Auf Slowtwitch diskutieren sie gerade, dass die Substanz bei Schoeman doch ziemlich potent sein soll.
Mir ist absolut bewusst, dass FancyBear nicht neutral und seriös ist und nur eine Seite gezeigt wird. Auf der anderen Seite muss ich mich auch selber gerade wieder fragen wie ich denken würde, wenn es nicht um Schoeman sondern einen Gewichtheber, Boxer, Radfahrer, Leichtathlet ginge.
Auf der anderen Seite muss ich mich auch selber gerade wieder fragen wie ich denken würde, wenn es nicht um Schoeman sondern einen Gewichtheber, Boxer, Radfahrer, Leichtathlet ginge.
Darauf wollte ich mit meiner Frag raus. Sehr gut Herr Kienle, denn die eigentliche bzw. mindestens ebensolche Sauerei ist m.E. das hier
Zitat:
Zitat von Hafu
Warum er sich dafür keine TUE ausstellen hat lassen (die man für Prednisolon-Spritzen an Sehnenansätze wie z.B. bei Achillessehnenbeschwerden oder Entzündungen des Schleimbeutel z.B. an der Schulter) problemlos bekommt
Das kann es doch wirklich nicht sein. Gebe da dem Kinele völlig recht. Es gehört halt auch nunmal dazu, dass man gewisse Umfänge und Intensitäten verträgt. Tut man das nicht, ist man ggf. halt nicht in der Lage in der Weltspitze mitzumischen.
Für mich is solch ein Umgang mit den TUEs auch irgendwo ein Indiz, dass von Funktionären/Ärzten in dem Umfeld kein sauberer, ehrlicher Sport gewünscht ist - es ist ihnen schlicht egal. Oder man denkt sich wie bei den Süchtigen: Lieber geben wir ihnen kontrolliert was, bevor sie selbst irgendwas reinwerfen. Kann auch sein.
... ist zwar unklar, aber Leute, die wirklich dopen wollen, schreiben nicht unbedingt aufs Dopingformular, nach welcher Substanz die Kontrolleure genau suchen sollen.
Den Gedankengang verstehe ich nicht.
Wird bei einem Dopingtest nicht sowieso die ganze Bandbreite an verbotenen Substanzen abgetestet?
Auf was will ich hinaus?
Für mich ist es kein entlastendes Indiz, dass er die Substanz angibt. Er kann sich ja auch gedacht haben: "Ok, Scheiße, erwischt. Nun schreib ich die Substanz gleich drauf, dann können wir vielleicht mit einer nachträglichen TUE noch was regeln".
Hätte er es nicht angegeben, würde die ganze Sache doch noch schwieriger, recht zufertigen, oder?
Wird bei einem Dopingtest nicht sowieso die ganze Bandbreite an verbotenen Substanzen abgetestet?
Auf was will ich hinaus?
Für mich ist es kein entlastendes Indiz, dass er die Substanz angibt. Er kann sich ja auch gedacht haben: "Ok, Scheiße, erwischt. Nun schreib ich die Substanz gleich drauf, dann können wir vielleicht mit einer nachträglichen TUE noch was regeln".
Hätte er es nicht angegeben, würde die ganze Sache doch noch schwieriger, recht zufertigen, oder?
O.K., Gebe dir recht. Es ist ein entlastendes Indiz nur wenn man grundsätzlich von der Prämisse ausgeht, dass Schoeman nur aus Versehen in den positiven Test hineingestolpert ist und keine Dopingabsicht hatte. Aufgrund der vorliegenden Indizien ist dieses Szenario nicht völlig auszuschließen.
Wenn man umgekehrt vom Fall ausgeht, dass er sich am Tag vor dem Rennen oder am Renntag eine i.m. oder i.v.-Injektion mit Prednisolon gesetzt hat (oder vom südafrikanischen Mannschaftsarzt gesetzt bekommen hat), wofür er zweifellos keine TUE erhalten hätte, dann kann die Substanzangabe auf dem Formular mit falschem Anwendungsdatum auch Teil einer Verschleierungstaktik sein.
Anhand der im Urin gefundenen Prednisolon-Konzentration kann man eigentlich zweifelsfrei unterscheiden, ob das Cortison zeitnah zum Wettkampf oder vier Wochen vorher verabreicht wurde. Bin zwar kein Labormediziner, aber aufgrund der Halbwertszeit von Prednisolon, wäre die Urinkonzentration von Prednisolon im ersten Fall mindesten hundert eher 1000mal höher als bei einer Verabreichung einige Wochen vor dem Wettkampf.
Leider liegen die entsprechenden Infos nicht vor, aber ich bin sicher, dass dies in der Korrespondenz der Dopingexperten auch irgendwo thematisiert wurde und möglicherweise zur Entscheidungsfindung beigetragen hat, ob man es bei einem AAF-Fall belässt oder ein Dopingverfahren eröffnet.
Kirche bitte im Dorf lassen.
Wenn ein 40 Jahre alter Triathletensack allein über 237km mit 1.300hm 35.2km/h fahren konnte, ohne danach wirklich im Eimer zu sein, sollte der beste ähm... bestgedopteste Radprofi der Welt das doch fast einbeinig hinbekommen und niemanden wirklich wundern.
2000hm sind mehr als 1300hm und TT bringt im Vergleich zu RR auch noch mal 2-3 km/h. Und dass ein "normaler" Triathletensack selbst die von dir genannten Zahlen weder mit 35 noch mit 40 noch mit 45 Jahren nicht einfach mal so im Training schafft, weißt du auch. Ich kann mich auf jeden Fall an keine meiner Einheiten in derartiger Länge und Geschwindigkeitsdimension erinnern und zumindest die letzten 10 Jahre kann man bei mir auf Strava nachlesen.
Zitat:
Zitat von captain hook
[...
Auf jeden Fall sieht er nicht aus, als würde er da irgendeine Saison abschenken oder ähnliches. Extrem, wie dürr er auf den Bildern der anderen Strava Leuten wirkt, die da was hochgeladen haben.
Die UCI hat ja inzwischen angekündigt, dass das alles dauern kann, weil Froome und Sky viel Material vorlegen werden und einen ziemlichen Stab an Juristen und Gutachtern ins Feld schicken, was dann schlussendlich Zeit in Anspruch nehmen wird. Mal sehen ob sie bis zu seinem offiziellen Saisonstart damit fertig sind.
Dass war eigentlich mein Hauptgedanke, warum ich die Einheit überhaupt im Einzelfall-Thread gepostet habe: Froome hat von Mitte März 2017 bis Anfang Januar 2018 keine einzige Einheit auf Strava veröffentlicht, er ist also in dieser Hinsicht eher ein verschlossener Typ. Ist ja auch keine Pflicht für Radprofis. Manche machen es, manche eben nicht.
Wenn er jetzt plötzlich bei laufendem Dopingverfahren und in einer Situation, in der andere Radprofis vor ihm mit der gleichen nachgewiesenen Salbutamol-Konzentration mehrmonatige Sperren erhalten haben, anfängt seine Radtrainingseinheiten zu veröffentlichen, ist das schon ein gewisses Statement, wie sicher er sich ist, ohne nennenswerten Schaden aus der Sache herauszukommen.