Und es ist, wie beschrieben, ziemlich sinnlos, den kleinen Teil des Systems, ebenso wie den großen, auf den Wahrheitsgehalt der Bibel festzunageln.
Wenn die Bibel also nicht wahr ist, woher stammen dann die ganzen angeblichen Erkenntnisse und Vorschriften? Die Frage drängt sich doch auf, oder nicht?
Wenn die Wahrheitsgehalt keine Rolle spielt: Was spielt dann eine Rolle?
Die Tatsache, das die Volksgläubigen denken, sie würden einen viel besseren Glauben haben als die verstockten Kirchen, ist vermutlich nur eine Variante von Selbstgerechtigkeit: Man selbst hat den richtigen Glauben, und die anderen haben den falschen Glauben.
Das denkt das Volk über die Kirche, und die Kirche über das Volk. Das denkt jeder Gläubige hier im Forum über die anderen im Forum. Das denken die Christen über die Muslime, und die Muslime über die Christen, die Katholiken über die Protestanten, die Orthodoxen über die Freikirchler, die Italiener über die Deutschen, die Konservativen über die Liberalen.
Und jede dieser Gruppen verwahrt sich dagegen, mit den anderen in einen Topf geworfen zu werden, denn das wäre äußerst ungerecht.
Keiner hier, zumindest nicht in meiner Erinnerung, und auch nicht ich selbst hat irgendeine Bewertung "besser", "richtiger" o.ä getroffen. Und ich vermute (!), dass das auch für viele Gläubige gilt.
Da wir aber aus irgend einem Grund gar keine Antwort erhalten, welche Inhalte der aufgeklärte, moderne Gläubige denn tatsächlich meint, wenn er glaubt, dann... nun ja... ist es sicher schwer zu diskutieren.
Naja, ich frage einfach mal dich, ob du an irgendwas glaubst und wenn ja, an was.
Vielleicht kannst du als aufgeklärter, moderner Mensch mir das beantworten.
...
Ich nehme derzeit an, dass im Grunde jeder Gläubige Mensch glaubt, was er selbst glauben möchte und was für ihn am bequemsten ist. Da wir aber aus irgend einem Grund gar keine Antwort erhalten, welche Inhalte der aufgeklärte, moderne Gläubige denn tatsächlich meint, wenn er glaubt, dann... nun ja... ist es sicher schwer zu diskutieren:
Das ist doch Ok, dass sich auch Glaubensinhalte ausdifferenzieren und individualisieren, ja und auch von ihrem Ursprung emanzipieren. Das passiert doch in vielen anderen Systemen auch.
Wenn Du imstande bist, dieser Komplexität (allein für unseren Kulturraum) gerecht zu werden: Bitteschön. Ich bin es nicht.
Die Tatsache, das die Volksgläubigen denken, sie würden einen viel besseren Glauben haben als die verstockten Kirchen, ist vermutlich nur eine Variante von Selbstgerechtigkeit: Man selbst hat den richtigen Glauben, und die anderen haben den falschen Glauben.
Ich vergleiche meinen Glauben nicht mit dem "offiziellen" Glauben oder sonst was.
Manchmal verstehe ich deine Denkweise nicht. (was ist ein Volksglaube??)
Das ist doch Ok, dass sich auch Glaubensinhalte ausdifferenzieren und individualisieren, ja und auch von ihrem Ursprung emanzipieren. Das passiert doch in vielen anderen Systemen auch.
Wenn Du imstande bist, dieser Komplexität (allein für unseren Kulturraum) gerecht zu werden: Bitteschön. Ich bin es nicht.
Also ist es doch ein bisschen "Rosinen picken"
Das tut sicher jeder, hat aber nur wenig mit Religion zu tun, sondern ist Individualismus und ... nun ja... für den einzelnen eben sinngebend.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
...Ein anderes System, z.B. Naturwissenschaftliche Systeme, die sich über wahr / unwahr definieren, sind wieder für sich abgeschlossen und der Versuch, "Wahrheit" aus dem einen in das andere System zu verlagern, scheitert, weil es für das andere System entweder keine, oder eine andere Bedeutung hat. Inkommensurable Kontexte eben, unendliche Schleifen ...