Auch das richtig auspowern bis man blau ist, kann mal ein Trainingsziel sein. Beim Leistungsmesser wirst du das aber wohl nicht haben, da du dich immer selbst kontrollierst und dich somit eigneltich nie überzocken kannst/sollst, wenn du dich an vorgaben hälst
Kauf Dir mal nen Powermeter.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Vorgaben in den Tabellen sind so hoch, dass jede Trainingseinheit eine Challenge ist. Und man kann immer gegen den Wert auf der Anzeige fahren. Je nach Veranlagung wird das dazu führen, dass man immer eher zu hart fährt als das man sich schont.
Captain vielen Dank für Deine Antwort :-)
Bei mir ist es halt so, dass ich ne Aufgabe brauche für die Einheit. Oft gilt das auch für die langen Radeinheiten. Aufgabe kann dann sein, bestimmte Werte nicht zu unter bzw. überschreiten...
Deshalb glaube ich durchaus, dass mir da ein Wattmesser weiterhelfen kann. Insofern ...klar will ich mich drauf einlassen. Er wird mir auch gerade helfen, mich gleichmäßig fortzubewegen. Eine meiner größten Probleme.
Es spricht also nicht viel gegen einen Wattmesser... :-)
Wenn das bei Dir so ist, dann wirst Du damit viel Freude haben. Bei mir ist das ähnlich.
Ich sage nur: SRM mit PC8 Display und passender Kurbel...! Ein Traum! Ende der Diskussion
Die Leistungsdaten objektivieren dein "Körpergefühl"! You get what you give!
Ich werde eher vom Überzocken abgehalten und rechtzeitig eingebremst, wenn ich bei "hoher Motivation" zu viel Gas gebe!
Vorteile:
Ökonomisierung der Trittfrequenz
Bessere Vergleiche der Trainings auf unterschiedlichen Rädern: MTB, Strasse, TT
Rückmeldung an Trainer
Vergleiche im Jahresverlauf (Fortschritte, Rückschritte)
Spassfaktor....
Hatte auch jahrelang gerungen mir ein Wattmesser zuzulegen.
So bekam als erstes einmal Dieda ein Power2Max als Testperson spendiert.
Selber habe ich dann versucht mich in die Materie einzulesen um ihr dann konkrete Trainingsempfehlungen geben zu können. (Wattmessung /Hunten Allen + Praxishandbuch Wattmessung/Joe Friel). Danach habe ich nicht wirklich mehr verstanden. Ist ganz schön kompliziert ein wirklich wattbasiertes Training aufzubauen.
Und wozu das alles ? Um zu Glauben das man auf dem "richtigen" Trainingsweg ist ?
Und im Wettkampf dann angeblich seine vorher berechnete Leistung konstant zu treten?
Kenne zu viele Beispiele wo der Wattmesser und nicht der Körper sagt, was heute im Training ansteht. Im Wettkampf wird dann auch auf das Ding gestarrt um ja nicht am Berg zu überziehen.
Hier im Forum wird schon im zeitigen Frühjahr gepostet wer wieviel Wattleistungen treten kann und später dann lange Diskussionen ob 220 Watt oder ? für ne Sub 5h reichen.
Kenne in meinen Umfeld keinen der einen wirklichen Leistungssprung mit Wattmesser gemacht hat, den er auch ohne erzielt hätte.
Kontra
Das Körpergefühl leidet darunter, man verlässt sich mehr auf die Technik.
Roth 2014, diesmal war es heißer als sonst. Viele die trotzdem starr nach ihren Wattvorgaben gefahren sind eingebrochen.
Hawaii 2016, eine Bekannte verlor ihren Garmin beim Schwimmen. Auf dem Rad konnte sie nun nicht nach ihren Wattvorgaben fahren und war komplett aus ihrem Konzept.
Winter-Frühjahr, wenn ich meine ersten Radkilometer fahre bin ich froh meine schwachen Wattwerte nicht zu wissen. Diese würden wahrscheinlich eher zum überzocken verleiten.
