In Moskau gibt es Schlangen vor den Bankomaten und ich bekomme nur 5.000 RUB bei fremden Banken, bei der eigenen Bank (Unicredit) nur 1.000 pro Abhebung
Das ist sogar keine schlechte Idee.
Ich habe es bislang noch nicht gesehen/erlebt, in welcher Geschwindigkeit heute im Laufe des Tages "allerlei" Sanktionsmaßnahmen gegen im Grunde alle (grossen) russischen Banken wie Sperbank, VTB Bank, Gazprombank usw ausgesprochen bzw. angeordnet wurden. Russland vom SWIFT System auszuschließen wäre zwar eine noch härtere Stufe, aber allein mit den heute in Gang gebrachten Sanktionen kann (!) es in den nächsten Tagen/Wochen durchaus auch zu "Liquiditätsengpässen" (ist vlt nicht der ganz passende Begriff) bei solchen Banken kommen. Also wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich an deiner Stelle tatsächlich auch die nächsten Tage noch 1-2 mal zum Geldautomat und etwas Bargeld "bunkern".
Zitat:
Zitat von flachy
Kleine Annekdote vom Abend:
Der bulgarische Ministerpräsident Kiril Petkow hat die politische und wirtschaftliche Kraft Russlands beim EU-Gipfel in Brüssel relativiert: "Solltet ihr auf der Weltkarte auf Russland als Teil der Weltwirtschaft schauen, werdet ihr sehen, dass es sehr klein ist. Russland hat Erdöl, Gas und Waffen und sieht einer Tankstelle mit Raketen ähnlich."
Quelle:
NTV Ticker
Ja. Und um das mal ins Verhältnis zu setzen:
Sogar ein Land wie Italien (ca 2,1 Bio USD in 2021) hat ein deutlich größeres BIP (Bruttoinlandsprodukt) als das "riesige" Russland (1,65 Bio USD) mit ihren 144 Mio Einwohnern.
Und der Anteil des Exports in Russland von Erdöl, Mineralölprodukten und Erdgas an den gesamten Warenausfuhren liegt bei um die 60%.
Geändert von spanky2.0 (25.02.2022 um 22:22 Uhr).
Grund: Buchstabenwirrwarr sortiert :)
Da ich gerade auf anderem Wege auf diese Rede von Selenskyj (ich bring hier mal zusätzlich die deutsche Schreibweise rein ) gestoßen bin, und ich sie sehr überzeugend finde, möchte ich auch noch mal darauf aufmerksam machen.
Nur eigentlich müsste man vor allem alle Russen darauf aufmerksam machen.
Leider fehlen mir da die Connections ...
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Nur eigentlich müsste man vor allem alle Russen darauf aufmerksam machen.
Leider fehlen mir da die Connections ...
Ist vielleicht doch gar nicht so schwer mit den Connections:
Hier ist Putins offizieller Twitter-Account (den er natürlich nicht selbst bedient): https://twitter.com/KremlinRussia_E
Der hat immerhin 1,2 Mio. Follower. Da könnte man sich einen "Spaß" daraus machen, auf jedes Posting eine nette Antwort zu schicken (wie z.B. einen Link zu Selenskyjs Ansprache), die dann potenziell für jeden sichtbar ist.
Wahrscheinlich wird man dann irgendwann gesperrt, aber dann machen's einfach andere weiter ...
Bin natürlich nicht der Erste, der auf solche Ideen kommt - es findet sich dort schon reichlich Gegenwind.
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Um mit der demokratisch legitimierten Regierung zu verhandeln hätte er keine Kampfhandlungen befehlen müssen.
Putin selbst will natürlich keine Verhandlungen, sondern einen schnellen Sieg. Aber China gefällt sich in der Vermittlerrolle zwischen dem Westen und Russland. Und da Russland wirksame Sanktionen des Westens auf Dauer nur unterlaufen kann, wenn China ersatzweise bereit ist russische Rohstoffe zu kaufen, kann Putin derartige chinesische Wünsche nicht ignorieren.
Zitat:
Zitat von merz
Schon klar, ich Idiot habe phantasiert Xi Jinping hätte Putin am Telefon kurz mal den Abgrund gezeigt, „Genosse Präsident (oder wie immer man sich in diesen Kreisen anspricht) wir alle machen Fehler, lass es nicht zu einem katastrophalen Fehler werden. Was wir jetzt in der zweiten Hälfte der Pandemie nicht brauchen, ist ein Krieg und ein jahrelanger fast globaler Konflikt - act accordingly. Finde einen Ausweg, und finde ihn schnell. “ - das war wohl nicht so.
...
