Großmütter.
Ich sehe momentan leider keine tragbare Lösung, um das in den Griff zu bekommen. Das Leben, das wir (die hier Mitlesenden) wohl alle leben, ist ganz einfach erstrebenswert. Es ist nicht so, dass Gesellschaften nicht wissen, dass sie viel Energie brauchen und die Umwelt ausbeuten.
Unser Wohlstandsgewinn der letzten Jahrzehnte fußt auf steigendem Energieverbrauch und ebenso auf Konsum. Wie willst du das stoppen oder gar umkehren?
Wir wissen Heute wie man Häuser baut die praktisch so gut wie keine Heizenergie mehr verbrauchen und wir wissen auch wie mal alte Häuser nachrüstet, damit sie fast keine Energie mehr verbrauchen.
Wir wissen wie man die Restenergie klimaneutral herstellt, aus Erneuerbaren Energiequellen und heizen mit Wärmepumpe.
Konsum beruht zum Großteil auf Wegwerfscheiße. Wenn man hier nachhaltige Produkte z.b. Kleidung usw kauft, dann kann man auch hier ohne irgendwie weniger zu haben, sehr viel Resourcen und Energie sparen.
Im Verkehr steckt ein großes Sparpotential durch Umstieg auf Bus, Bahn und Fahrrad.
Tierische Produkte verbrauchen in der Herstellung viel Energie, Wasser und Landschaft. Das muss weniger werden.
Es ist nicht so, dass wir nicht wüssten wie man klimaneutral wird, es würde nur durchaus etwas Geld kosten und es müsste der Wille vorhanden sein auf den Zug aufzusteigen.
Und dabei würden wir nicht in der Ärmlichkeit der 50er Jahre landen und auch nicht im Mittelalter und schon gar nicht in Höhlen.
Wir wissen Heute wie man Häuser baut die praktisch so gut wie keine Heizenergie mehr verbrauchen und wir wissen auch wie mal alte Häuser nachrüstet, damit sie fast keine Energie mehr verbrauchen.
Wir wissen wie man die Restenergie klimaneutral herstellt, aus Erneuerbaren Energiequellen und heizen mit Wärmepumpe.
Konsum beruht zum Großteil auf Wegwerfscheiße. Wenn man hier nachhaltige Produkte z.b. Kleidung usw kauft, dann kann man auch hier ohne irgendwie weniger zu haben, sehr viel Resourcen und Energie sparen.
Im Verkehr steckt ein großes Sparpotential durch Umstieg auf Bus, Bahn und Fahrrad.
Tierische Produkte verbrauchen in der Herstellung viel Energie, Wasser und Landschaft. Das muss weniger werden.
Es ist nicht so, dass wir nicht wüssten wie man klimaneutral wird, es würde nur durchaus etwas Geld kosten und es müsste der Wille vorhanden sein auf den Zug aufzusteigen.
Prinzipiell ja, wenngleich ich mich gerne von dem Streben nach aktueller Lebens- und Konsumart ausschliessen würde. 'Die Gesellschaft' hat imho vorallem in den letzten beiden Jahrzehnten so viel Lebensqualität, Zusammenhalt und im Umgang miteinander eingebüsst, dass ihr mal ne Besinnung aus Wesentliche ganz gut täte.
Und das manifestiert sich in meinen Augen nicht in nem gepflegten Rasen, keinem Moos auf den Dachpfannen oder Naserümpfen gegenüber jenen, die ein kleineres Auto fahren oder das nicht regelmässig alle vier Jahre erneuern.
Zitat:
Und dabei würden wir nicht in der Ärmlichkeit der 50er Jahre
Die 50er verbinde ich vorallem zuerst mit wirtschaftlichem Aufschwung. Jeder, der sich n bissl reingekniet hat, konnte es zu was bringen und wenn ich das im Geschichts-/Sozialkundeunterricht richtig mitgekriegt hab, war das politisch auch so beabsichtigt.
Heute nehme ich dagegen eine Politik wahr, die in erster Linie dem Interesse von Lobbygruppen zu folgen scheint, eine Spaltung der Gesellschaft anhand von Einkommensklassen betreibt und dabei in erster Linie Vermögende begünstigt.
