Sieht aus, als müsste ich was schreiben. :-)
Das Wochenende war haarig. In der Stress Gesamtsumme bin ich im Moment oben am Anschlag. Umzug, privat, Job, Sport... Alles auf einmal ist irgendwann einfach mal zu viel.
So waren schon am Samstag Beine und Kopf nicht so richtig gut beisammen. Dann auch noch 35 Runden auf einem schmalen, kurvigen Altstadtkurs mit jeweils kurzem Anstieg und folgender Abfahrt. Hab viel zu viel Körner verschossen am Anfang, weil ich auf so einem Kurs einfach nicht so gerne im Feld fahre. w´(also die Anaerobe Kapazität) war in Runde 5 dann auch schonmal auf null. Konnte mich dann zwar nochmal erholen, aber das war dumm. Zumal so früh im Rennen das die anderen auch noch fahren können und der Wind so stand, dass man an dem Anstieg noch richtig was vom Windschatten hatte. Gut, ich war dann trotzdem in der Spitzengruppe und die Aktion hatte einige Hochkaräter aussortiert, aber was solls. Wir änderten die Taktik auf unseren Sprinter, weil ich schon merkte, dass Beine und Kopf nicht ernsthaft punshen konnten. In der letzten Runde ging es dann nochmal voll die Rampe hoch, so dass es fast nochmal gerissen wäre, aber wenn die Chefs der Mannschaften dann selber Löcher zufahren, dann ist das Niveau halt hoch. Konnte dann trotzdem noch vierter werden bergauf mit einem sehr suboptimalen Sprint. Der Teamkollege wurde dritter.
Neuer Tag neue Chance am Sonntag. Kopf und Beine noch viel besch*ssener als Samstag. Krampfansätze schon beim Einfahren. Und Wind bis zum Abwinken, dafür eine 15km Runde. Das gefällt mir besser als so enge Kurven. Der Wind macht dann natürlich, dass alle auf der abgelegenen Seite fahren wollen und natürlich wird so gefahren, dass da möglichst wenig Platz ist. Man fährt also idealerweise genau so, dass hinter einem noch soviel Platz für Windschatten ist, dass danach der Straßengraben kommt. Da hat man sich dann um die Plätze geschlagen, dass es eine wahre Freude war. Irgendwann riss es dann in einer seltsamen Konstellation, aber wieder waren alle Teamkapitäne vorne und das sorgt dann immer dafür, dass im Feld dann die entsprechenden Mannschaften sofort die Arbeit einstellen und es für Einzelfahrer schwierig wird was zu machen. Meine Beine waren immernoch mistig, aber wir waren zu zweit vorne und der Kollege rackerte. Irgendwann war klar, dass er dann nicht mehr der sein würde für den zu sprinten sein würde. Er brachte mich dann mit einer Attacke 1,5km vorm Ziel in eine gute Position, so dass ich an Position 2 um die letzte enge Kurve in die ansteigende Zielgerade kam, hinter dem Fahrer, der mich beim Saisonauftakt im Spurt schon sauber abgekocht hat und als hervorragender uphillsprinter zählt. Der ging auch gleich in die Vollen, aber ich konnte das Hinterrad halten. Zu früh vorbei bei Gegenwind und bergauf war natürlich keine echte Option also machte ich was ich nicht so gut kann... warten! 150m vorm Ziel, kurz bevor das Kopfsteinpflaster anfing wo das Ziel war hatte das Warten dann irgendwann ein Ende und ich konnte das erste mal in einem sauberen Sprint voll durchziehen. Wenn in den flachen Sprints dann Welle auf Welle folgt, steig ich irgendwann aus. Ging auch noch voll übers Pflaster und es kam auch keiner mehr vorbei.
Was für ein Wochenende... ich denke ich brauch mal etwas Ruhe und Pause.
Geändert von captain hook (18.04.2016 um 09:32 Uhr).
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