Dir geht es also nur um die Kommunikation zu dem Thema und nicht um die sachliche Haltung?
Wir sind uns also einig, dass man mit menschlich vertretbaren Mitteln nicht dafür hätte sorgen können, dass weniger Flüchtlinge zu uns gekommen wären?.
Mit menschlich vertretbaren Mitteln hat man die letzten Jahrzehnte verschlafen dafür zu sorgen, dass Menschen auf dieser Welt nicht aus ihren Ländern fliehen müssen. Und zwar die genannten schlauen Franzosen, die Engländer, die USA und alle anderen "reichen" Industrienationen inkl. Deutschland.
Mal ganz ehrlich: Glaubt irgendjemand, dass sich jahrhundertelang Teile der Welt finanziell abkoppeln lassen ohne dass diese Teile der Welt irgendwann ausrasten? Dass man Geschäfte mit Diktatoren machen kann, ohne dass diese irgendwann größenwahnsinnig werden? Diese Liste lässt sich problemlos erweitern.
Solange auf der Welt x Millionen Menschen leben wie sie leben wird "Bedarf" an "Flüchten" bestehen.
Und solange Massen flüchten müssen, werden die Trittbrettfahrer dranhängen und Extremisten versuchen die unsichere Situation auszunutzen (in alle Richtungen - seien es Terroristen, die versuchen solche Menschen zu radikalisieren oder Vaterlandsretter, die die vielen Fremden als Gefahr sehen).
Solange die Gründe zum Flüchten da sind, wird geflüchtet werden. Außer man hält die Leute mit Gewalt fern. Und dann wird sich die Situation nur noch weiter zuspitzen. Irgendwann "muss" es also in irgendeiner Richtung eskalieren so lange einfach weitergemacht wird wie immer.
...eskalieren so lange einfach weitergemacht wird wie immer.
Hat doch schon ein bekannter deutscher Aussenminister (finde das gerade nicht, denke aber es war Genscher) vor vielen Jahren gesagt: (aus der Erinnerung zitiert)
"wenn wir in Afrika nicht Hilfe zur Selbsthilfe leisten, wird sich die Bevölkerung Afrikas irgendwann zu Fuß auf den Weg machen, um nach Europa zu gelangen."
Soweit sind wir dann jetzt wohl. Und warum man alle Flüchtlinge in die Sozialsysteme drängt, statt sie sich sofort Arbeit suchen zu lassen (Fachkräftemangel?) hab ich eh nie verstanden...
Muss mal das Wetter nutzen und zum Sport raus.
Thomas
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Ja, es wäre besser gewesen. Das unsäglich "Wir schaffen das" hat doch niemand, der klar bei Verstand war geglaubt.
Da gebe ich Dir schon Recht. „Wir schaffen das... ohne dass sich etwas ändert“ konnte natürlich nicht funktionieren. Das hat aber auch niemand gesagt.
Wenn man es versteht im Sinne von „Wir schaffen das... ohne dass die Sozialsysteme kollabieren oder Schlimmeres passiert“, dann konnte man es schon glauben und es hat sich auch bewahrheitet.
Nicht falsch verstehen, die Kommunikationsstrategie war sicher unglücklich. Das ist aber imho kein Grund ein solches Fass aufzumachen oder die AfD zu wählen.
Mir fehlt es an ganz konkreten Vorschlägen was man hätte anders machen sollen. Eine Obergrenze kann man definieren, aber wie soll die umgesetzt werden? Die Menschen sind einfach da...
Aber es ist ja auch kein Flüchtlings-Thread, zumindest nicht unmittelbar.
Mit menschlich vertretbaren Mitteln hat man die letzten Jahrzehnte verschlafen dafür zu sorgen, dass Menschen auf dieser Welt nicht aus ihren Ländern fliehen müssen. Und zwar die genannten schlauen Franzosen, die Engländer, die USA und alle anderen "reichen" Industrienationen inkl. Deutschland.
Mal ganz ehrlich: Glaubt irgendjemand, dass sich jahrhundertelang Teile der Welt finanziell abkoppeln lassen ohne dass diese Teile der Welt irgendwann ausrasten? Dass man Geschäfte mit Diktatoren machen kann, ohne dass diese irgendwann größenwahnsinnig werden? Diese Liste lässt sich problemlos erweitern.
Solange auf der Welt x Millionen Menschen leben wie sie leben wird "Bedarf" an "Flüchten" bestehen.
Und solange Massen flüchten müssen, werden die Trittbrettfahrer dranhängen und Extremisten versuchen die unsichere Situation auszunutzen (in alle Richtungen - seien es Terroristen, die versuchen solche Menschen zu radikalisieren oder Vaterlandsretter, die die vielen Fremden als Gefahr sehen).
Solange die Gründe zum Flüchten da sind, wird geflüchtet werden. Außer man hält die Leute mit Gewalt fern. Und dann wird sich die Situation nur noch weiter zuspitzen. Irgendwann "muss" es also in irgendeiner Richtung eskalieren so lange einfach weitergemacht wird wie immer.
