Na 24h das wäre echt nichts für mich, da würd eich wohl irgendwann einfach vom Rad kippen. Starke Leistung bei sowas mitzumachen.
@ Claudi: So für dich dann noch einen Bericht

Hab auch gleich noch die Fotos von der OD auf deiner HP angeschaut, nochmal Glückwunsch
Gestern stand nun mein zweiter Triathlon, die Sprintdistanz in Mußbach, auf dem Plan.
Freitags bereits die Radstrecke abgefahren, da nirgends ein Höhenprofil eingestellt war und Samstagabend dann bereits alles gepackt.
Die Nacht der absolute Horror: Vor lauter Nervösität und Angst zu Verschlafen mache ich so gut wie kein auge zu.
Um 6 Uhr dann raus-absolut nicht meine Zeit
Beim Brötchen machen dann festgestellt, dass alles da war, nur nicht der geliebte Honig. Das war ja schonmal ein tolles Omen.
Auf der Fahrt dann beide Brötchen verputzt, wie ich kurz später feststellen sollte, soll man vor WK nicht unbedingt mehr essen als an anderen Tagen

Dass mein Bauch nicht platze, darüber war ich schon froh.
Um 7 Uhr war ich dann pünktlich an der Strecke, erstmal Startunterlagen abgeholt und dann das große Chaos im Auto etwas gesichtet. Das erste Mal das Tütensystem ausprobiert, also Laufschuhe in ner Tüte für die 2.Wechselzone abgegeben und ebenso alles nachm Schwimmen in eine Tüte.
In aller Ruhe dann die WZ eingerichtet und dann noch etwas Zeit gehabt sich umzugucken.
Das Schwimmbecken sollte recht leer sein. Von 7 Starterinnen fanden sich nur 4 auf "meiner" Bahn ein. Einschwimmen - nicht nötig, Wasser ist für mich Warmduscher viel zu kalt.
Als es ums Abchecken der Schwimmzeiten ging dann doch Überraschung pur-ich sollte vorschwimmen mit meinen angepeilten 9:30min. Nervösität machte sich nun komplett breit und als der Startschuss fiel hieß es einfach mal loskraulen völlig ohne Getümmel.
Nach 4 Bahnen ging mir plötzlich völlig die Puste aus, kurze Panikattacken wie das denn endlich soll, wenn nicht mal das Schwimmen anfangs gut läuft. Ein kurzer Blick, die 2. Schwimmerin in weiter Ferne und ich bin auf Brust umgewechselt. Kurz einige Bahnendadurch erholt ehe dann nochmal zum finalen Kraulen angestezt wurde.
Schnell raus und ab zum Rad. In der WZ lief wieder alles wie geplant und ab auf die Radstrecke, direkt vor mir eine andere Frau an deren Fersen ich mich heftete.
Nach keinen 5km jeder wird es mir zu langsam, ich überhole und nehme mir als neues Ziel den Mann in einiger Entfernung. Der Abstand bleibt fast immer gleich, als ich plötzlich komische Geräusche am Rad höre. Ich verlangsame, gucke und gucke, aber sehe nix. Kurz anhalten, Luft ist in beiden Reifen drin, kA was es ist, also doch schnell weiter.
Nach knapp 7km geht es nun in die Weinberge. Plötzlich ist die nächste Frau vor mir die ich überhole. Ich meine sogar es wäre eine aus meiner AK.
Keine 5 min. später bei der Abfahrt zischt sie jedoch an mir vorbei. Nun gehts in die Ebene nach knapp 10km, jetzt kommt die "Alles oder nichts"-Taktik. Für meine Verhältnisse knall ich was das Zeug hält, bis zu 36km/h. 5km vorm Ziel schnapp ich mir wieder die Überholerin von der Abfahrt.
Gegen Ende nochmal einen Anstieg hoch, die Beine brennen, der Puls ist mit über 180 in utopischen Höhen aber das Ziel ist ja gleich erreicht. Kleiner Gang, etwas schneller treten und dann gehts auf die Gerade vor der nächsten Wechselzone.
Plötzlich stellen sich Leute vor mich in den Weg, rufen und winken, ich erschrecke, denke ich habe den Wechselbalken überfahren und steige ab und renne weiter. 100m weiter brüllt plötzlich ein Zuschauer ich dürfe noch fahren, also wieder rauf aufs Rad und kurz weiter.
Was ein Akt. Das Rad wird nur den Helfern in die Hand gedrückt, ich wiederum kriege meinen Beutel und dann schnell Helm ab, Schuhwechsel und rein ins Vergnügen.
Ich merke gleich heute wirds nichts mim Laufen. Jeder einzelne Schritt ist zäh, die Strecke will gar nicht vorbeigehen. Bei Kilometer 2,5km kommt wieder die Madame von der Abfahrt locker-flockig an mir vorbei. Ich vermute, sie wird wohl AK-Siegerin. Würde mich gerne an sie heften, aber die Muskeln weigern sich. So muss ich sie ziehen lassen.
Zwischendurch noch zwei kleine Anstiege, auch bergab will es nicht so recht laufen.
Ich bin knapp vorm Verdursten, es ist nicht einmal halb 10 und doch schwitze ich in Strömen bei den Temperaturen.
Einfach durchhalten ist mein Ziel. Gegen Ende wird jeder einzelne Schritt gezählt. Richtung Stadion nochmal etwas Tempo anziehen. Dann der Schock: Da kommt noch ne ganze Stadionrunde dran. Ich hoffe nicht vorm Ziel zusammenzuklappen oder gehen zu müssen. Immer weiter, einfach Tunnelblick. Dann endlich der Zielbogen, nochmal den Arm über das Zeitmessgerät ziehen und endlich geschafft.
Fix und fertig im Ziel angekommen und keiner da, der einen bejubelt.
Sofort trinken und erstmal Äpfel reinhauen. Dann steh ich etwas doof rum, als ich plötzlich meinen Namen höre. Mein Freund kam noch, leider fehlgeleitet durch die Helfer erst nach meinem Finish.
Nochmal kurz das Büffet durchstöbern, dann wieder ans Rad und noch Ausrüsten für die folgende Radstrecke der OD.
Die Tour übern Kalmit ist klasse, macht viel Spaß. Aber danach wollen meine Beine keinen Meter mehr gehen, Knieschmerzen ohne Ende.
Mein Freund checkt die Ergebnisse, meint, es gäbe schlechte Nachrichten. Ich wills gar nicht wissen, bin enttäuscht, dass es beim Saisonhöhepunkt nicht klappte mit einer AK-Platzierung und gehe erstmal duschen.
Dann rüber mit dem Auto zur 2.WZ. Das Hin- und Hergefahre ist völlig nervig.
Irgendwann erlöst mich mein Freund und meinte, natürlich wäre ich in der AK drin. Und die andere hätte nicht gewonnen, sondern ich wäre erste
Also noch ab zurück zur späteren Siegerehrung. Nudeln essen und dann warten, warten, warten. Der Moderator nimmt das alles sehr locker. Zeitplan? Gibts nicht....Mein Freund fragt zweimal nach, ob es auch wirklich eine AK-Siegerehrung gibt, sonst wären wir beim beginnenden Regen gegangen. Ja es gäbe eine.
Irgendwann gehe ich nochmal hin und frage zum dritten Mal nach und erhalte als Antwort, dass es bei der SD natürlich sowas nicht gibt...
Also gibt es keinen tollen Wein etc. und wir haben 3 Stunden umsonst gewartet. Aber bin trotzdem einfach stolz, auf meine Zeit und dass ich mich endlich mal richtig gequält habe
