...Gerade die Listenwahl bietet die Chance, Fachleute und Spezialisten auf die Liste und damit in die Politik zu bringen, die in einer Einzelwahl nie eine Chance haben würden...
Zwei der über Listenwahl gewählten Fachleute und Spezialisten im deutschen Bundestag: Emilia Fester, Bündnis 90/Die Grünen, ohne Berufsabschluss, gewählt über die Landesliste Hamburg https://www.bundestag.de/abgeordnete..._emilia-860704
Zwei der über Listenwahl gewählten Fachleute und Spezialisten im deutschen Bundestag: Emilia Fester, Bündnis 90/Die Grünen, ohne Berufsabschluss, gewählt über die Landesliste Hamburg https://www.bundestag.de/abgeordnete..._emilia-860704
Lustig, dass du als Beispiele ausgerechnet B90/Grüne bringst.
Warum nicht zB auch ihn hier:
Zitat:
(...) Nach dem Abitur an der Internatsschule am Seilersee studierte Ziemiak zunächst Rechtswissenschaft an den Universitäten Osnabrück und Münster. Er bestand die Erste Juristische Staatsprüfung in zwei Anläufen nicht und blieb daher ohne Abschluss.[6] Danach begann er ein Studium der Unternehmenskommunikation an der privaten Business and Information Technology School in Iserlohn, das er auch nicht abgeschlossen hat.[7] Bis zu seinem Einzug in den Bundestag arbeitete Ziemiak neben seinem Studium als Werkstudent in Düsseldorf für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers.(...)Ebenso wie seine Vorgängerin gelangte Ziemiak über die Landesliste in den Bundestag, da der Wahlkreis jeweils von der SPD-Kandidatin Michelle Müntefering gewonnen wurde. (...)
Das ist doch wieder nur die Illusion des so genannten "starken Mannes". Der Einzelne kann ich wesentlichen in unseren komplexen Strukturen gar nichts erreichen. Es geht immer nur im Zusammenspiel mit dem passenden Leute. Daher sollte man viel mehr Wert auf eine funktionierende Struktur legen, statt zu viel auf den Einzelnen zu schauen.
nein, es geht nicht um den starken Mann, sondern um die Kompetenz und um die Fähigkeiten einer Person, die sich nicht in politischen Reden erschöpfen darf, sonder praktische Fähigkeiten je nach Aufgabenfeld verlangt, wie z.B. Organisationsfähigkeit (Priorisierung, Strukturierung, Nachverfolgung,, Bewertung, etc.), für letzteren Punkt Kenntnis und Verständnis von je nach Aufgabe technischen Zusammenhängen, Lebensrealitäten verschiedener gesellschaftlicher Gruppen abseits von Aktivisten und Lobbyisten-Narrativen, u.ä.m. Von einem aktiven Politiker erwarte ich nicht weniger, als von einem Projektleiter in meiner Branche, die Fähigkeit dazu ist auch nicht jedem Ingenieur oder Physiker gegeben. Man muß sich bewähren.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Natürlich musst du auch bei einer Listenwahl genug Unterstützer bekommen, die dich dann bei der Wahl auf die Liste unterstützen. Das geschieht aber deutlich sachlicher (jedenfalls in meiner Partei) und tiefgreifender als es bei einer öffentlichen Wahl der Fall ist. Gerade die Listenwahl bietet die Chance, Fachleute und Spezialisten auf die Liste und damit in die Politik zu bringen, die in einer Einzelwahl nie eine Chance haben würden.
Es mag in Deinem Umfeld stimmen; ich habe aber insgesamt große Zweifel, ob ein noch so guter Fachmann auf einer Liste eine Chance bekommt, wenn er nicht ausreichend auf der Linie der Entscheider ist. Die Listenwahl verengt m.M.n. das Spektrum der Meinungen in den Parlamenten auf die führende Meinung der jeweilige Partei, und begrenzt damit die Vielfalt und die Entwicklung. Es ist vor allem ein Mittel der Stärkung der Parteiführung.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Und warum sollen ausgerechnet Kandidat*innen mit Berufserfahrung aus der "freien Wirtschaft" die besseren Politiker sein? Du meinst solche Leute, die dann neben ihrem Mandat noch ihren Betrieb/Unternehmen/Kanzlei weiter führen statt sich zu 100% auf die Politik zu konzentrieren. Diese Leute, für die Politik nur ein gut bezahltes Hobby ist, das sie für ihre private Interessen ausnutzen können?
Nein, ich meine Leute, die auch die Welt außerhalb des Politikbetriebs erlebt haben, die Erfahrung in der Ausübung der oben genannten Fähigkeiten haben, die näher am "Volk" sind, das sie vertreten sollen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Zwei der über Listenwahl gewählten Fachleute und Spezialisten im deutschen Bundestag: Emilia Fester, Bündnis 90/Die Grünen, ohne Berufsabschluss, gewählt über die Landesliste Hamburg https://www.bundestag.de/abgeordnete..._emilia-860704
Und wer bitte kann mir jetzt garantieren, dass ein Oberstudienrat für Sport und Geschichte mit 13-jähriger Lehramtserfahrung der bessere Politiker ist?
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"Lebe so, dass die AFD etwas dagegen hat!" (Broilers)
Die AfD scheint einen Mörder in ihren Reihen zu haben, der einen Maler- und Lackierermeister auf dem Gewissen hat: "Abschuss Maler- und Lackierermeister".
Quelle: https://afdbundestag.de/abgeordnete/tino-chrupalla/
Ist Fachkompetenz und Spezialistentum für einen Bundespolitiker tatsächlich zwingend nötig? Ich würd das als zwingende Voraussetzung eher in den Ministerien sehen.
Und wer bitte kann mir jetzt garantieren, dass ein Oberstudienrat für Sport und Geschichte mit 13-jähriger Lehramtserfahrung der bessere Politiker ist?