Es wird bald eine Debatte beginnen, wie die USA und die EU mit Ländern (und Firmen) umgehen sollten, die sich den Sanktionen gegen Russland nicht in vollem Umfang angeschlossen haben und die dazu beitragen, dass die Wirtschaftssanktionen nicht ihre volle Wirkung entfalten. Diese Diskussion wird sehr bald die Schweiz betreffen, über die aktuell 80& der Rohstoffdeals Russlands abgewickelt werden und wo es schon entsprechende innenpolitische Diskussionen in dieser Frage gibt.
Eine neutrale Position, die die Schweiz militärisch und politisch gerne traditionell einnimmt, kann niemals bedeuten, dass man mit einem Land, das einen Angriffskrieg führt, als einziges westliches Land in großem Umfang Geschäfte abwickelt und damit diesen Agressor aktiv unterstützt. Das ist nicht neutral, sondern ist die aktive Untersützung eines Kriegstreibers.
Und genauso wird diese Diskussion die Rolle Chinas betreffen, falls es China nicht vorher schon gelingen sollte, Putin zu einem Stück Vernunft zu verhelfen. Andernfalls wird China bald vor der Frage stehen, ob es weiterhin weitgehend ungestörten bilateralen Handel mit dem Westen treiben kann oder billiges Öl und Gas aus Russland beziehen will. Und da der Westen als Handelspartner für China um Lichtjahre wichtiger ist als Russland und China energiepolitisch in keiner Weise abhängig von Russland ist (im Gegensat zur Bundesrepublik aktuell) ist schon jetzt absehbar, wie sich der kapitalistische Player China in einer solchen Frage positionieren wird. Russland ist -zu Ende gedacht- schon jetzt wirtschaftlich und politisch komplett isoliert, wenn man von Ländern wie Weißrussland, Aserbaidschand oder Syrien absieht, die auf Gedeih und Verderb von Putin abhängig sind.
Natürlich muss der Westen in den nächsten Wochen diplomatisch geschickt agieren und darf China nicht plump mit Sanktionen drohen und kann sich selbstverständlich auch vorläufig angesichts der viel größeren Gefahr einer Ausweitung des Krieges durch einen durchdrehenden Putin nicht mit allzu viel Eifer mehr um Menschenrechtsfragen in China selbst (Hongkong, Uiguren-Frage etc.) kümmern.
Aber ich sehe, dass sich da gestern (im Gespräch zwischen Xi und Putin) und heute nacht definitiv eine Tür geöffnet hat, die verschiedene Möglichkeiten für die nächste Zukunft eröffnet.
Zu hoffen ist, dass es der Ukraine gelingt, der russischen Agression noch einige Tage oder besser Wochen stand zu halten, denn mit jedem zivilem Kollateralschaden, wird Putin noch mehr Legitimationsprobleme für seinen Krieg bekommen.
Und auch jeder tote russische Soldat wird den innenpolitischen Druck auf Putin erhöhen.
Ich hoffe sehr, Hafu, dass du Recht behältst!
Etwas skeptisch bin ich, was den innenpolitischen Druck durch tote Soldaten anbetrifft. Wir haben in den letzten Jahren einen wachsenden Nationalismus bei ukrainisch- und russsischstämmigen Schülern festgestellt. Die Märtyrerhaltung ist da ähnlich verbreitet wie in den uns eher bekannten islamistischen Kreisen. Eine Mutter, der im deutschen Lehrplan Geschichte die komplizierte Geschichte Osteuropas zu kurz kam, erklärte mir, sie sei stolz darauf, wenn einer ihrer Söhne für sein Land stürbe. Mag „Maulheldentum“ sein, trotzdem würde ich die Kreise nicht unterschätzen. Ein Schüler von mir sprach schon vor Jahren vom ukrainischen Völkermord an der russischen Bevölkerung in der Ostukraine, wofür er prompt eine Kopfnuss vom ukrainischen Banknachbarn einfing.
wenn ich mir anschaue, wie Putin mit seinen Eliten umgegangen ist (geheimdienstchef) würde ich die Sanktionen auf diese Personengruppe konzentrieren, keine Visa mehr für die -Kinder dieser Eliten, kein Urlaub mehr in Nizza, keine Schulbesuche mehr in Genf usw.
Das wäre meiner Meinung nach das ideale Mittel den internen Druck im Kessel zu erhöhen, die Bürger sind einfach mit zuviel Risiko drinne bei einer Demo, deswegen Hut ab vor diesen Demonstranten!
Ja, in der Ukraine gibt es keine Gelände wie zb in Afghanistan. Auf der anderen Seite Städte, wie sie Afghanistan nicht hat. Sprich Häuserkampf, Stadtguerilla.
Das geht in Europa nicht, die Akzeptanz zivile Opfer in Kauf zu nehmen ist wesentlich geringer als in Asien - ohne die Personen werten zu wollen.