Ich habe ja nicht den Klarnamen 100 mal geschrieben. So ist es nur ein Ostdeutscher und ein Bayer
Stimmt, aber allein dadurch, dass jetzt jetzt hier diverse Leute Google bemüht haben und entsprechende Seiten angeklickt haben, werden ebendiese Seiten auch wieder weiter oben eingeordnet.
Stimmt, aber allein dadurch, dass jetzt jetzt hier diverse Leute Google bemüht haben und entsprechende Seiten angeklickt haben, werden ebendiese Seiten auch wieder weiter oben eingeordnet.
Es geht ja nicht darum, dass wir Triathleten es nicht wissen dürfen. Meinetwegen kann er an Wettkämpfen mit faulen Tomaten beworfen werden. Wenn diese Leute aber außerhalb des Triathlonuniversums ihn googlen, dann geht es zu weit. Meine Freundin kritisiert immer am Triathlon, dass sich die Triathleten für zu ernst nehmen. Wenn man jeden Tag Stunden in dem Forum verbringt und mehrere Beiträge tägl. schreibt, kann man schonmal vergessen, dass es noch etwas anderes da draussen gibt
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Meinetwegen kann jeder soviel lutschen wie er will. Mein Rennen wird dadurch auch nicht schlechter.
Mittlerweile ist meine PB 12:44
Was mir auffällt, es wurde hier mehr als 1000(!) Seiten über Doping diskutiert und was hat sich in den letzten knapp 10 Jahren verändert: NICHTS!
...
Woran machst du das fest?
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass das Dopingproblem zumindest im Triathlon (bei anderen Sportarten kenne ich mich wesentlich schlechter aus) erheblich kleiner geworden ist und es (IMHO) sehr viele Indizien dafür gibt, dass weniger gedopt wird.
Die letzten wirklich großen Skandale mit wirklich bekannten Namen sind doch jetzt einige Jahre her. Wir hatte schon nachweislich gedopte Hawaii-Sieger, gedopte Olympiasieger bzw. Medaillengewinner (bzw. sehr mutmaßlich gedopte), gedopte Weltmeister.
Vor 15 Jahren gab es keine Trainingskontrollen, dementsprechend auch wenig abschreckende Wirkung, mittlerweile gibt es weltweit regelmäßig out-of-competition-tests.
Natürlich gibt es auch heute noch eine Dunkelziffer an nicht erwischten Dopern im Triathlon, aber die gab es früher auch und ich glaube, dass sie früher, gerade was die mittlerweile gut überwachte Weltspitze anbelangt, größer war als heute.
Aber um es nochmal zu betonen: ich äußere hier meine Meinung über die Sportart Triathlon (weil das hier eben auch ein Triathlon-Forum ist)und nicht über den olympischen Sport allgemein, bei dem es im Schwimmen, der Leichtathletik sowie wegen politischer Gründe, wenn man an die Dopingsituation in Russland, Kenia und einiger anderer Länder denkt immer noch eklatante Dopingprobleme gibt
Ich denke als Arzt sollte man schon gewisse ethische Standards vertreten. Das ist im medizinischen Bereich ja doch ein großes Thema. Insofern kann ich Kritik da schon nachvollziehen.
Jeder Arzt in Deutschland kann sich jedes, eigentliche rezeptpflichtige Medikament unter dem bekanntlich etliche potenzielle Dopingmittel sind, problemlos mit selbst ausgestelltem Rezept oder Arztausweis in der Apotheke besorgen.
Aus diesem Privileg erwächst auch eine besondere Verantwortung, was den potenziellen Missbrauch von Dopingmitteln bzw. um es allgemeiner zu formulieren(um auch den Missbrauch von Suchtmitteln zu erfassen) von Medikamenten allgemein anbelangt.
Gibt auch andere Berufsstände, von denen man wegen ihrer speziellen berufsimmanenten Privilegien zu Recht höhere moralische Gefestigkeit erwarten darf (z.B. Polizeibeamte mit ihrem Gewaltmonopol und dem leichten Zugang zu Schusswaffen usw.) und bei denen Fehlverhalten u.U. anders bewertet wird, als bei "normalen" Personen.
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass das Dopingproblem zumindest im Triathlon (bei anderen Sportarten kenne ich mich wesentlich schlechter aus) erheblich kleiner geworden ist und es (IMHO) sehr viele Indizien dafür gibt, dass weniger gedopt wird.
Die letzten wirklich großen Skandale mit wirklich bekannten Namen sind doch jetzt einige Jahre her. Wir hatte schon nachweislich gedopte Hawaii-Sieger, gedopte Olympiasieger bzw. Medaillengewinner (bzw. sehr mutmaßlich gedopte), gedopte Weltmeister.
Vor 15 Jahren gab es keine Trainingskontrollen, dementsprechend auch wenig abschreckende Wirkung, mittlerweile gibt es weltweit regelmäßig out-of-competition-tests.