Was dabei konkret das Tempolimit anbelangt, ist mir kein einziger, vernünftiger Grund bekannt, welcher gegen eine Einführung auch in Deutschland spricht.
(Dafür jede Menge, die dafür sprechen)
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Ehe wir an künstlicher Intelligenz herumentwickeln, wieso tun wir nicht erstmal was gegen die natürliche Dummheit?
Unser Wohlstandsgewinn der letzten Jahrzehnte fußt auf steigendem Energieverbrauch und ebenso auf Konsum.
Du vergisst noch eine sehr wichtige Komponente, die Auslagerung von Produktion in preiswertere Länder. Das hat uns über Jahrzehnte eine sehr überschaubare Inflation beschert. Und jetzt wollen wir alles auf einmal drehen. Produktion zu Hause, Aufgabe der Energiesicherheit und Konsumverzicht.
Das sind gute und sinnvolle Ziele. Die Frage ist nur wie setzt man das um und muss man alles auf einmal tun?. Die nächste Frage wäre die nach der Konsequenz. In den EM haben wir Milliarden Menschen, die sehnlichst nach unserem Lebensstandard jauchzen.
Und hier ist ein Blick auf unseren Anteil an den einzelnen Problemen hilfreich. Nehmen wir mal nur CO2. Dann sehen wir, daß wir selbst mit einer Rückkehr in die Steinzeit, die steigende Nachfrage in anderen Ländern nicht annähernd kompensieren können. Das bedeutet aber nicht, daß wir nichts tun sollten. Wir sollten nur kleinlich darauf achten, daß wir ein Modell entwickeln, das andere als nachahmenswert betrachten. Dann hätte wir wirklich etwas gewonnen. Wenn wir signifikante Wohlstandsverluste in Kauf nehmen, werden unsere Bemühungen sicher keinen Vorbildscharakter haben. Ohne den wären wir aber mit dem bisherigen Weg besser aufgehoben. Die Frage ist also nicht, ob wir etwas tun sollten. Die weitaus wichtiger Frage ist wie.
... Die Frage ist also nicht, ob wir etwas tun sollten. Die weitaus wichtiger Frage ist wie.
Nee, die Frage ist nicht, wie wir was tun sollen, sondern wann. Und die Antwort ist klar: jetzt.
Wir haben für so viele Teilprobleme schon gangbare Lösungen auf dem Tisch, dass wir problemlos erstmal fünf Jahre diese Dinge angehen und loslegen können und uns währenddessen in Ruhe Gedanken um den Rest zu machen, bei dem wir derzeit noch nicht so recht wissen, wie die Lösung schlussendlich aussehen wird. Aber verdammt nochmal jetzt den Arsch hochzukriegen und wenigstens anzufangen ist wohl keine überzogene Forderung.
Und genau darum geht es den Strassenklebern: Lasst uns die einfachen Dinge zuerst machen. Tempolimit, 9€-Ticket. Danach die einfachen Dinge in anderen Sektoren angehen.
Es kann nicht sein, dass wir gepflegtes Nichtstun betreiben, weil uns derzeit nicht klar ist, wie die letzten drei Prozent der Lösung aussehen werden.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Nee, die Frage ist nicht, wie wir was tun sollen, sondern wann. Und die Antwort ist klar: jetzt.
Die Frage nach dem wann ist doch schon beantwortet. Das sehe ich wie Du
Zitat:
Wir haben für so viele Teilprobleme schon gangbare Lösungen auf dem Tisch, dass wir problemlos erstmal fünf Jahre diese Dinge angehen und loslegen können und uns währenddessen in Ruhe Gedanken um den Rest zu machen, bei dem wir derzeit noch nicht so recht wissen, wie die Lösung schlussendlich aussehen wird. Aber verdammt nochmal jetzt den Arsch hochzukriegen und wenigstens anzufangen ist wohl keine überzogene Forderung.
Solche kleinen Themen, die wirklich keine Wohlstandsverlust bringen, wie z.B. das Tempolimit bin ich völlig bei Dir. Ob es nun ein 9 Euro Ticket sein muss, weiß ich nicht. Daß man den ÖPNV deutlich attraktiver gestalten muss, steht außer Frage. Ich wäre hier auch mit dem 49 Euro einverstanden. Es sind noch andere Steuerungsoptionen, die zum Umstieg motivieren könnten und schnell umsetzbar wären. Warum macht man nicht das Parken in den Innenstädten oder auch die Zufahrt extrem teuer und damit unattraktiv?
