In meinen Job hab ich täglich mit Verkehrsunfällen zu tun. Seit das Wetter besser wird steigt natürlich auch die Anzahl an Motorrad, Fahrradunfällen massiv an, was immer verletzte oder tödliche Folgen hat. Ihr glaubt zum Teil nicht, was die Unfallgegner vor Ort noch für Kommentare ablassen....
In meinen Job hab ich täglich mit Verkehrsunfällen zu tun. Seit das Wetter besser wird steigt natürlich auch die Anzahl an Motorrad, Fahrradunfällen massiv an, was immer verletzte oder tödliche Folgen hat. Ihr glaubt zum Teil nicht, was die Unfallgegner vor Ort noch für Kommentare ablassen....
So habe ich vor kurzem jemanden den Führerschein weggenommen, und es wurde aus der einfach Owi "Fahrlässiges Überholen mit zu wenig Abstand" eine Gefährdung des Straßenverkehrs §315c (1) 2b. Der Depp meinte doch tatsächlich zu mir, dass er den Radfahrer ja durch sein dichtes Überholen bei Gegenverkehr dazu erziehen wollte, doch den Radweg (der nicht mal einer war) zu benutzen.
Ich freu mich schon auf die Gerichtsverhandlung.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ihr glaubt zum Teil nicht, was die Unfallgegner vor Ort noch für Kommentare ablassen....
Doch. Ich glaube es und habe in der Richtung selbst schlimmes erlebt... Solche "Kommentare" kommen nicht nur von Unfallgegnern, sondern auch von Polizisten, die leider keine Ahnung haben, wie die aktuelle Rechtsprechung so aussieht. Das ist keine Pauschalisierung, denn ich glaube, dass das stark abhängig ist von der Dienststelle. Ich habe da schon sehr harte Debatten geführt in meinem persönlichen Umfeld mit Menschen, die Polizisten sind und NULL Toleranz für Radfahrer haben. Es war ein zweckloses Unterfangen, das mich fast den Rauswurf gekostet hat...
Aber solche Geschichten schüren nur noch mehr "Hass" gegeneinander und führt nicht zu einer Annäherung und gegenseitigem Verständnis. Was vielleicht hilft ist, neutrale Information ohne Wertungen und Vorwürfe. Das ist schwierig, aber nur so kann man vielleicht die schwarzen Schafe (auf beiden Seiten) erreichen, die Achtsamkeit und den gegenseitigen Respekt etwas stärken. Egoismus und Stress sind weitere Punkte... Es ist ein verdammt langer Weg. Aber ich finde, dass es sich lohnt ihn zu gehen. In meinen Augen passiert hier einfach zu wenig in Sachen Aufklärung, Information etc.
Mich hat der Unfall und der Tod von Julia sehr getroffen. Mein aufrichtiges Beileid der Familie.
Ich selbst entwickle leider auch immer mehr "Respekt", manchmal gar "Angst" auf der Straße zu fahren. Es ist für mich purer Stress, denn hier in der Region stoßen zwei Welten aufeinander... die sich nur schwer bis gar nicht annähern wollen.
Das gilt es zu überwinden.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
...wurde aus der einfach Owi "Fahrlässiges Überholen mit zu wenig Abstand" eine Gefährdung des Straßenverkehrs §315c (1) 2b. Der Depp meinte doch tatsächlich zu mir, dass er den Radfahrer ja durch sein dichtes Überholen bei Gegenverkehr dazu erziehen wollte, doch den Radweg (der nicht mal einer war) zu benutzen.
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Die Aussage mit der Erziehungsabsicht einem Polizeibeamten gegenüber ist ja ein doppeltes Eigentor, weil er selbst damit nachträglich belegt in Vorsatz gehandelt zu haben, so dass "Fahrlässiges Überholen" ja gewissermaßen ausgeschlossen ist.
Die Sorte von Autofahrern, die auch gerne ihre Hupe für Dinge benutzen, für die sie nach STVO nie und nimmer gedacht ist, kenne ich leider auch nur zur Genüge.