Natürlich gibt es auch heute noch eine Dunkelziffer an nicht erwischten Dopern im Triathlon, aber die gab es früher auch und ich glaube, dass sie früher, gerade was die mittlerweile gut überwachte Weltspitze anbelangt, größer war als heute.
Aber um es nochmal zu betonen: ich äußere hier meine Meinung über die Sportart Triathlon (weil das hier eben auch ein Triathlon-Forum ist)und nicht über den olympischen Sport allgemein, bei dem es im Schwimmen, der Leichtathletik sowie wegen politischer Gründe, wenn man an die Dopingsituation in Russland, Kenia und einiger anderer Länder denkt immer noch eklatante Dopingprobleme gibt
Ja, eine Übersicht wäre mal gut, um zu sehen wieviel pro Jahr mit welchen Vergehen gecheckt und erwischt wurden. ABER ich denke auch, dass die ganzen Jungs und Mädels doch einfach viel besser Bescheid wissen, wie der Hase läuft und wie man nicht erwischt wird. Das ist im Triathlon der Fall wie in den anderen Sportarten.
Du kommst ja aus dem Metier. Warum könnte im Profisport das nicht unter ärztlicher Beobachtung gemacht werden? Und im Hobbysport wird es nicht empfohlen. Wer es sich besorgt und trotzdem nimmt, ist es sein Risiko. Ist bei Alkohol (legal) und anderen (illegalen) Drogen doch auch so.
Rede mal mit deinem Hausarzt darüber oder nutze Google. Asthma und Leistungssport schließen sich keineswegs aus und wenn du betroffen wärst, würdest du wahrscheinlich auch anders darüber denken, zumal viele Sportler erst nach einigen Jahren Sportausübung symptomatisch werden, weil z.B. jahrelanges Inhalieren von Chlorluft und intensiver Sport unter Winterklima als Risikofaktoren für Asthma (=hyperreagibles Bronchialsystem) gelten.
Ich bin ein solcher Fall und finde das trotzdem grenzwertig. Ich habe allergisches Asthma. Dazu habe ich ein Salbutamol-Spray bekommen, dass ich benutzen darf da meine Atmung ja schlechter funktioniert als bei gesunden Menschen. Inhaliere ich jetzt vor dem Rennen also genau die richtige Menge Salbutamol ist das ganze ausgeglichen und fair. Inhaliere ich aber aus Versehen zu viel steigert es meine Leistung und ist Doping. Wo ist da jetzt die Grenze? Ich hab das Spray in den Müll geworfen. Lieber bin ich etwas langsamer als in so einer Grauzone. Wenn man so schlimm Asthma hat das es ohne Spray gar nicht geht sollte man echt überlegen ob man dringend Leistungssport und Wettkämpfe machen muss. Da geb ich PB13h Recht: Im Mittelfeld finishen bei einem Triathlon ist sicher kein Problem. Aber wenn es um Podium oder Quali geht finde ich das mit Spray auch irgendwie daneben.
Zitat:
Zitat von Adept
Was mir auffällt, es wurde hier mehr als 1000(!) Seiten über Doping diskutiert und was hat sich in den letzten knapp 10 Jahren verändert: NICHTS!
Immerhin werden die Anfänger die mitlesen sensibilisiert fürs Thema. Ich wüsste sicher nicht mal das mein Salbutamol-Spray Doping ist wenn ich hier nicht von Anfag an mitlesen würde.
Wenn jeder nehmen darf was er möchte, bedeutet das aber auch, dass man im sportlichen Vergleich eigentlich nur noch eine Chance hat (ob nun AK oder Pro), wenn man selbst auch zu Mitteln greift, welche nicht unbedingt Gesundheitsfördernd sind oder zumindest aufgrund der "unnatürlich" schnellen Leistungssteigerung zu gesundheitlichen Problemen zum Beispiel an passiven Strukturen führen, welche sich langsamer anpassen als die Leistung.
Als sauberer Athlet wird jeder Wettkampf mit anderen sinnlos. Natürlich hat jeder andere Vorraussetzungen ect. und ich mache den Sport in erster Linie deshalb, weil mir das Training und die mit eigener Leistung erzielten Verbesserungen Freude bereiten. Aber die Verbesserungen seh ich auch im Training. Ab und an macht es halt auch Spaß sich mit anderen zu messen, sich gegenseitig zu pushen und zu schauen, wo man sich vllt noch verbessern kann. Diese Frage kann man doch nicht mit "fragwürdigen Substanzen" beantworten wollen.