Das sind wirklich kleine Themen, die man sofort in irgendeiner Form starten könnte. Diese Themen stehen aber in keinster Weise konträr zu den oben von mir aufgeworfenen Fragen.
Wenn wir jetzt aber unsere Energiesicherheit noch weiter ins Risiko setzen, unsaubere Energien von außen einführen (sieh Fracking), etc. haben wir nichts gewonnen. Es ist auch egal, wo die Vorabproduktion stattfindet. Was in China, Katar oder den USA in die Luft geblasen wird, belastet die gleiche Atmosphäre wie bei uns.
Nee, die Frage ist nicht, wie wir was tun sollen, sondern wann. Und die Antwort ist klar: jetzt
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Es kann nicht sein, dass wir gepflegtes Nichtstun betreiben, weil uns derzeit nicht klar ist, wie die letzten drei Prozent der Lösung aussehen werden.
Danke. So sieht es aus.
Die jungen Leute sind verzweifelt, weil sie wissen und erleben, dass die Basiskomponenten des Planeten - die wir alle im Alter noch nutzen/erleben/ausgebeutet haben - in sehr naher Zukunft einfach weg sind, platt gemacht von uns, die wir den Kopf schütteln weil sich ein paar Leute an der Straße festkleben oder mit Tomatensoße hässliche Bilder bewerfen.
Die Straßen in Hamburg stehen bald unter Wasser und die Bilder aus der Philharmonie schwimmen in der Alster.
Die LG ist genau wie die Grünen früher ein Gewinn für uns alle, auch die Grünen - Joschka Fischer in erster Reihe - haben am Rande der Legalität operiert.
Heute sind sie fester Bestandteil unseres politischen Spektrums und beteiligt an früheren und derzeitigen Regierung(en).
Nichts machen und weinen, dass das Gas zu teuer ist, ist relativ einfach.
Mut zu haben, aufzustehen, die Komfortzone zu verlassen, sich im Regen auf die Straße zu setzen, sich ggf. strafbar zu machen um FÜR UNS ALLE etwas zu verändern , ist ziemlich mutig.
Daher habe ich vollstes Unverständnis für alle Kritiker dieser Menschen, von mir kommt ausschließlich Applaus.
Danke. So sieht es aus.
Die jungen Leute sind verzweifelt, weil sie wissen und erleben, dass die Basiskomponenten des Planeten - die wir alle im Alter noch nutzen/erleben/ausgebeutet haben - in sehr naher Zukunft einfach weg sind, platt gemacht von uns, die wir den Kopf schütteln weil sich ein paar Leute an der Straße festkleben oder mit Tomatensoße hässliche Bilder bewerfen.
Die Straßen in Hamburg stehen bald unter Wasser und die Bilder aus der Philharmonie schwimmen in der Alster.
Und auch hier die Frage. Was nutzt eine 100% ökologische Umsetzung hier, wenn uns global niemand folgt? Wir benögen Wege, die andere auch attraktiv finden oder zumindest Wege, die die anderen nicht völlig abschrecken. Und an dem Punkt finde ich die aktuellen Forderungen von LG für gut und richtig. Ob das deren Überlegung ist, weiß ich zwar nicht. Es nützt aber auf der einen Seite ohne Nebenwirkungen, die schwerer wiegen.
Zitat:
Mut zu haben, aufzustehen, die Komfortzone zu verlassen, sich im Regen auf die Straße zu setzen, sich ggf. strafbar zu machen um FÜR UNS ALLE etwas zu verändern , ist ziemlich mutig.
Auch hier ist die Frage, was schwerer wiegt. Ich finde es auf jeden Fall gut, daß sie merken, daß sie mit der Art des Protests zu viel notwendige Unterstützung verlieren und sich anpassen. Klar sind sie dann immer noch penetrant und nervig. Aber das gehört eben auch dazu. Das wirkt auf mich erfrischen unidiologisch.