Schwarzfahrer argumentiert hier anders:
Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten mal schnell, mal langsam, etc. würde man wacher bleiben und fährt konzentrierter.
Ich kann mich daran erinnern und habe das schmunzelnd der Rubrik "Geilster Confirmation Bias ever" abgespeichert. Und im Ernst. Nach allem, was ich bisher von ihm gelesen habe, würde ich ihn als wirklich informiert einschätzen. Das glaubt er niemals selber
Ich kann auch nur meine Einschätzung wiedergeben. Und die ist pro Tempolimit. Und die Klimawirkung ist hier nicht der ausschlaggebende Punkt, auch wenn auch hier homöopatische Verbesserungen erwartbar sind.
Ich kann mich daran erinnern und habe das schmunzelnd der Rubrik "Geilster Confirmation Bias ever" abgespeichert. Und im Ernst. Nach allem, was ich bisher von ihm gelesen habe, würde ich ihn als wirklich informiert einschätzen. Das glaubt er niemals selber
Es geht nicht um Glauben, sondern persönliches Empfinden. Mich hält Abwechslung im Verkehr wacher, als wenn alles homogen-monoton dahinrollt (meine Frau übrigens auch, und ich kenne noch andere, die so empfinden; natürlich werden das nie alle so sehen); und wir fühlen uns weniger durch höhere Geschwindigkeiten gestresst, als durch zu viel Monotonie.
Das hat erst mal nichts mit der absoluten Geschwindigkeit zu tun, aufmerksamkeitsfördernde Varianz im Verkehr ergibt sich aber öfter, wenn es keine allzu niedrige Geschwindigkeitsbegrenzung gibt (im Verhältnis dessen, was die Straße/der Verkehr hergeben). Der Effekt ist eines unter vielen möglichen Effekten auf Fahrer; ist z.T. in großen Flächenländern wie USA und Australien schon vor Jahren auch soweit ein Thema, daß man irgendwann anfing, die allzu geraden Strecken durch (funktional unnötige) Kurven zu variieren, um damit die Fahrer "aufzurütteln".
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
insbesondere hat man in US auch erkannt, dass mehr Strassen bzw. mehr Spuren den Verkehrsfluss nur kurzfristig verbessern, mittelfristig wirds dadurch aber schlechter
und genau dieses tote Pferd will die glorreiche FDP jetzt auch bei uns reiten und das wider besseren Wissens bzw. Kenntnisstands.
Ich würde mich eher der Initiative (auch aus US) anschließen, die highway to boulevard conversion als Ziel ausgegeben hat. Insb. natürlich im urbanen Bereich.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Das hat erst mal nichts mit der absoluten Geschwindigkeit zu tun, aufmerksamkeitsfördernde Varianz im Verkehr ergibt sich aber öfter, wenn es keine allzu niedrige Geschwindigkeitsbegrenzung gibt (im Verhältnis dessen, was die Straße/der Verkehr hergeben). Der Effekt ist eines unter vielen möglichen Effekten auf Fahrer; ist z.T. in großen Flächenländern wie USA und Australien schon vor Jahren auch soweit ein Thema, daß man irgendwann anfing, die allzu geraden Strecken durch (funktional unnötige) Kurven zu variieren, um damit die Fahrer "aufzurütteln".
Man könnte genauso gelegentlich die Tempo 130 Zone auf 110 limitieren und hätte einen ähnlichen Effekt
Zitat:
Zitat von tridinski
insbesondere hat man in US auch erkannt, dass mehr Strassen bzw. mehr Spuren den Verkehrsfluss nur kurzfristig verbessern, mittelfristig wirds dadurch aber schlechter
Warum leckt sich ein Hund die Eier... weil er es kann.
Wenn Du mehr Straßen hast, laden die auch dazu ein, diese zu nutzen.
Zitat:
und genau dieses tote Pferd will die glorreiche FDP jetzt auch bei uns reiten und das wider besseren Wissens bzw. Kenntnisstands.