Jegliche Diskussion über die althergebrachte - und sich in meinen Augen niemals ändernde - Situation auf den Straßen wird für mich der Sache nicht gerecht und verdeckt nur allzusehr das, was hier passiert ist (und was jeden Tag passiert, nur, dass es hier Personen getroffen hat, die in der Öffentlichkeit standen)...
Es sind Menschen gestorben. Eine sehr traurige Angelegenheit. Ich kannte Julia von einigen Duathlonrennen.
In meinen Augen sollte man die Trauer nicht mit einer Diskussion über den Glaubenskrieg Auto gegen Fahrrad vermengen. In diesem Sinne... Ruhe in Frieden!
Vielleicht kann man bezgl. der anhängenden Situation im Straßenverkehr ein eigenes Thema eröffnen?!
Doch. Ich glaube es und habe in der Richtung selbst schlimmes erlebt... Solche "Kommentare" kommen nicht nur von Unfallgegnern, sondern auch von Polizisten, die leider keine Ahnung haben, wie die aktuelle Rechtsprechung so aussieht.
Moment! Wenn es rein um die Schuldfrage geht, muss ich leider vielen Kollegen recht geben. Radfahrer und Motorradfahrer verhalten sich häufig nicht angemessen im Straßenverkehr. Wenn nun der Autofahrer ebenfalls einen Fehler begeht, kommt es zum Unfall.
Wer die schlimmeren Folgen davon trägt ist eigentlich klar. Schuldhaft handeln tun allerdings meistens beide Parteien.
Ich kenn natürlich nicht alle Straßenverhältnisse in Deutschland. Bei mir gibt es weniger gut geeignete Abschnitte, wo es häufig zu Unfällen kommt und bessere Abschnitte, in denen ich ehrlich gesagt noch nie einen Unfall aufgenommen habe. Jetzt dürft ihr raten wo ich neben Rolle und MTB fahre.
Moment! Wenn es rein um die Schuldfrage geht, muss ich leider vielen Kollegen recht geben. Radfahrer und Motorradfahrer verhalten sich häufig nicht angemessen im Straßenverkehr. Wenn nun der Autofahrer ebenfalls einen Fehler begeht, kommt es zum Unfall.
Wer die schlimmeren Folgen davon trägt ist eigentlich klar. Schuldhaft handeln tun allerdings meistens beide Parteien.
Ich kenn natürlich nicht alle Straßenverhältnisse in Deutschland. Bei mir gibt es weniger gut geeignete Abschnitte, wo es häufig zu Unfällen kommt und bessere Abschnitte, in denen ich ehrlich gesagt noch nie einen Unfall aufgenommen habe. Jetzt dürft ihr raten wo ich neben Rolle und MTB fahre.
Recht hat der Captain. Ich halt mich nun raus.
Ruhe in Frieden Julia
Nee um die Schuldfrage ging es nicht, sondern eher darum, ob Radfahrer überhaupt auf der Straße fahren dürfen, um erzieherische Maßnahmen etc...
Aber der Käptn hat recht.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Mal ganz nüchtern betrachtet wird die Situation auf den Strassen doch immer schlimmer:
80 Mio Einwohner bewegen knapp 50 Mio Autos. Strassen, wo ich vor 20 Jahren noch mit Rollerblades runter fahren konnte, sind heute komplett zugeparkt.
Der Dienstleistungssektor hat höchsten Termindruck: egal ob Kurierfahrer ('unserer' fährt tw am Tag 600 km mit jeweils 4x laden + abladen || geht das, wenn man sich an die Regeln hält...???), Lastwagenfahrer, Taxifahrer... Überall heißt es: aber Pronto!
Die Radwege sind in weiten Teilen des Landes (bis auf Bayern und das Münsterland) in miserablen Zuständen...
Wir werden uns wohl an eine zunehmende Zahl von schwer verletzten oder toten Sportskameraden(innen) gewöhnen müssen... :-(
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee