Nein, bin ICH nicht, ich war nicht vor Ort. So geht's schonmal los.
Zitat:
Wir alle tragen Verantwortung, ob so etwas in unserer Umgebung passiert oder nicht - und jeder, der sich in so einem Fall umdreht und so tut als wenn ihn das nichts angehen würde, verdient Bestrafung - und der Kerl, der sich mutig eingesetzt hat, mindestens ein Staatsbegräbnis.
Du hast die Artikel gelesen von demjenigen, der sich gewehrt hat und dafür in den Knast gegangen ist? Solange ich befürchten muss, nach dem "Beruhigen" eines Angreifers selbst vor dem Kadi zu stehen (die potentielle Gesundheitsgefährdung gar nicht mit eingerechnet) werde ich mir das zweimal überlegen.
Zitat:
Wir alle liefern das Umfeld, in dem solche Vorfälle sich ereignen - und die Politik ist aufgefordert, Menschen zu motivieren, sich zu engagieren, "Nein" zu sagen - anstatt Angst und Mißtrauen zu säen. Denn nur so können solche Fälle zukünftig verhindert werden.
*rofl - die Politik... Entschuldige, wenn ich da herzhaft lache, aber denjenigen, die da was zu sagen haben, geht sowas maximal lauwarm am Hintern vorbei.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Nichts desto trotz haben sie einen allein gelassen.
Richtig. Die, die dabei waren und weder den Jugendlichen noch dem Mann geholfen haben, haben es quasi schriftlich bekommen, dass sie Weicheier sind. Abgesehen davon haben sie durch unterlassene Hilfeleistung zum Tötungsdelikt indirekt beigetragen und damit Schuld auf sich geladen.
Damit muss man auch erst einmal klar kommen.
Viele denken ja, das sie in so einer Situation helfen würden. Die die dabei waren, wissen nun, dass sie es nicht tun, und wurden damit ziemlich direkt mit einer Facette ihrer Persönlichkeit konfrontiert, von der sie unter Umständen nicht einmal etwas wussten: ihrer eigenen Feigheit.
Oder ihrem angeborenen Selbsterhaltungstrieb. Es ist ein bisschen zu einfach, in so einem Fall von Feigheit zu sprechen finde ich...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Was geht denn hier ab? Hier wird über härtere Strafen, Bedingungen in Gefängnissen und ähnlichem diskutiert - ist hier das Wahlkampfforum der CSU?
Nur mal zur Erinnerung: Gewalt gab es schon immer und wird es auch immer geben.
Der verstorbene 50-jährige würde von keiner dieser Maßnahmen wieder zum Leben erweckt werden.
Das Problem ist ein völlig anderes und wird hier vollkommen ignoriert:
Am hellichten Tag sind in einem voll besetzten öffentlichen Nahverkehrsmittel vier Teenager massiv bedrängt worden - und bis auf diesen 50-jährigen Mann hat sich niemand darum gekümmert.
Hunderte von Menschen haben den Kopf in den Sand gesteckt, einfach weggeschaut - so getan als ob sie das, was unmittelbar neben ihnen passiert überhaupt nichts angeht!
Das ist eine Straftat - hier haben hunderte Spießer unterlassene Hilfeleistung begangen - und wer regt sich darüber auf? Diese Leute haben diesen Tod erst möglich gemacht! Wenn hier noch weitere Leute eingegriffen hätten, wäre diese Tat niemals passiert!
Das Problem ist nicht die Frage, für wieviele Jahre die Täter weggesperrt werden. Das Problem ist, warum niemand aufschreit, wenn unmittelbar neben ihm ganz offensichtlich Gewalt passiert. Das Problem ist, dass alle sich bequem zurücklehnen, und nach der Staatsgewalt** rufen - anstatt aufzustehen und laut "Stopp" zu rufen.
Die Gewalttat ist traurig - aber ich schäme mich unendlich für den Egoismus der vielen hunderte "unbeteiligter" Zuschauer.
**Nebenbei: es ist der Ruf nach exakt dieser Staatsgewalt, die sich fast zur selben Zeit ein paar hundert Kilometer entfernt in Ostdeutschland mit grundlosen Prügeleien auf friedliche Demonstranten bemerkbar gemacht hat.
... und jeder, der sich in so einem Fall umdreht und so tut als wenn ihn das nichts angehen würde, verdient Bestrafung ...
also auch die Rentnerin mit dem Rollator oder die schwangere Frau, die zufällig mit in der Nähe sitzen?
Die Schwierigkeit ist doch in einem solchen Fall abzuschätzen, ob sich beim couragierten Eingreifen jemand solidarisiert und "Flagge" zeigt. Und da dies aller Erfahrung nach eher selten der Fall ist, greift schlicht eine Art Selbsterhaltungstrieb. Die Aussicht auf ein Staatsbegräbnis dürfte da zu wenig Anreiz bieten dies zu ändern.
Den Ball ausschließlich der Politik zuzuspielen greift zu kurz.
Willst Du damit jetzt eher wild prügelnde Polizisten oder wegschauende Biedermänner, die so tun, als wenn sie alles nichts angeht, rechtfertigen?
Ich wil damit nur sagen, dass es schlicht falsch ist, nach einer kurzen Frequenz eines Videos(auch wenns ein paar min waren), die Polizisten abzuurteilen.
Es ist glaub ich ein großer Stress in ner menge zu stehen und dabei cool zu bleiben.Du schreibst, die Demonstranten waren harmlos-was war davor?
Die Gewalt auf unseren Strassen wird immer schlimmer und die Jungs dürfen den Kopf hinhalten...
das wollt ich damit nur kurz einwerfen...
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Einfach Spass an der Bewegung haben!
Der Rest kommt von allein....
Oder ihrem angeborenen Selbsterhaltungstrieb. Es ist ein bisschen zu einfach, in so einem Fall von Feigheit zu sprechen finde ich...
Ich war schon in so einer Situation und MIR ist "die Düse gegangen" bis zum geht nicht mehr, Puls 180 den ich an meinem Hals gespürt habe. Ich habe aber trotzdem eingegriffen, mit allerdings harmlosen Folgen, weil sich die zwei einfach davon gemacht haben. Mir hat übrigens auch niemand geholfen.
Vielleicht ist Angst ja die Folge eines Selbsterhaltungstriebs, ich glaube aber vielmehr, dass die meistens nichts tun, weil sie einfach so Muffensausen haben, ganz ohne Selbsterhaltungstrieb.