Stimmt alles. Aber was ist der konkrete Lösungsvorschlag?
Ich habe keinen, was nicht heißen soll, dass man einfach weitermachen soll ohne nachzudenken...
Ich sehe aber auch keinen Lösungsvorschlag seitens der AfD oder zumindest keinen, der sich mit meinem Menschenrechtsverständnis vereinbaren lässt.
Daher kann ich verstehen, dass man die Entwicklung beim Thema Flüchtlinge mit Sorge betrachtet, kann aber nicht verstehen warum offensichtlich 6 Mio. Menschen die Konsequenz gezogen haben und die AfD gewählt haben.
Da gebe ich Dir schon Recht. „Wir schaffen das... ohne dass sich etwas ändert“ konnte natürlich nicht funktionieren. Das hat aber auch niemand gesagt.
Wenn man es versteht im Sinne von „Wir schaffen das... ohne dass die Sozialsysteme kollabieren oder Schlimmeres passiert“, dann konnte man es schon glauben und es hat sich auch bewahrheitet.
Nicht falsch verstehen, die Kommunikationsstrategie war sicher unglücklich. Das ist aber imho kein Grund ein solches Fass aufzumachen oder die AfD zu wählen.
Das sagst Du und das sage ich und Arne und Jens und...
Aber es gibt genügend Menschen, die eben genau DAS anders sehen
Zitat:
Mir fehlt es an ganz konkreten Vorschlägen was man hätte anders machen sollen. Eine Obergrenze kann man definieren, aber wie soll die umgesetzt werden? Die Menschen sind einfach da...
Aber es ist ja auch kein Flüchtlings-Thread, zumindest nicht unmittelbar.
Alles richtig und auch dass dies kein Flüchtlings-Thread ist. Wenn Du aber als wenn Du aber z.B. als Geringverdiener vom Berliner Wohnungsmarkt ausgespuckt wirst und der Senat Dir mit wehleidigem Gesicht erklärt, dass es nunmal nicht mehr Wohnungen aktuell gibt, im gleichen Atemzug dann aber vor Deinem Haus ein neuer Wohnblock für 500 Flüchtlinge, die man (richtiger- und notwendigerweise) aus den Notunterkünften rausholen muss und DU gehst wieder leer aus... Wenn Du dann latent eh Fehler bei Anderen suchst, dem Senat eine reindrücken willst und sowieso eigentlich genug Ausländer in Deiner Gegend leben - dann hast Du für Dich (!) genug Gründe, die AfD zu wählen. Denn bis in die Tiefen des Parteiprogramms bist Du nicht vorgedrungen.
Und genau in so einer Situation ist ein Spruch wie "Wir schaffen das" OHNE konkrete Aussagen, wie genau das denn zu schaffen ist, Wasser auf die Mühlen einer AfD.
Die Bürger sind nicht so dumm, wie die Politik dies oftmals glaubt und sie halten mehr aus und akzeptieren mehr als man gemeinhin denkt. Um das allerdings zu wissen, muss man sich mit seinem Volk beschäftigen und nicht hauptsächlich mit denen, die per Parteispenden den Laden finanzieren.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Gerade heute berichtete das Brandenburger TV darüber, dass 55 Flüchtlinge an der Uni Potsdam (alles Lehrer in ihrem Heimatland) in Intensivcrashkursen als Lehrer für die Brandenburger Schulen ausgebildet wurden, weil dem Bundesland dringend Lehrer fehlen. http://mediathek.rbb-online.de/tv/Br...entId=46284504
In einem weiteren Bericht efährt man, dass es in der Lausitz X-unbesetzte, freie Lehrstellen gibt, in die jetzt teilweise Flüchtlinge vermittelt werden sollen.
Kliniken wie Schwedt-Oder mit einem regionalen Herzzentrum beschäftigen zahlreiche Migranten als Ärzte, worauf man natürlich sofort hingewiesen wird, fragt man Patienten von dort.
Der ethnische Wandel schreitet auch in ländlichen Gegenden voran. Ich finde das positiv. Wer die Prognosen über die Landflucht beklagt und gleichzeitig Migranten als Arbeitskräfte da ablehnt und vergrault, hat nicht verstanden, wie man dem Aussterben von ganzen Landstrichen begegnen kann.
Der ethnische Wandel schreitet auch in ländlichen Gegenden voran. Ich finde das positiv. Wer die Prognosen über die Landflucht beklagt und gleichzeitig Migranten als Arbeitskräfte da ablehnt und vergrault, hat nicht verstanden, wie man dem Aussterben von ganzen Landstrichen begegnen kann.
Nun ja - man könnte natürlich auch mal dran arbeiten, die eigentlich dort wohnende Bevölkerung davon abzuhalten, in die übervollen Städte zu ziehen, bevor man die verödenden Landstriche wieder auffüllen muss...
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Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."