"... Während die Nachdenkseiten etwa in der Wirtschaftspolitik und in der Abgrenzung zur Fremdenfeindlichkeit als klassisch links zu verorten seien, reihten sie sich bei anderen Themen wie der fundamentalen Medien- und Politikkritik, Erzählungen gegen den vermeintlich US- und Nato-gesteuerten Mainstream, der einseitigen Kritik der Corona-Maßnahmen und Vertretung der Position des Putin-Regimes bewusst in eine fundamentaloppositionelle Querfront ein. Diese Ideologie verbreiteten die NachDenkSeiten in der Regel nicht mit direkten Fake News, sondern mittels einer auf Halbwahrheiten und instrumenteller Pauschalkritik fußenden Methodik sowie über die Auswahl von Weblinks und Interviewpartnern....
Ja, es ist schon erschütternd und irritierend, wenn ein Gegner nicht einfach in eine der fertigen Schubladen passt, sondern mal links, mal rechts auftaucht. Und dann noch ihre Recherchen nicht einfach moralisch begründen, nicht mal Fake News bemühen, sondern sogar über Weblinks und Interviewpartnern arbeiten. Sehr unseriös und hinterhältig
Ich lese die Nachdenkseiten auch gelegentlich; finde da Sachen, die mich ansprechen (z.B. diese Glosse), und andere, bei denen ich eher nicht mitgehen kann. Genau diese Vielfalt macht ein Medium lesenswert. Wer sich immer nur in seiner Meinung bestätigt fühlt, liest die falschen Seiten.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Geändert von Schwarzfahrer (07.02.2024 um 08:20 Uhr).
Der letzte Absatz skizziert recht die Idee des Konzepts der öffentlicht rechtlichen Medien in Deutschland.
Sehe ich noch nicht so, dafür sitzen zu viele Parteipolitiker in den Rundfunkräten. Ich würde ein System bevorzugen, bei dem Parteipolitiker nicht mit drin sitzen.
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Sag mal, bist du vom Linken zum Rechtsextremen gewechselt?
... - wie bei Wagenknecht?
Es soll ja auch Menschen geben, die lassen sich von ihrer Einstellung halt nicht in unsere hier im TSF vorgenommene sehr klar abgegrenzte links/rechts Klassifizierung einordnen.
Q. hat halt seinen Standpunkt und ich würde mich beim Wasser gerne mal zu einer persönlichen Unterhaltung oder gerne auch politischen Diskussion mit ihm zusammensetzen, und Keko dazunehmen.
Und nochmal Danke an Arne, dies Thema hier offen und dabei trotzdem noch so moderat zu halten ist sicher viel Arbeit.
Merke an mir selber, dass es hier Menschen gibt, die triggern mich...
Aber auch das spiegelt mMn unsere Gesellschaft in diesem Diskurs. Leider spaltet das die Gesellschaft in einer Zeit, wo wir zusammen stehen sollten. Menschen die ähnlich wie Q. denken werden still (er noch nicht), weil sie sich nicht von ihrer Einstellung abbringen lassen wollen, aktuell aber nur noch zwei Positionen zulässig zu sein scheinen.
Freund oder Feind.
Rechts oder Links.
Mir fehlen die Graustufen dazwischen etwas, moderate Menschen äußeren sich lange schon nicht mehr im Faden. Nur noch hartgesottene TSFler. Schade, wie ich finde.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Während du dich hier an Stilfragen abarbeitest, gibt es im von mir kritisierten Afd-Milieu jede Menge Gewalt- und Mordfantasien bzw. -Drohungen. Und nein - obiges ist nichts davon.
Ja, das ist ein großes Vorbild: ein Mann, der unser Grundgesetz, speziell Art. 3 offenbar nicht kennt, und schon mal meinte, er könne den Zutritt zu den Eintracht-Spielen nach politischer Gesinnung filtern...
Mal eine Stimme der Vernunft bzgl. Migrationspolitik (Welt, leider hinter Bezahlschranke, Interview mit Marc Helbling, der kürzlich die Einstellung der deutschen Bevölkerung zur Zuwanderungspolitik erforscht hat):
Es gibt für die meisten offenbar kein einfaches schwarz-weiß, auch wenn auf ersten Blick die Rechts-Links-Differenzen groß klingen (eigentlich trivial, aber für manche sicher große Neuigkeit).
Ja, das ist ein großes Vorbild: ein Mann, der unser Grundgesetz, speziell Art. 3 offenbar nicht kennt, und schon mal meinte, er könne den Zutritt zu den Eintracht-Spielen nach politischer Gesinnung filtern...
Ich denke es in die Zukunft weiter: Vielleicht gründet jede Partei seine "Werkself" (oder "Werte-Elf"), um nicht in politische Gewissenskonflikte zu geraten (im Stadion kann man dann natürlich mit Gitter abgetrennte Bereiche für nicht genehme Gegner bzw. Zuschauer definieren, da finden sich Berater aus Südafrika, wie man das löst). Als Weiterentwicklung könnte man statt durch propagandistisch beeinflußbare Wahlen die Sitzverteilung des Bundestags in einem Fußballturnier erspielen Hätte mehr Unterhaltungswert, als die üblichen Wahlkämpfe.
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