Ein weiterer Punkt in dem Punkt ist halt auch die Vorbildfunktion gegenüber Jugendlichen. Ich finde es zum Beispiel gut, dass bei Sportevents keine Werbung mehr für Alkohol oder Tabak gemacht werden darf. Doping zu legalisieren würde sicher vieles einfacher machen, aber in erster Linie die Handlungen jener legitimieren, welche nicht in der Lage sind sich selbst und ihre Stärken aber auch Schwächen zu akzeptieren und sich trotzdem als wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu fühlen.
Die Argumentation, dass man ja sowieso nicht alle kriegt könnte man so ziemlich auf alles anwenden. Mir fallen da genug Beispiele ein, die aber zu einer ziemlichen Offtopic Diskussion a la Äpfel und Birnen führen würden.
Man müsste wohl eher an unserer Leistungsorientierten Gesellschaft ansetzen und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass man nicht überall der Beste sein muss und auch nicht kann. Man kann trotzdem ein glückliches Leben führen und eine geschätzte Person in seinem persönlichen Umfeld sein. Das ist aber am Ende eine Sache, welche jeder selbst lernen muss?/sollte?/oder what ever. Warum soll man statt dessen vielen anderen ihr Hobby/ die Freude am sportlichen Wettstreit nehmen?
So nach extensivem studentischem Kaffeedoping geh ich mich jetzt von den richtigen Schwimmern demütigen lassen
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Rechtschreibfehler dürfen behalten werden.
Warum könnte im Profisport das nicht unter ärztlicher Beobachtung gemacht werden? Und im Hobbysport wird es nicht empfohlen. Wer es sich besorgt und trotzdem nimmt, ist es sein Risiko. Ist bei Alkohol (legal) und anderen (illegalen) Drogen doch auch so.
Aber darum geht es hier nicht vorrangig. Es geht um Doping im Triathlonsport, meinetwegen auch um Doping im Sport generell. Wer einer generellen oder teilweisen Freigabe (z.B. unter ärztlicher Aufsicht) das Wort redet, muss sich über folgendes im Klaren sein:
Jede Vorgabe, Einschränkung oder sonst an Regeln gebundene Abgabe von bislang verbotenen Substanzen und Behandlungsmaßnahmen ("Doping") eröffnet automatisch die Tür zu einem Handel bzw. einer Verfügbarkeit außerhalb dieser Regeln. Zumindest wäre der Anreiz gegeben. Insofern hätte sich nichts grundlegendes verändert zum jetzigen Status.
Ich hatte an anderer Stelle schon einmal unter sportethischer Perspektive gegen das Doping im Sport argumentiert, und ich tue es hier wieder:
Wer Doping freigeben will, verändert den Sport grundlegend. Denn dann käme es nicht mehr in erster Linie zu einem Wettstreit der Leistungsfähigkeit oder der Techniken/Stile oder der Trainingsmethoden, sondern zu einem offenen Wettstreit der pharmakologischen oder biochemischen Manipulationen. Wollen wir das?
Nicht wenige Substanzen, die derzeit zu Recht auf der Dopingliste stehen, haben z.T. erhebliche Nebenwirkungen. Natürlich kann der (mutmaßlich mündige) Athlet frei entscheiden, ob er körperliche oder psychische Schäden in Kauf nimmt, wenn er dopt. Aber können wir dann noch begeistert bei einem Wettkampf mitfiebern, einen Athleten anfeuern, einen Sieger feiern, wenn wir wohl sicher annehmen müssten, dass er seinen Sieg teuer bezahlen wird? Jubeln wir dann dem nächsten Spritzenweltmeister zu?
Die Beschränkung einer (teilweisen) Dopingfreigabe auf den Profi-Sport greift nicht. Einerseits lässt sich keine saubere Grenze zum Amateursport ziehen, zum anderen deutet sich jetzt schon an, dass - gemessen an der Menge der verbotenen, aber im Sport eingesetzten anabolen Steroide - der Breiten- und Freizeitsport deutlich vor dem professionellen Leistungssport liegt. Ich nenne als Beispiel nur die Fitnessstudios, zu denen es seit 1998 reichlich Studien gibt. „Ich glaube, dass Doping im Freizeit- und Breitensport das Ausmaß im Profibereich sogar übertreffen könnte: weil es keine Kontrollen gibt und die Verfügbarkeit durch weltweite Bezugsquellen über das Internet eher größer geworden ist.“ [M. Theves, Dt. Sporthochschule Köln]
In letzter Konsequenz muss auch bedacht werden, dass die Selektion für eine erfolgreiche Leistungssportkarriere bereits im frühen Kindes- und Jugendalter liegt. Es wird sich nicht durchhalten lassen, erst ab 18 Jahren zu Dopingmitteln greifen zu dürfen. Wenn die Sportkarriere (z.B. die des eigenen Kindes!) daran scheitert, dass bei einem Auswahlwettkampf der eine dopt, der andere nicht, dann müsste für Chancengleichheit gesorgt werden. Wollen wir das für unsere Kinder??
__________________ "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)