Wollen die das auf eine Niveau anheben, daß es wirklich zu mehr Fahrten einlädt oder es eher eine Anpassung an die Gegebenheiten? Ist keine rhetorische Frage.
Wenn Du mehr Straßen hast, laden die auch dazu ein, diese zu nutzen.
Wollen die das auf eine Niveau anheben, daß es wirklich zu mehr Fahrten einlädt oder es eher eine Anpassung an die Gegebenheiten? Ist keine rhetorische Frage.
die Logik ist
(1) Anpassung an die Gegebenheiten
(2) der Verkehr fliesst dann erstmal etwas besser
(3) das wiederum lädt zu mehr Fahrten ein
(4) und schon ist es genauso wie vorher, nur dann auf 5 Spuren statt 3
womit zur "Lösung" des Problems in dieser Logik wieder bei (1) weitergemacht wird ...
in meinem Link oben schön beschrieben
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Grüße
Tri-K
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Es geht nicht um Glauben, sondern persönliches Empfinden. Mich hält Abwechslung im Verkehr wacher, als wenn alles homogen-monoton dahinrollt (meine Frau übrigens auch, und ich kenne noch andere, die so empfinden; natürlich werden das nie alle so sehen); und wir fühlen uns weniger durch höhere Geschwindigkeiten gestresst, als durch zu viel Monotonie.".
Und ewig grüßt das Murmeltier.
Wurde schon oft und auch hier im Faden widerlegt.
Suche ich aber jetzt nicht, ändert ja auch nix.
Ok, verstehe. Der Ausbau führt zwangsläufig in das Dilemma. Das hat nichts mit der Motivation zu tun. Mit anderen Worten: gut gemeint reicht nicht.
Dann wäre natürlich die Frage, welche Alternativen bietet man. Es scheint ja in der Tat ein immenser Investitionsrückstau zu bestehen. Allein die Städte und Kommunen beläuft sich dieser auf 150 Mrd. Euro. Mehr als 1/4 liegt im Verkehrssektor. Leider kann man die Unterscheidung ÖPNV vs. Straßenverkehr nicht einsehen:
Mittlerweile ist die Zahl größer. Das zeigt zumindest Nachholbedarf. Man kann nun natürlich die Straßen nicht ausbauen und nicht verbessern. Und sicher wird die Nutzung damit nachlassen. Wenn man Heizungen nicht mehr repariert, würden die auch weniger genutzt werden. Wenn man die Strategie zu Ende denkt, gibt es hier sicher Fallstricke und/oder ungewollte Nebenwirkungen.
Man könnte genauso gelegentlich die Tempo 130 Zone auf 110 limitieren und hätte einen ähnlichen Effekt
Eben nicht, wenn die erzwungene Geschwindigkeit sehr weit unter dem ist, was für ein effektives Vorankommen bei den gegebenen Bedingungen möglich ist, dann tue ich mich schwerer, konzentriert zu bleiben. Meine Konzentration erwächst aus der Herausforderung, etwas tun zu müssen, entweder wegen viel Verkehr, wegen variabler Bedingungen oder weil ich mich auf die Fahrzeugkontrolle konzentriere. Dahinrollen mit 100 auf der leeren geraden Autobahn oder mit 30 auf einer leeren geraden Ortsdurchfahrt schläfert mich ein.
Zitat:
Zitat von TriVet
Und ewig grüßt das Murmeltier.
Wurde schon oft und auch hier im Faden widerlegt.
Sorry, Du kannst es gerne ignorieren; ich wurde aber nun mal persönlich angesprochen bzw. falsch verstanden. Und widerlegen könnte man mich, wenn ich behauptet hätte, der Effekt ist allgemeingültig - was ich nie habe. Hier wird aber keiner widerlegen können, was ich persönlich empfinde, was sich wie auf meine Konzentration beim Autofahren auswirkt. Du kannst es halt glauben oder nicht glauben - das ändert aber nichts.
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