Gut und Böse sind schwierige Begriffe in so einem Konflikt. Denn beide Seiten nehmen für sich in Anspruch, auf der Seite des Guten zu stehen.
Alle Antisemiten dieser Welt, zum Beispiel viele unserer deutschen Großväter, deren Väter und Großväter, die Menschen ihrer Nachbarländer wie Polen, Italien und Spanien, waren der Überzeugung, das Gute und Richtige zu tun, wenn sie jüdisches Leben ausgrenzten.
Für Gut und Böse gibt es eben kaum objektive Maßstäbe. Deshalb spielen diese Begriffe in Ideologien und Religionen eine zentrale Rolle. Anstelle des Rechts zählt das Richtige; man wendet sich nicht gegen das Leid, sondern gegen das Böse.
Man erkennt das auch in diesem Thread. Die einen wollen das Leid vermindern, auf beiden Seiten der Grenze, und das Recht einhalten. Die anderen wollen festlegen, wer die Guten und wer die Bösen sind. Und zwar verbindlich für die ganze Welt.
Ja, bei den von mir beschriebenen Grausamkeiten bilde ich mir ein dies als böse zu definieren zu können. Unabhängig von Herkunft, Sprache und Religion sollte Konsens darüber herrschen, dass die Gräueltaten der Hamas unmenschlich waren und sind.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Soweit einverstanden, halte ich auch für unvorstellbar.
Sorry, aber wie stellst Du Dir das vor? Wäre ja schön, sowas zu haben, aber das ist doch die Verantwortung der Palästinenser, das ist doch nicht aktive Sache von Israel. Oder sollte Israel mit verdeckten Ermittlern eine Parallelorganisation aufbauen (die sich erst mal womöglich mit Waffengewalt gegen Fatah und Hamas durchsetzen muß)? Solange die Bevölkerung in Gaza oder Jericho Mordanschläge als Erfolg wertet, hat eine solche ideelle Pazifistenorganisation wohl schlechte Chancen auf Rückhalt, oder? Wären nicht die vielen Gastarbeiter, die aus dem Westjordanland nach Israel gehen, um gut zu verdienen (besser als zu Hause, und dort wie normale Menschen behandelt werden) die geeigneten Botschafter für ein gutes Zusammenleben? Wieso kommt aus der Ecke nichts?
Ich weiss es auch nicht - aber es wird sich doch hoffentlich noch eine prominente integere Figur, am besten aus Kunst und Kultur, finden lassen, die eine Art Bürgerbewegung für Frieden führen kann und die aufgrund ihrer Prominenz akzeptiert und auch unangreifbar ist. Eventuell auch ein Typ aus der Diaspora, der glaubwürdig ein Konzept vorlegen kann, das dann möglichst schnell umgesetzt wird. Ohne Bediingungen a la "erstmal muss die andere Seite"... Denn nur bei einer schnellen und umfassenden Verbesserung der Lebensumstände der Palästinenser haben sie irgendwann so viel zu verlieren, dass sie die Hamas vom Hof jagen.
Denn wenn ich mich korrekt erinnere, ist der Friedensprozess der 90er genau daran gescheitert, dass beide Seiten immer erst Schritte der anderen Seite verlangt haben, bevor sie überhaupt verhandeln wollten.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Der langjährige Direktor beim Hochkommissariat für Menschenrechte in New Yorck bei der UNO ist zurückgetreten aus Protest gegen die Unfähigkeit der UNO, die Zivilisten im Gazakrieg zu schützen. Das Rücktrittsschreiben wird inhaltlich bei Ländern in Europa und der USA auf Widerspruch stossen, zeigt allerdings, wie vor allem der globale Süden der Welt und Teile Asiens die (Mehrheit der Staaten auf der Welt) sowie die UNO Organisationen die militärische Reaktion Israels auf den Angriff der Hamas bewerten.
Ja, bei den von mir beschriebenen Grausamkeiten bilde ich mir ein dies als böse zu definieren zu können. Unabhängig von Herkunft, Sprache und Religion sollte Konsens darüber herrschen, dass die Gräueltaten der Hamas unmenschlich waren und sind.
Ich würde nicht alle Berichte von den Gräueltaten als bare Münze nehmen. Dass da gelogen wird, wo es nur geht, um die andere Seite als Unmenschen darzustellen, wissen wir seitdem die irakischen Soldaten Babies aus Brutkästen nehmen und auf den Boden schmeissen (Intialzündung für Irak-Krieg).
Ich glaube aber, dass auf beiden Seiten richtig dreckig gekämpft wird, da steht keiner dem anderen nach. So ist halt Krieg, produziert unfassbar viel Leid! Kann man nur hoffen, dass das so schnell wie möglich aufhört.
Alte Männer schicken junge in den Krieg, die dann sterben. Am Ende reden die Alten irgendwann von Frieden und faseln was von Ehre und so. Zurück bleiben trauernde Menschen und Gräber.
«Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.»
Ich würde nicht alle Berichte von den Gräueltaten als bare Münze nehmen. Dass da gelogen wird, wo es nur geht, um die andere Seite als Unmenschen darzustellen, wissen wir seitdem die irakischen Soldaten Babies aus Brutkästen nehmen und auf den Boden schmeissen (Intialzündung für Irak-Krieg).
Ich glaube aber, dass auf beiden Seiten richtig dreckig gekämpft wird, da steht keiner dem anderen nach. So ist halt Krieg, produziert unfassbar viel Leid! Kann man nur hoffen, dass das so schnell wie möglich aufhört.
Genau wegen dieser Analogien hat Israel die Berichte, Bilder und teilweise Videos veröffentlicht. Ich hätte es lieber nicht gesehen, die Berichte reichten mir schon. Ich werde die Links hier nicht reinsetzen, aber es ist öffentlich zugänglich falls du Zweifel hast.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Damit sollte unsere Position klar sein. Interessant ist imho, dass es für den Militäreinsatz (militärische Unterstützung mit KSK, KSM, GSG_9, A400, Schiffe, eines davon mit Hubschrauberlandeplätzen z.B.) keiner Zustimmung des Bundestags bedurfte.