Nach dem ganzen Pro und Kontra habe ich mich endgültig gegen einen Wattmesser entschieden und konnte trotzdem Jahr für Jahr meine Radperformance steigern.
Bin mit der Entscheidung richtig froh, mich nicht noch mehr von Technik abhängig gemacht zu haben. Das Training macht mir so viel mehr Spaß, in sich hineinhören, wie geht es mir, was kann ich heute leisten ...
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Das sind Gedankengänge die ich verstehe, die ich nachvollziehen kann.
Zitat:
Zitat von captain hook
Das Training mit Powermeter kompliziert ist kann ich nicht nachvollziehen. Es ist total simpel. Ein Blick in eine simple Tabelle, Werte ablesen, losfahren, abspulen, fertig. Keine Fragen mehr obs ne gute oder schlechte Einheit war, wo Rückenwind oder 2% Gefälle oder was auch immer gewesen ist. Klare objektive Rückmeldung.
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Das nicht.
Ich sage nicht dass es unwahr ist, aber es lässt nur zuviele Fragen offen.
Ich halte es dann wie bei Geldanlageprodukten: was ich nicht verstehe kaufe ich nicht.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Wenn das bei Dir so ist, dann wirst Du damit viel Freude haben. Bei mir ist das ähnlich.
Kann ich von mir auch bestätigen. - Der größte Unterschied in der Trainingssteuerung bei Intervallen und damit auch eine Motivationshilfe mit Wattmessung im Vergleich zu einer Trainingssteuerung mit Puls oder nach Gefühl ist, dass man aufgefordert ist über die komplette Intervalllänge die Zielleistung aufrecht zu erhalten. Damit beginnen Intervalle gefühlt viel weniger intensiv, und es erfordert viel mehr Einsatz das komplette Intervall im geplanten Trainingsbereich (z.B. Training an der anaeroben Schwelle) durchzuziehen. - wenn Du mit Wattmesser 3x5 Minuten Intervalle im Entwicklungsbereich fährst, dann hast Du gesamt 15 Minuten EB trainiert. Wenn Du ohne Wattmesser fährst, dann startest Du wahrscheinlich viel zu schnell, wirst dann langsamer und pendelst Dich einen Großteil des Intervalls unterhalb des EB im GA2 Bereich ein - im Endeffekt wird dann das Trainingsziel (Training im EB) nicht voll erreicht.
Beim Training der Grundlagenausdauer empfinde ich es so, dass es während der Trainingseinheit - sagen wir mal 3 Stunden GA1 - wegen der Außeneinflüsse (Wind, Steigung, Gefälle) und der Fahrdynamik (Bremsen und Beschleunigen) zu erheblichen Schwankungen in der erbrachten Leistung kommt. Ohne Wattmessgerät würde man die gar nicht so stark wahrnehmen. Mit einem Leistungsmesser erkennst Du sofort, dass bei einem Gefälle die Leistung stark abfällt, oder dass sie bei einer Beschleunigung stark ansteigt - im Endeffekt kann bei einer langen Grundlageneinheit der Wattmesser sehr dabei helfen im Zieltrainingsbereich zu bleiben.
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Das nicht.
Ich sage nicht dass es unwahr ist, aber es lässt nur zuviele Fragen offen.
Ich halte es dann wie bei Geldanlageprodukten: was ich nicht verstehe kaufe ich nicht.
Was daran verstehst Du nicht? Schwelle bestimmen ist nicht kompliziert. 20min Vollgas - 105% von Schwelle. +- 1-2%. Das liegt im Bereich der Messgenauigkeit des Powermeters. Dann klassische Programme: 4x4min (3min P) 115%. 3x8min (5min P) 105%, 2-3mal 20min 100%. 90min SST 90%.
Sind die Programme zu leicht hat sich die Schwelle nach oben verschoben. 5W draufpacken im Plan und weiter gehts.